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am 2024-08-09 09:51 AM
Mit DDS-CAD können Sie mithilfe eines Erweiterungsmoduls eine Kühllastberechnung für Ihr geplantes Gebäude durchführen. Diese Berechnung ermittelt den notwendigen energetischen Aufwand zur Einhaltung einer maximalen Temperatur (Kühlsollwert) in einem Raum. Die Kühllast für ein DDS-CAD-Gebäudemodell wird mit dem Berechnungsmodul ESBO des Softwareherstellers EQUA berechnet, das als Erweiterung für DDS-CAD verfügbar ist.
Um eine solche Berechnung erfolgreich durchführen zu können, sind im Vorhinein einige vorbereitende Schritte notwendig. Diese werden in diesem Techniktelegramm-Beitrag beleuchtet.
Voraussetzungen
Das Gebäudemodell vollständig definieren
Alle Etagen und Räume sind erfasst; Fenster und Türen sind eingefügt. Das Gebäudemodell ist die grundlegende Voraussetzung für eine Kühllastberechnung. Das Gebäudemodell entsteht entweder durch den Import eines geeigneten IFC-Modells oder durch den manuellen Aufbau mit DDS-CAD.
Den geographischen Norden definieren
Da für die Kühllastberechnung die Sonneneinstrahlung von großer Bedeutung ist, muss der geographische Norden des Modells bestimmt werden. Damit wird die Ausrichtung des Gebäudes zur Sonne definiert und die Berechnung berücksichtigt, in welchem Maße das Gebäude der Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist.
Schließen Sie alle Dialoge und stellen Sie sicher, dass kein Objekt im Modell markiert ist.
Die oberste und unterste Etage des Gebäudes definieren
Der Datenaustausch zwischen DDS-CAD und ESBO erfolgt über das Dateiformat IFC. Um das Gebäudemodell korrekt in ESBO berechnen zu können, müssen alle Etagen mit Räumen exportiert werden, wobei keine Etage ausgeschlossen werden darf.
Hinweis: Wenn Ihr Gebäude nur über eine Etage verfügt, können Sie diese gleichzeitig als oberste und unterste Etage definieren, indem Sie das Kontextmenü erneut über die rechte Maustaste öffnen.
U-Wert Definition und Schichtaufbau
Für eine Kühllastberechnung benötigt ESBO den Schichtaufbau der Gebäudeteile (beispielsweise der Wände und der Fußböden). Entscheidend dabei ist die spezifische Wärmekapazität und die Dichte des gewählten Materials für jede Schicht.
Hinweis: Eine detaillierte Beschreibung zur Vorgehensweise finden Sie im Techniktelegramm-Artikel "Gemischter U-Wert innerhalb eines Bauteils".
Nachfolgend finden Sie ein Beispiel eines Schichtaufbaus einer Außenwand:
Bei Fenstern und Türen müssen den Artikeln die entsprechenden U-Werte zugewiesen werden. Verwenden Sie nach Möglichkeit Artikel, die gemäß VDI-2078-Nomenklatur bezeichnet sind. Die Artikeldatenbank 'Kühllast-VDI 2078' enthält die meisten dieser Fenstertypen.
Thermische Bereiche definieren
Hinsichtlich der Kühllastberechnung sollten Räume entsprechend ihren Eigenschaften und Anforderungen differenziert werden (beispielsweise in Bezug auf das Innenraumklima oder interne Wärmequellen).
Dafür weisen Sie entsprechende Räume einer Zone des Typs 'Thermischer Bereich' zu.
Hinweis: Eine detaillierte Beschreibung zur Vorgehensweise finden Sie in den Techniktelegramm-Artikeln "Zonen – Räume hinzufügen/entfernen" und "Kopieren von Zonen und Besonderheiten bei Lüftungszonen".
Heizlastberechnung durchführen
Vor dem Start der Kühllastberechnung mit ESBO muss die Heizlast des Gebäudes berechnet werden. Wiederholen Sie diesen Schritt nach gravierenden Änderungen am Gebäude, wenn zum Beispiel Räume hinzugefügt oder gelöscht wurden oder Änderungen am Grundriss vorgenommen wurden.
Diese und weitere detaillierte Informationen und Tipps finden Sie im DDS-CAD-Handbuch.
Zum Thema Kühllastberechnung gelangen Sie wie folgt: