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am 2024-08-09 01:59 PM
In der Heizlastberechnung nach DIN EN 12831-1:2017 finden Sie in den gebäudebezogenen Parametern unter anderem die 'Auslegungsaußentemperatur'. In der Technischen Kundenberatung bei DDS wird häufig nach der Bedeutung dieses Parameters gefragt. Dieser Techniktelegramm-Beitrag erläutert den Begriff, zeigt auf, wie dieser ermittelt wird und beschreibt, wie Sie den Wert beeinflussen können.
Voraussetzungen
Definition der 'Auslegungsaußentemperatur'
Die 'Auslegungsaußentemperatur' ist eine nach der Norm DIN EN 12831-1:2017 berechnete Temperatur. Sie beschreibt die Norm-Außentemperatur; (Mindest-) Außenlufttemperatur, welche für die Berechnung der Norm-Wärmeverluste verwendet wird.
Die 'Auslegungsaußentemperatur' findet sich in der Norm unter Gleichung 45.
Wo ist die 'Auslegungsaußentemperatur' in DDS-CAD zu finden und worauf wirkt sie sich aus?
Sie finden die 'Auslegungsaußentemperatur' im Dialog 'Heizlast nach EN 12831' in den 'Auslegungskriterien' des 'Gebäudes'.
Die Auslegungsaußentemperatur' wird für die Berechnung der Transmissions- und der Lüftungswärmeverluste herangezogen. An Außenluft grenzende Bauteile der Architektur werden gegen diese Temperatur gerechnet.
Wie setzt sich die 'Auslegungsaußentemperatur' zusammen?
Die 'Auslegungsaußentemperatur' wird gemäß der Norm DIN EN 12831-1:2017; Gleichung 45 folgendermaßen berechnet:
Bedeutung der Parameter:
Norm-Außentemperatur am Gebäudestandort (ohne Anpassung der Zeitkonstante des Gebäudes)
Temperaturkorrektur zur Berücksichtigung der Zeitkonstante des betrachteten Gebäudes
Im Online-Handbuch, das Sie in DDS-CAD über 'Hilfe' –> 'Online-Handbuch' aufrufen können, ist unter anderem diese Gleichung zu finden.
Wie lässt sich die 'Auslegungsaußentemperatur' beeinflussen?
Ist der Haken gesetzt, wird die "Zeitkonstante des betrachteten Gebäudes" ermittelt und sie beeinflusst die "Temperaturkorrektur zur Berücksichtigung der Zeitkonstante des betrachteten Gebäudes".
Entfernen Sie das Häkchen, wird in dem Berechnungsterm der 'Auslegungsaußentemperatur' für die "Temperaturkorrektur zur Berücksichtigung der Zeitkonstante des betrachteten Gebäudes" der Wert 0 eingesetzt (Siehe DIN EN 12831-1:2017; Gleichung 47).
Des Weiteren kann die "Zeitkonstante des betrachteten Gebäudes" beeinflusst werden.
Die "Zeitkonstante des betrachteten Gebäudes" beeinflussen
Die "Zeitkonstante des betrachteten Gebäudes" wird wie folgt nach Norm DIN EN 12831-1:2017; Gleichung 40 berechnet:
Sie setzt sich zusammen aus:
Wirksame Gesamt-Wärmespeicherkapazität des Gebäudes
Gesamt-Wärmedurchgangskoeffizient des betrachteten Gebäudes für Wärmeverluste, die das Gebäude als Ganzes betreffen
Die "Zeitkonstante" beschreibt die Zeit, die ein Gebäude benötigt, um auszukühlen.
Im 'Online-Handbuch', das in DDS-CAD 16 über 'Hilfe' –> 'Online-Handbuch' aufrufbar ist, ist unter anderem die oben genannte Gleichung zu finden.
Um nun die "Wirksame Gesamt-Wärmespeicherkapazität des Gebäudes" zu beeinflussen, können Sie die "Volumenspezifische Wärmespeicherkapazität des Gebäudes" im Dialog 'Heizlast' verändern.
Die Kategorien, welche in der Tabelle zu finden sind, richten sich nach den Regelungen gemäß dem gewählten nationalen Anhang unter den 'Optionen' der Heizlastberechnung.
Die 'Auslegungsaußentemperatur' manuell überschreiben
Sie haben zusätzlich die Möglichkeit, die angrenzende Temperatur der betreffenden Bauteile manuell zu überschreiben.
Um die beschriebenen Anpassungen in der Heizlastberechnung wirksam zu machen, führen Sie die Berechnung erneut aus. Erst danach sind die Ergebnisse hinsichtlich der Anpassungen aktualisiert.