Tja, wie so häufig sitzt das Problem vor der Tastatur 😉
Aber im Ernst, das eigentliche Problem liegt darin, dass:
a) die CAD-Hersteller in der Reklame immer so tun, als wäre 3D gar kein Problem und alles geht in Nullkommanix
b) die Kunden das auch glauben und sich dann wundern, wenn komplexe 3D-Modelle dann halt doch mehr Leistung brauchen
c) der Anwender sein Hirn ausschaltet und sich eben nicht VORHER Gedanken macht, was HINTERHER aufs Papier soll. (Ich bin da als Ex-Tutor echt gebrandmarkt, weil aus meiner Erfahrung das Gros der Studenten inzwischen vollkommen unreflektiert die Aufgabenstellung hinnimmt nur um ja keinen Ärger zu haben. Aber das ist eine andere Diskussion...)
d)CAD-Systeme immer noch nicht auf dem aktuellen Stand der Technik sind (z.B. Level-Of-Detail in der 3D-Ansicht) und leider vom Anwender mehr und mehr technische Computerkenntnisse verlangen um zu verstehen, warum etwas nicht funktioniert (siehe OpenGL-Diskussion in diesem Forum)
e) Technischer Fortschritt/Geschwindigkeit im Hardwarebereich durch eine zunehmende Aufblähung der Software/Betriebssysteme/Treiber etc (mangelnde Qualität der Programmierung?) mehr als kompensiert wird
Ich stelle mir da so Fragen wie:
-braucht ein CAD eigentlich einen eigenständigen Renderer? (der nicht mal verteilt rechnet)
-Warum entlastet mich mein CAD nicht beim Zeichnen (z.B. ein richtiges automatisches Vermaßen, intelligent und dynamisch oder automatisches Beschriften nach DIN, automatische Plangenerierung und Versionierung, Unterstützung bei der Planung durch automatisches Prüfung auf Regelkonformität wie Fluchtwegelängen, Belichtung, Optimierung von WC-Blöcken, Küchen, etc.)
-Warum ist die Benutzerführung so umständlich mit zig Paletten und Menüs und Untermenüs
Nur mal so ein paar Gedanken am Montag Morgen
Liebe Grüße
Torben
P.S. Hier ist nicht ausschließlich ArchiCAD gemeint. Dies ist eher der Ausdruck einer geschundenen Seele.