Vor einer Auslegung der kontrollierten Wohnraumlüftung sollten einige Voreinstellungen getroffen werden.
Die kontrollierte Wohnraumlüftung wird in DDScad gemäß DIN 1946-6 berechnet. Danach stehen alle Räume einer Nutzungseinheit im Zusammenhang. Eine Änderung (des Volumenstroms) in einem Raum bewirkt Änderungen in anderen Räumen derselben Nutzungseinheit.
Voraussetzungen
- Das Gebäudemodell ist konstruiert.
- Gebäudeeinheiten oder Lüftungszonen sind angelegt.
Luftart der Räume definieren
Für die Berechnung der Luftvolumenströme nutzt DDScad die diesbezüglichen Informationen aus dem Raumartikel, der dem Raum hinterlegt ist.
- Klicken Sie in der Symbolleiste auf die Funktion 'Raum'. Die Funktion ist aktiviert.
- Klicken Sie in einen der Räume, die Sie anpassen möchten. Das Eigenschaftenfenster des Raums öffnet sich.
- Klicken Sie auf die Schaltfläche mit den drei Punkten. Die Artikeldatenbank öffnet sich.
- Wählen Sie den zum Raum passenden Artikel aus und bestätigen Sie die Auswahl mit OK. Das Fenster schließt sich und der Artikel ist hinterlegt.
Dieser Vorgang muss für alle Räume in der entsprechenden Nutzungseinheit (Zone) durchgeführt werden.
Hinweis: In dem Raumartikel sind für die DIN 1946-6 zur Auslegung wichtige Informationen und Parameter wie zum Beispiel die Luftart des Raumes hinterlegt, die für die anschließende Berechnung verwendet werden.
Lüftungseinheit definieren
Der Nutzungseinheit wird im Anschluss das zu nutzende Lüftungssystem zugewiesen.
- Öffnen Sie eine Ebene im Gewerk 'Lüftung'.
- Klicken Sie in der Symbolleiste auf die Funktion 'Gebäude'. Der Gebäudedialog öffnet sich.
- Wechseln Sie in die Registerkarte 'Lüftung'. Eine Auflistung der 'Lüftungszonen' oder 'Gebäudeeinheiten' wird angezeigt.
- Öffnen Sie für die gewünschte Zone das Drop-down-Menü in der Spalte 'Lüftungssystem'. Eine Auswahl erscheint.
- Wählen Sie das Lüftungssystem 'Kontrollierte Wohnraumlüftung'. Für die entsprechende Zone gilt nun das gewählte System.
Auslegungskriterien des Lüftungsystems definieren
Definieren Sie die Randbedingungen für die Auslegung der Lüftungsanlage.
- Klicken Sie im 'Gebäudedialog' in der Registerkarte 'Lüftung' das gewünschte Lüftungssystem an. Es wird blau markiert.
- Klicken Sie im unteren Bereich des Dialogs auf 'Berechnen'. Der Dialog 'Mechanische Lüftung' öffnet sich.
- Definieren Sie generelle Berechnungsparameter und Eigenschaften für die Lüftungsanlage.
Luftvolumenströme berechnen und abgleichen
Die Lüftungsanlage arbeitet im abgeglichenen Zustand der Medien Zu- und Abluft. Das bedeutet, dass die Summen der Luftvolumenströme beider Medien innerhalb einer Nutzungseinheit gleich groß sind.
- Wechseln Sie in die Registerkarte 'Volumenstrom'.
- Definieren Sie die Volumenströme. Sie ergeben sich aus den Bedingungen der Nutzungseinheit. Aus den folgenden Vergleichswerten wird wird das Maximum gewählt:
- Anzahl Personen x Volumenstrom/Person (Eigenschaften aus den Auslegungskriterien)
- Fläche NE (Berechnung des Abluftvolumenstroms auf Basis der Fläche nach DIN 1946-6, Gleichung 😎
- Summe Raumwerte (hier gelten Werte aus dem gewählten Raumartikel nach DIN 1946-6, Tabelle 16)
- Setzen oder Entfernen Sie das Häkchen bei 'Infiltration qv.'. Der wirksame Volumenstrom durch Infiltration (berechnet nach DIN 1946-6, Gleichung 9) wird bei der Berechnung des Volumenstroms eingesetzt oder nicht berücksichtigt.
- Klicken Sie auf 'Berechnen'. Das Maximum der drei oben genannten Vergleichswerte wird bei 'Gewählt' eingetragen und gleichmäßig auf die jeweiligen Räume verteilt.
Volumenstrom aufteilen
Wenn Sie in Ihren Räumen bereits hinsichtlich der jeweiligen Luftart des Raumes Luftauslässe platziert haben, können Sie den berechneten Luftvolumenstrom auf die Auslässe aufteilen.
- Wechseln Sie in die Registerkarte ‚Luftdurchlässe‘. Eine Auflistung Ihrer gesetzten Luftdurchlässe wird angezeigt.
- Klicken Sie auf 'Volumenstrom aufteilen'. Der zuvor berechnete Volumenstrom wird auf die Auslässe verteilt.
Der Beitrag bezieht sich auf die DDScad Version 17 und wurde im Januar 2022 veröffentlicht.
