Wir machen das im Prinzip alles aus ArchiCAD.
ARCHICAD
Projektdateien werden im Dateinamen mit einem Index geführt: Beispiel.1.PLN
Damit kann man einen Zwischenstand sichern oder zur Sicherheit nach einem Crash den alten Stand 'zur Sicherheit' erhalten.
Soweit es geht erzeugen wir alle Pläne aus einer Projektdatei. Ist zwar mit den Maßstäben etwas gewöhnungsbedürftig, wenn das System steht, geht es aber sehr effizient.
Wir haben einen Zeichnungsrand und einen Planstempel, der uns alle wesentlichen Daten erfaßt. Bis zur Index- und Verteilerverwaltung. Dieser wird als Objekt auf Extralayern in AC über die Zeichnung gelegt. Das ganze wird als PMK exportiert. Auch unter AC8. Alles per Publisher in stets die gleichen Files.
Der Zeichnungsrand gibt im Ranstreifen Auskunft über Erzeugungsdatum aus ArchiCAD, Projektbearbeiter/Arbeitsplatz, Projektdateiname/-pfad, Geschoß und LAY/PMK-Datei. Ab PM3 werden dann noch die Autotextdaten des Layouts eingefügt, sodaß auch die Plotzeit und das Datum, Name und Buch des Layouts ausgegeben werden.
PLOTMAKER
Dort werden die Layouts zum Plot aufbereitet: Skalierung, Stifteinstellung, Hinterlegen mit Bildern etc. Nur Layouten. Kein Inhalt. Keine Texte, Rahmen etc.
WARUM SO?
Weil wir so ein virtuelles Gebäude auch im Planformat pflegen.
Beispiel:
Ich verändere den Zugang zum Gebäude. Ich will nicht den ganzen A0-Plan plotten, also lege ich mir auf einem Extralayer einen A4-Zeichnungsrahmen über die Stelle und mache ein Revisionsblatt. Ich exportiere es innerhalb des bisherigen (A0-Plan) PMKs und filtere es dann später im Plotmaker über die Ebenengruppen aus. Den Planstempel des eigentlichen Planes ändere ich gleich mit, denn er liegt direkt daneben in ArchiCAD. Er bekommt gleich einen neuen Index. Muß durch die Änderung z.B noch eine Kasematte, die ich im EG in der Aufsicht sehe verschoben werden, ändere ich das zugehörige Fenster im KG gleich mit und ändere dort auch gleich den Index des KG-Planes. Liegt ja auch gleich daneben. Alles nur 3 Klicks in je einem Objekt. Mit dem Publisher exportiere ich jetzt den KG und den EG-Plan. Parallel setze ich noch einen Espresso auf. Weil ich wieder mal schneller bin als AC. 😉 In Plotmaker layoute ich nun den Ausschnittsplan und ohne daß ich daran denken muß, aktualisieren sich die EG- und KG- Hauptpläne, sodaß nie Pläne mit falschem Index rausgehen.
Plotmaker dient für uns nur zum Layouten. Den Inhalt regeln wir komplett über ArchiCAD.
WIE FUNKTIONIERT NUN DIE ARCHIVIERUNG?
Wir sichern jeden Abend ALLES inkrementell auf Band. Digital versandte Pläne werden als eMail gesichert. Inkl. Anhang. Zwischenstände des virtuellen Gebäudes werden durch erhöhen des Index des Projektdateinamens festgehalten und ggf. extra 'weggebrannt' (z.B. Bauantragsstand).
Wenn ich nun einen alten Planstand reproduzieren will, schaue ich auf meinem Planrand nach, welche Projektdatei, welche Layoutdatei und welches PMK dazu verwandt wurden. Diese suche ich aus der Bandsicherung nach dem Datum auf dem gedruckten Plan heraus. Will ich ein Layout dauherhaft schnell im Zugriff sichern, sichere ich es unter Extranamen mit eingebetteten Zeichnungen. (z.B. Bauantrag-EG.LAY resp. Bauantrag.LBK)
Das System hat sich bewährt. Es hat sich gezeigt, daß viel seltener Verwirrung durch schlechte Indexverwaltung passiert. Natürlich muß auch hier alles 'von Hand' eingegeben, doch wenn ich z.B. an besagtem Eingang anfange, setze ich als erstes den Index meines Planes 1 höher und setze ein (automatisierten) Vorabzugstempel darüber. Damit vergesse ich nicht, auch wenn ich erst drei Tage später damit fertig werde, den Index (dann erst in Plotmaker) zu aktualisieren. Der Vorteil liegt darin, daß ich keinen Programm- und Dateiwechsel vornehmen muß.
Die Wiederauffindbarkeit der digitalen Unterlagen steht und fällt aber damit, daß alle notwendigen Pfade und Daten irgendwo auf dem Plan vermerkt sind. GS hat nun endlich mit PM3 hier Möglichkeiten geschaffen dies auch von AC heraus zu automatisieren.