Hallo!
ArchiCAD hat sich doch in den Jahren immens erweitert. Wir haben in Zeiten von AC 6 und 7 fast auschließlich in 2D gearbeitet, weil nur so wirtschaftlich zu arbeiten war und wesentliche Programmbereiche noch nicht zur Verfügung standen (vernünftige Übergabe in AVA-Programme etc.). Meine Anforderungen haben sich seitdem verschoben, sind hinsichtlich des Programmumfangs eher geringer geworden, während Graphisoft immer stärker zugebaut hat. Aus meiner persönlichen Sicht vielleicht damals eine falsche Entscheidung, in Archicad zu investieren.
Nun haben wir alle recht unterschiedliche Anforderungen. Vor ein paar Wochen wurde hier z.B. kritisiert, dass sich Punktwolken nicht vernünftig in Archicad bearbeiten lassen. In der Wunschrubrik des Forums findet sich u.a. der Wunsch zu (rudimentären) Bildbearbeitungsfunktionen innerhalb von Archicad. Alles verständlich, aber die Umsetzung solcher Anforderungen wird doch das Programm immer weiter aufblähen und verlangsamen, was meiner Meinung nach zu Recht kritisiert wird ("Slower then ever").
Leider kann ich als Programmierlaie nicht beurteilen, wie sich dieser Weg besser gestalten läßt. Es gibt ja den Ansatz, für jede Aufgabe ein darauf spezialisertes Werkzeug zu nutzen. Dafür benötigt man ausgereifte Schnittstellen, um z.B. die außerhalb von AC bearbeitete, nun "intelligente(-re)" Punktwolke einlesen zu können.
Mein persönlicher kleiner Traum wäre ein schlankes CAD- (Kern)programm, welches sich nach den eigenen Bedürfnissen vielfältig erweitern lässt. Also lade ich bei Bedarf z.B. die Funktionen zur Punktwolkenbearbeitung nach bzw. erkennt das Programm beim Klick auf die Punktwolkendatei die Anforderung selbst und fragt dementsprechend bei mir nach.*
Also tiefgreifender, intelligenter und in der Handhabung einfacher als das vorhandene Addon-Konzept. Ein Traum, wie gesagt.
Was ich (als neugieriger, jährlich zahlender ArchiCard- Kunde) vor allem vermisse, ist Transparenz hinsichtlich der weiteren Programmentwicklung. Eine einfache
Roadmap, welche Altlasten als nächstes beseitigt werden sollen und was an Neuerungen eingeplant wird. Oder bei Bedarf einfach mal den Hinweis: "Sorry, das nächste Release wird hinsichtlich der Neuerungen für manchen vielleicht etwas enttäuschend ausfallen, aber wir bauen gerade da und dort das Programm um, damit wir in der folgenden Version dies und jenes einfacher, schneller, etc. umsetzen können.". Hätte zumindest ich volles Verständnis für.
Allen ein schönes Wochenende,
ralf
* "Tragwerksanalysemodell": Wenn ich meinem Statiker einen Entwurf im Datenaustauschformat XYZ schicke, ruft der mich am Folgetag an und fragt nach, ob er ein PDF bekommen kann. Bei dem BIMst noch nix, aber ich habe schon den "Bremsklotz" im Programm
😄
Win 10 | AC 24...26
