am 2015-10-29 10:15 AM - zuletzt bearbeitet am 2024-04-23 01:43 PM von Fritz Schupferling
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Sandwichpaneele werden im Industrie- und Gewerbebau sowie im Kühlhausbau als effizient zu verarbeitendes und kostengünstiges Baumaterial für die Gebäudehülle eingesetzt. Die Paneele bestehen auf der Außen- und Innenseite aus profiliertem Stahlblech, welches mit einem Korrosionsschutzsystem und einer farbigen oder metallisch pigmentierten Außenbeschichtung versehen ist. Die Dämmschicht aus Polyurethan, Steinwolle, Polystyrol oder anderen Dämmmaterialien bildet den Kern des Paneels und ist in unterschiedlichen Materialstärken verfügbar. Profilierung, Farbgebung der Oberflächen, sowie Paneeldicke ist abhängig vom Lieferprogramm des Herstellers und jeweils den Unterlagen des gewählten Produkts zu entnehmen.
Das GDL Objekt „Sandwichpaneelwand horizontalverlegt“ ermöglicht die Erstellung einer ganzen Wand aus mehreren waagrecht verlegten Profilen mit nur einem einzelnen Objekt. Die im Objekt einstellbaren Paneeltypen decken die meisten am Markt verfügbaren Profile ab. Der Schrägschnitt an der Oberseite der Wand ermöglicht mittels einstellbarem Winkel die Anpassung an die Dachneigung. Am unteren Wandende gibt es eine weitere Schnittoption: Ist diese deaktiviert, so wird das untere Paneel ohne weitere Bearbeitung der unteren Kante verlegt, d.h. der horizontale untere Rand entspricht den übrigen Paneelkanten. Die Höhenlage der unteren Wandkante und damit auch die Höhenlage der übrigen Fugen kann mittels eines Parameters im User Interface sowie graphisch direkt im 3D Fenster eingestellt werden. Die Sandwichpaneelwand verfügt außerdem über Rechtecköffnungen, welche im Objekteinstellungsdialog aktiviert und numerisch eingestellt werden können. Im Grundriss und im 3D Fenster können diese nach Bedarf verschoben und in der Größe angepasst werden. Werden komplexere Öffnungen oder Anpassungen der Wandkanten benötigt, so können diese zusätzlich auch mit den „Solid Element Befehlen“ von ArchiCAD ausgeführt werden.
Die meisten Parameter werden im User Interface eingestellt oder verändert. Die Ansteuerung der einzelnen Seiten des User Interface erfolgt – wie gewohnt bei Servicevertrags-Objekten – im oberen Bereich der Objekteinstellungen. Nachfolgend werden die Einstellungen der einzelnen Seiten beschrieben und es wird auf Besonderheiten und praktischen Nutzen in Tipps hingewiesen.
In der ersten Seite des User Interface kann im oberen Bereich der Paneeltyp gewählt werden. Dies bestimmt in erster Linie die Profilierungsart der Außenschale, und damit die Gestaltung der Fassade. Bei manchen Profilen kann links oben eine hohe Auflösung aktiviert werden (genauere aber langsamere Darstellung in Grundriss und 3D). Eine weitere Checkbox ermöglicht ein Drehen der Verlegerichtung. (Hiervon wird bei Außenwänden abgeraten: Die Profile haben bei der vorgesehenen Verlegerichtung eine Überlappung am Profilstoß, sodass Regenwasser abgeleitet wird, und nicht in der Fuge stehenbleibt.)
Im mittleren Bereich veranschaulicht eine Grafik die Geometrie des gewählten Paneeltyps. Hier ist auch das Überdeckungsmaß des Paneeltyps zu sehen (in der Regel 1,00m, nur bei beidseitig linierter Paneeloberfläche gibt es auch einen Paneeltyp mit einem Überdeckungsmaß von 1,10m). Links neben der Grafik ist eine kurze Beschreibung der Oberflächenprofilierung Innen und Außen zu finden.
Im unteren Bereich kann die Dicke des Paneels frei eingestellt werden, beginnend mit einer geometrisch bedingten Mindestdicke. Als Hilfestellung werden daneben jeweils marktübliche Werte angezeigt.
Die zweite Seite des User Interface ermöglicht die Festlegung der Wandgeometrie. Zuerst wird die Wandlänge sowie die Höhe am Einsetzpunkt definiert.
Dann folgt die Möglichkeit, den Wandschnitt oben zu aktivieren, und den Winkel der Oberkante einzugeben. Wird der obere Wandschnitt nicht aktiviert, so wird das oberste Paneel nicht geschnitten; die Wand also entsprechend höher und die obere Kante ist waagerecht.
Alternativ zur Einstellung des Winkel kann man auch den Höhenunterschied Anfang/Ende eingeben. Dies kann das Einstellen erleichtern, falls die in den Grundriss projizierte Dachneigung nicht senkrecht zur Wandrichtung verläuft.
Des Weiteren kann der untere Wandschnitt aktiviert werden. Dann wird das Wandelement an der unteren Kante horizontal geschnitten. Die Schnitthöhe liegt immer genau auf der Einsetzhöhe des Objekts. Ist der Horizontalschnitt aktiviert, so kann man mit dem Parameter „Vertikalversatz“ die Höhenlage des untersten Paneels einstellen, und beeinflusst damit das Fugenbild des gesamten Wandelements. Hierzu muss der Vertikalversatz auf einen negative Wert eingestellt werden (bzw. der einstellbare Hotspot im 3D Fenster nach unten geschoben werden).
Wenn der untere Horizontalschnitt ausgeschaltet ist, dann bewirkt ein Ändern des Vertikalversatz Wertes die Verschiebung der Höhe der Unterkante des untersten Paneels; d.h. es wird höher oder tiefer als der Einsetzpunkt platziert, und nicht geschnitten (Ist der Horizontalschnitt ein, und der Versatzwert positiv, so hat dies denselben Effekt).
Tipp: Wenn Zwei Wandobjekte bei mehrgeschossigen und höheren Wänden übereinander angeordnet werden sollen, so sollte der obere Schnitt des unteren Objekts, und der untere Schnitt des oberen Objekts deaktiviert werden. Damit wird eine korrekter Fugendarstellung erzielt.
Die Schnittwinkel für Anfang und Ende der Wand können im User Interface auf der zweiten Seite „Wandgeometrie“ eingestellt oder verändert werden. Siehe hierzu auf dem Screenshot die unterste Zeile auf dem User Interface.
Bei der Sandwichpaneelwand mit vertikalen Paneelen ist diese Zeile aber nur sichtbar, wenn auch „Anfang schneiden“ oder „Anfang und Ende schneiden“ im oberen Bereich aktiviert sind. Die Parameter zum Einstellen „Anschluss Wand im Gehrungsschnitt“ sind nur im geometrischen Kontext des Grundrisses oder 3D Fensters verständlich und werden daher im Userinterface gar nicht dargestellt.
In den meisten Fällen ist die Einstellung im Grundriss oder 3D einfacher und wird daher auch empfohlen.
In den folgenden drei Seiten des User Interface kann man rechteckige Öffnungen in der Wand definieren. Mit der Checkbox oben wird die Öffnung aktiviert. Die drei verfügbaren Öffnungen sind voneinander unabhängig und können in beliebiger Reihenfolge aktiviert und positioniert werden.
Die Öffnungsgeometrie wird mit je 4 Parametern festgelegt: die Grafik neben den Parametern verdeutlicht die Bedeutung.
Im unteren Bereich kann die Grundrissdarstellung für das Geschoss sowie das Geschoss darüber und darunter jeweils einzeln und unabhängig voneinander aktiviert werden. Ist die Checkbox aktiviert, so wird eine Öffnungsdarstellung im jeweiligen Geschoss erzeugt (siehe dazu die User Interface Seite mit den 2D Einstellungen). Es können auch Fangpunkte aktiviert werden, um andere Bauteile im Grundriss und 3D exakt an der Öffnung auszurichten. Für beide geschossabhängigen Optionen muss die Sandwichpaneelwand in den gewünschten Geschossen auch sichtbar sein.
Tipp: um Fenster und Türen in eine Öffnung des Objekts einzusetzen, platziert man ein Wandstück mit den Abmessungen der Öffnung in diese und setzt danach das Fenster in diese Wand ein.
Die nächste Seite des User Interface ermöglicht die Platzierung einer Reihe von gleich großen Öffnungen mit identischem Abstand („Mehrfachöffnung“).
Die Einstellungen entsprechen den Einstellungen der Einzelöffnungen; der Achsabstand der Öffnungen sowie deren Anzahl kommt hinzu.
Tipp: Die Mehrfachöffnung ist vor allem dafür konzipiert, mehrere Toröffnungen im Wandelement zu platzieren.
Die letzte Seite des User Interface ist für die Stift- Material und Schraffureinstellungen vorgesehen. Im oberen Bereich werden die 2D Einstellungen vorgenommen:
Zuerst wird die Grundrisseinstellung des geschnittenen Paneels festgelegt; es kann Schraffurtyp, Schraffurstift, Hintergrundstift, sowie Umrandungsstift (die Kontur) eingestellt werden.
Dann folgt die Strichlinienfestlegung, falls das gewählte Profil ein signifikantes Wellental hat (gewelltes Profil bzw. trapezprofiliertes Profil); ansonsten ist diese Einstelloption nicht verfügbar.
Danach folgt die Einstellung der Öffnungsdarstellung. Die hier eingestellte Umrandungslinie ist die Darstellung der Brüstung der Öffnung. Die Laibungslinien werden in der nächsten Zeile des User Interfaces eingestellt, und sind gleichzeitig auch die Darstellung der Wandenden.
Im nächsten Bereich werden die Materialien sowie der Stift für das 3D Fenster festgelegt. Innenseite und Außenseite des Paneels können separat voneinander eingestellt werden.
Tipp: Um die Öffnungen in den Grundrissen darzustellen, muss die Geschossdarstellung in den gewünschten Geschossen (durch ankreuzen der Checkboxen in den Einstellungen der Öffnungen) aktiviert werden.
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