Neu bemaßen bei anderer Strukturdarstellung unumgänglich?

[snow]

Hallo zusammen,

bevor ich mich jetzt endgültig entscheide, wie ich weitermache, doch nochmals die Frage in die Runde, ob man da wirklich nicht drumherum kommt, alles nochmals neu zu bemaßen...

... wenn man so wie in meinem Fall 'die Attikaabdeckung – (die Teil der Profilwand ist) im Grundris nun doch nicht sehen soll. (und sie daher als 'Bekleidung' definiert – sondern eben nur die nackte Wandaufsicht haben will.

[snow]

...Du kannst Stunden damit zubringen Maßketten nachzuprüfen...

In meinem Fall verbringe ich Stunden damit, alles nochmals neu zu bemaßen... nur, weil ich mich im Laufe der Projektarbeit mal dazu entscheide, die Strukturdarstellung zu nutzen.

Im Webinar über Archicad mit Landschaftsplanung wurde z.B. gezeigt, wie man sich die SD bei L-Steinen zunutze machen kann – weil sich das über die Darstellungsreihenfolge nicht vernünftig regeln lässt – um im Grundriss den horizontalen Bereich der Fertigteile auszublenden.
Jetzt hab' mal ein Großprojekt... du hast bisher die Standard-Einstellung, 'komplettes Modell anzeigen' einfach gelassen, nun ist fast alles fertig... und es geht zu guter Letzt noch an die Landschaftsplanung. Du würdest nun die Methode für L-Steine hier gerne anwenden... Vergiss es schnell wieder oder bemaße halt nochmals ein paar Stunden oder Tage neu. Superfeature! 🙄

Natürlich, dass man für eine andere SD eine komplett andere Bemaßung haben kann, ohne dafür neue Layer anlegen zu müssen... "hat auch was"

Ja, wieder ein paar Funktionen mehr, die es im Programm bräuchte – um für die Bemaßung zu bestimmen, in welcher SD sie alles erscheinen soll – die alles etwas komplexer machen... aber mit größerer Anwenderfreundlichkeit ohne diese Funktionen, ist das Fehlen derselbigen meiner Meinung nach nicht zu begründen.
Wenn ich denn mal staune, warum da vielleicht irgendwo was komisch ist und dann mal 'ne Stunde nach der Ursache suche.... ist immer noch viel weniger Zeitaufwand als hunderte, oder vielleicht sogar tausende, von Maßen nochmals zu platzieren.
(Ich hab' zusammengerechnet wohl Stunden damit verbracht, dem Fehlen der Maße nachzugehen...)


Und zu der Sache mit der Attika:
Das schöne ist ja, dass es oft mehrere Methoden gibt...
Im Hinblick darauf, dass die Attika-Abdeckung ziemlich stark mit der Geometrie der Attika-Konstruktion verknüpft ist, schau' ich halt mal, wie weit ich meiner Methode komme (vielleicht probiere ich das nächste Mal auch ein Geländer dafür...)

Schönes, langes Wochenende euch!

[Frank Beister]

Das liegt jetzt aber nicht an AC, dass du das Verhalten nicht kanntest. Natürlich stösst man immer wieder an (neue) Grenzen, wenn man sein Tool immer besser beherrscht. Die Ergebnisse pflegt man am besten in die Bürovorlage und interne Schulung ein. Dann ist man nicht am Ende überrascht. Alles neu zu vermaßen ist sicher kein Spaß, aber ständig nicht sicher sein, ob eine Maßkettenänderung nicht vielleicht auf diverse andere Darstellungen Auswirkung hat oder einen ganzen Strauß von Layern für die Maßketten zu verwalten finde ich auch -sagen wir mal-sehr lästig. Gerade bei Großprojekten hat eine Überarbeitung durch einen unkundigen Mitarbeiter evt. fatale Folgen, weil man es nicht gleich bemerkt.

Und mit der Attika schau auch am besten vorher alle Optionen an, damit du am Ende nicht alles neu machen musst, weil dir das der BIM Gesamtkoordinator um die Ohren haut. 🙂

[snow]

Das liegt jetzt aber nicht an AC, dass du das Verhalten nicht kanntest...

Naja...
'Benutzerfreundlichkeit' würde ich anders definieren.
Eine kleine Unkenntnis, mit einer unter Umständen doch recht großen Auswirkung zur Folge.

Grrr
Wenn ich jetzt nochmals meinem Ärger Ausdruck geben will, sag' ich, so hat BIM, oder was auch immer wohl keine gute Zukunft.
Ein Programm-Entwickler kommt mit einer neuen, tollen Funktion, aber es scheint nicht groß zu interessieren, ob, oder wie der Anwender damit zurechtkommt.
Der Anwender mag nicht unbedingt gern so, unter Umständen mit großem Arbeitsaufwand, vorgehen, wie sich das Programmentwickler überlegt haben und so wird das ganze, wenn überhaupt nur sehr zögerlich durchsetzen... so schätze ich das ein.

Zur Sache
Wenn ich mehr sachlich argumentieren, sage ich: Für denjenigen, der es gewöhnt ist, auf seine Weise mit der Strukturdarstellung zu arbeiten, mag es völlig klar sein, dass eine andere SD immer eine separate Bemaßung benötigt (eigentlich so, wie bei unterschiedlichen Maßstaben... aber da wo es nach meiner Meinung noch viel näher liegen würde die Bemaßung mit der Darstellung zu verknüpfen, gibt es das dort nicht... 😐 )...

Jemand anders nutzt die SD vielleicht anders... und will im Grunde genau die selbe Zeichnung, mit dem einzigen Unterschied, dass man einmal die (vielleicht wenigen) Elemente, die als 'Bekleidung' definiert einmal sieht, und das andere Mal nicht...
...Dann ist es egal, ob ich vorher wusste, was es mit der Bemaßung auf sich hat, oder nicht... Ich muss hier dann auf jeden Fall doppelt arbeiten.

Ich meine, wie schon geschrieben, es sollte halte beide Möglichkeiten geben.

Fazit
Generell würde ich mir wünschen, dass es nicht mehr und mehr darauf hinausläuft, dass es für vieles "nur die eine "richtige" Technik, nur den einen "richtigen" Weg, den einen "richtigen" Verwendungszweck usw. gibt...

... sondern, dass man so weit wie möglich auf "open use" setzt.

[snow]

Eins hab' ich jetzt noch im Nachhinein bemerkt:
Zur Bemaßung gehören mitunter auch andere (2D-)Elemente: Beschriftungen, Linien, oder Schraffuren (um z.B. was abzudecken, was anders "nicht geht")...

Die müssten sich halt auch wieder einer Strukturdarstellung zuordnen lassen, wenn man vermeiden will, neue Layer anzulegen.

[torben_wadlinger]

"Beister" wrote:

Und mit der Attika schau auch am besten vorher alle Optionen an, damit du am Ende nicht alles neu machen musst, weil dir das der BIM Gesamtkoordinator um die Ohren haut. 🙂

Ich hab noch nie jemandem was als BIM Manager um die Ohren geschlagen! Dafür bin ich viel zu höflich. Eventuell mal zart angedeutet dass das beschissene Modell etwas mehr Grips benötigt ...