Schönster Weg, eine Abdichtungsfolie zu zeichnen?

[Anonymous]

Liebes Forum,

wir fragen uns gerade bei unserem Projekt, wie wir am besten Folien
in den Details darstellen könnten.
Momentan sieht es aus wie auf dem Bild und wir müssen die Schraffuren "wegfriemeln", damit diese nicht durchscheinen. Anschliessend muss dann natürlich auf
die Achse der Folie bemaßt werden. Keine wirklich schöne und sehr zeitaufwendige Lösung.
Dass in der GDL Bilbiothek ein entsprechendes Objekt existiert, ist uns bewusst.
Nur gestaltet sich das damit auch nicht einfach. Denn sobald man die Folie schön um eine Ecke führen möchte, kommt man damit auch an seine Grenzen. Nebenbei ist die Folie auch nicht deckend und Schraffuren im Hintergrund scheinen durch.
Das kann doch nicht sein, dass so geläufige Dinge wie Folien umständlich zu zeichnen sind?


Ich hoffe, ihr könnt uns helfen,
mit besten Grüßen!

Ein paar Studenten.

[Anonymous]

Nicht alle auf einmal?.. 😉

[Anonymous]

Hi,
eine Möglichkeit - so hab ichs beim Bau einer WHG-Wanne mit Pumpensumpf gemacht .

Eine Symbolschraffur für die Abdichtung mit fetten Blockstreifen (z.B. aus Streifen 1000) erstellen und für alle Bauteile mit Abdichtung entsprechende mehrschichtige Bauteile zusammenbauen oder die Abdichtung als echtes 3D-Element einbauen.
In der Mehrschichtschraffur müssen die Bauteil-Prioritäten natürlich sauber abgestuft sein.
Für Darstellungen im Masstab 1:50 - 1:10/20 gibt das ganz brauchbare Ergebnisse.
Die Anschlußecken muß man dann halt immer noch von Hand im 2D bearbeiten, aber das läßt sich vom Arbeitsaufwand noch aushalten.

Eine einfache Vermaßung auf die Abdichtungsachse ist dabei aber eher Fummelarbeit...

Grüsse

[Anonymous]

Es gibt auch Lösungen als GDL-Objekt. Kenne aber nur kostenpflichtige.

[Anonymous]

Hi,

Tridi, das mit Schraffuren zu erledigen ist bestimmt eine Möglichkeit über die man nachdenken kann, gerade bei mehrschichtigen Bauteilen. Dennoch vermisse ich eine ganz einfache Möglichkeit bei meinem Detail im 1:5 eine Linie einzuzeichnen. Schnell und einfach.
Und keine Umwege über dreidimensionale Schichten gehen müssen. Mir ist der immense Vorteil von 3D durchaus bewusst und ich bin fest davon überzeugt, dass sich das als Standart entwickeln wird.
Feine Detailarbeiten erledige ich dennoch stets in 2D, auf Grundlage meines 3D Modells.
Vectorworks bietet in Sachen Details einiges an mehr Komfort wie mir scheint. Da ist es traurig, dass ich für Details wieder das Programm wechseln muss, zumal mir ArchiCAD sehr gefällt.
Wenn ich später überlegen muss, für welches Programm ich nun mehrere tausend Euro ausgeben möchte, dann bestimmt für eines, was mich im ganzen Planungsprozess unterstützt. Zweigleisig fahren ist blöd.
Und da ArchiCAD sowieso schon sehr viel Geld kostet ist es fast eine Frechheit nochmal kostenpflichtige GDL Objekte kaufen zu müssen, um so etwas rudimentäres (!!) wie Folien
ordentlich einzeichnen zu können.
Vielleicht übertreibe ich ein wenig, aber ich muss wirklich sagen, dass mich ArchiCAD hier sehr enttäuscht. Jetzt kommt die 17. Version raus, BIM steckt im Detail usw. aber in 2 Sekunden eine Folie einzeichnen wird wahrscheinlich immer noch nicht möglich sein. Nein Danke.


Liebe Grüße

[Anonymous]

Schau doch mal hier:
Auf www.opengdl.org gibt es das Objekt MultiColourLine.GSM von Frank Beister.
Vielleicht hilft Dir das weiter.

[Anonymous]

Hallo,

mit Vektorworks habe ich keine Erfahrungen. Da kann ich nix zu sagen.

Ich kann aber aus 30 Jahren Berufserfahrung als Bauzeichner, davon gut 20 Jahre mit CAD sprechen.

Was ich in einem 3D-Modell drin habe, habe ich drin!

Ich persönlich vermeide soweit als möglich irgendwelche 2D-Konstruktionen. Aus meiner Sicht vermindert sich damit deutlich die Fehlerquote in der Planung.

Es erfordert halt von Anfang an mehr Aufwand und Arbeitsdisziplin beim Erstellen eines CAD-Projekts, der sich aber z.B. mit vorgefertigten Mehrschichtschraffuren und Profilen im Rahmen halten lässt.

Muss ich was ändern, ändere ich es im 3D-Modell. Diese Änderung erscheint dann automatisch in allen Grundrissen, Schnitten und Details.
Bastele ich umgekehrt an 2D-Zeichnungen, muß ich oft Sachen doppelt und dreifach korrigieren und manchmal wird dann vielleicht halt auch mal was vergessen... grad in großen Projekten verliert man auch schnell mal den Überblick...

Aber 3D- oder 2D-Konstruktion - das ist ne Glaubensfrage wie Windows gegen Mac...

Einen Sieger wirds da wohl nie geben. Es muß halt jeder selbst entscheiden, was ihm besser liegt 😉

Schöne Grüsse und schönes Wochenende 🙂

[Anonymous]

Tridi, da hast du wohl recht.
Die Diskussion ob nun 2D oder 3D wirds wohl auch noch eine ganze Weile geben.
Wenn man mal den Bogen raus hat mit 3D, dann kann man damit wirklich effizienter sein und die Fehlerquote damit zu minimieren klingt logisch. Nur viel wollen den Schritt nicht wagen und sehr vielen fehlt auch die Zeit sich da einzuarbeiten und manchen es dann wie gewohnt.
Wünsch dir auch ein schönes Wochenende, ich muss auf mein nächstes richtiges Wochenende noch ein bisschen warten.

@Martin Schnitzer
Das wäre wirklich genau das, was ich gesucht habe!
Nur leider finde ich auf der Seite nirgendwo einen Link, um an dieses GDL Objekt zu kommen.
Angemeldet habe ich mich natürlich.

[Frank Beister]

Der richtige Link ist hier. Unten auf der Seite ist ein Link in den webshop.

Das Anmelden auf openGDL bringt i.d.R. keinen Zugang zu Objekten, sondern zu mehr Informationen oder zu der Möglichkeit Feedbacks abzugeben.

In dieser Frage ist es kein Glaubenskrieg. Du kannst in der Detailstufe nicht effizient alles in 3D eingeben. Willst du z.B. die Folienverwahrung von Fenstern oder Dachabdichtungenan einer Attika mit Einbinden von Halterungen e.a. in 3D eingeben? Mal von der Problematik der vereinfachten Darstellung und korrekten Vermaßung abgesehen.

[Anonymous]

Guten Morgen,

hallo Frank 🙂
danke für das aktualisieren des Links.

Details zu zeichnen erscheint mir auch nur sinnvoll in 2D. Natürlich wird 3D auch immer genauer und vielleicht ist es dann theoretisch mal möglich Details Dreidimensional zu zeichnen.
Aber ob das, zeitlich gesehen, wirklich Sinn machen würde? Da scheiden sich die Geister 😉

Ein kostenfreies GDL Objekt zu finden habe ich nach langer Recherche schließlich aufgegeben.
Den Workaround den ich nun gemacht habe ist zwar etwas umständlich, bringt aber
das gewünschte Ergebnis:

Eine Schraffur erstellen mit dem unten angefügten Bild
Größe anpassen (siehe Bilder) und die Folie als Schraffur zeichnen.

Nachteile: Natürlich kommt man um keine runden Kanten damit. Gerade Folien funktionieren damit aber recht gut. Als Favorit hat man das dann schnell zur Hand.
Weiterer Nachteil, man muss die Schraffur, je nachdem, von Hand ausrichten. Das geht mit der Vektoriellen Konstruktionsmethode (kann man das so sagen?) bei den Schraffuren.

Vorteile: Es überdeckt darunterliegende Schraffuren/Linien und man bekommt eine saubere Foliendarstellung. Man kann die Dicke der Folie direkt anpassen und mit einem geschickten Händchen kann man die Folie auch um eine Ecke führen. Nur keine Kurven. Leider.


Angenehme Woche allerseits!



Quelldatei:



Ergebnis:


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