Die Energiebewertung aus ArchiCAD liefert nicht die rechtlich erforderlichen Nachweise, die die Bauämter und das DiBT ja nun mal für jedes Vorhaben in Deutschland verlangen und die man honorartechnisch gut abrechnen kann. Eine Neueingabe in eine rechtskonforme Software ist damit sowieso nochmal erforderlich. Das schmälert den Nutzen der ArchiCAD-Energiebewertung derart, dass wir das Werkzeug nicht verwenden.
Nach meiner Meinung macht es mehr Sinn, im ArchiCAD-Gebäudemodell eigene Ausschnitte für Gebäudevolumen (über Morph) und Hüllflächen anzulegen, um schnell die zugehörigen Volumen und Flächenanteile zu ermitteln und dann die eigentliche Energiebewertung gleich in ein EnEV-Programm bzw. bei Gewerbebau in Berechnungsprogramm nach DIN 18599 zu verlegen. Verschiedene Bauteilaufbauten kann man dann sehr schnell im Bauphysikprogramm auf Ihre Auswirkungen testen und ggf. danach sein ArchiCAD-Modell anpassen.
Für erste Energiebetrachtungen ist die ArchiCAD interne Lösung sicher gut - aber man darf nicht vergessen, man muss es noch einmal machen. Und das kann nicht Sinn von BIM sein.
Vielleicht habe ich ja hier etwas übersehen, aber aus meiner Sicht lohnt der Zeiteinsatz für die Verwendung der ArchiCAD-internen Lösung nicht.
Freundliche Grüße
Jens-Uwe
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