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Modellierung
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Raumflächenparameter - Fehler, Inkonsequenzen, Verbesserungen

Csaba Horvath
Contributor

Ich wollte Paar Problemen bezüglich der Raumflächen in ArchiCAD in die Runde werfen:


In ArchiCAD 27 GER wurden die Flächenparameter der Räume etwas angepasst. Ein Kürzel wurde z.B. dem Parameter Berechnete Fläche (NRF, WoFlV) gegeben, was schon eine Verbesserung bei der Nachvollziehbarkeit ist (bisherig hatten die zwei unterschiedlichen Werte jahrelang die gleiche Bezeichnung). Leider wurden die bestehenden Fehler oder Inkonsequenzen aber nicht behoben. Also:

  • Berechnete Fläche (NRF) ist falsch, da Putzabzug und die Reduzierung durch Raumhöhen berücksichtigt werden. Wenn man den Begriff NRF nutzt, dann denkt man automatisch die NRF Fläche der DIN-277, bei den weder prozentuale Reduzierungen noch eine Reduzierung durch die Raumhöhe relevant sein dürfen.
  • Berechnete Fläche (WoFlV) ist richtig, da sowohl die Reduzierung durch Raumhöhen als auch der Putzabzug und die Reduzierung für Balkone berücksichtigt wird. Diese Fläche kriegt man in der Auswertungsliste und in IFC-Datei aber nach lange Suche und nur über die Bibliothekselementparameter "reduced floor area". Leider sind die Bibliothekselementparameter in Berechnungseigenschaften nicht abrufbar.
  • Wenn man im Raumstempel die NRF Fläche und die WoFl darstellen will, dann muss man stark überlegen, welche Eventualitäten man im Projekt nicht haben wird bzw. welche Funktionen man nicht nutzen will und die „Gemessene Fläche“ oder die „Reduzierte Fläche“ nehmen.

Damit wir unterschiedliche Interpretationen der eigenen Kollegen vermeiden können, immer den gleichen Parameter in einer Vorlage zugreifen können (Auswertungen, IFC-Übersetzer, Raumstempel, Berechnungseigenschaften, usw.) und richtige Flächenwerte gleichzeitig haben, haben wir einen Umweg durch neue Berechnungseigenschaften genommen:

  • NRF = „Gemessene Fläche“ – „Abzugsfläche Wand“ - „Abzugsfläche Stütze“ – „Heizkörpernische Oberfläche oben“
  • WoFl = „Berechnete Fläche NRF“ x Reduzierung nach WoFlV (eigene Parameter)

(„Heizkörpernische Oberfläche oben“ Parameter gibt die Summe der nach Berechnungsregeln eingestellte Fensternischen an, auch wenn wunderlicher Weise gar kein Heizkörpernische eingeschaltet wird)

So sollen wir nur mit den Kompromissen leben:

  • Der falsche NRF-Wert darf im Wohnungsstempel nicht dargestellt werden.
  • Abzugsfläche nach WoFlV soll zweimal eingestellt werden (eigener Eigenschaftwert und Raumparameter, welche in Berechnungseigenschaft nicht abrufbar ist), damit der Wohnungsstempel die richtige WoFl darstellt. (In Wohnungsstempel kann man keine eigenen Eigenschaften darstellen)
  • Fensternischen, die größer sind, als 1 m² (kommt aber selten bei unseren Projekten vor) muss man extra manuell der NRF-Fläche hinzufügen

Verbesserungen, die uns künftig bei den Flächenberechnungen helfen würden, die für unsere Branche elementar wichtig sind:

  • Freischaltung der Bibliothekselementparameter für die Berechnungseigenschaften
  • Die Möglichkeit einer freien Gestaltung des Wohnungsstempels mit eigenen Eigenschaften
  • Entweder strickt nach Regelwerken (DIN-277 / WoFlV) definierten Flächenparameter oder die Möglichkeit, dass man die zu berücksichtigenden Abzugsflächen individuell und komplett frei selbst zusammenstellen kann.
  • Eventuell separate Berechnungsregel für die unterschiedlichen Flächen (siehe Thema Fensternischen).

Wie sieht ihr das? Kommt ihr 100% klar mit den Möglichkeiten, die man bei den Flächen hat? Habe ich etwas übersehen?

7 ANTWORTEN 7
snow
Moderator

Du bist nicht der erste, der merkt, dass das in Archicad vorgesehene Konzept zur Raumflächenauswertung nicht ganz aufgeht.

Wie du auch schon bemerkt hast, muss man sich grundsätzlich entscheiden, ob man WoFl oder NRF haben will (zumindest dann, wenn es Fensternischen gibt, die für die W. zu berücksichtigen sind...

und die ganzen Bezeichnungen sind zum großen Teil falsch.

 

MIt eigenen Eigenschaften lässt sich einiges ausbügeln... auch z.B. eine komplette, gegliederte NRF-Auswertung in einer einzigen Tabelle... ist aber recht mühsam... und auch nicht besonders hübsch.

Kann aber sein, dass einiges trotzdem nicht geht, mit Stützen-Abzügen und vielleicht mit der 1m²-Regel, wie von dir schon angemerkt.

 

Schreib doch mal in die Wünsche Rubrik.

Archicad For Future F R E E D O M for-COLORS
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TStein
Participant

Ich beschäftige mich schon länger und immer wieder mit dem Thema der Flächenauswertung, habe einiges ausprobiert und bin letztlich bei fast der gleichen Lösung gelandet.

NRF = „Gemessene Fläche“ – „Abzugsfläche Wand“ - „Abzugsfläche Stütze“ – „Heizkörpernische Oberfläche oben" funktioniert dann nicht, wenn Wände/Stützen gem. konditionalen Regeln A<0,1m², aber raumhoch sind, oder? Zu mindest, wenn die betreffenden Wände (z.B. Schachtverkleidungen) die Einstellung von Raumfläche abziehen haben und nicht Raumflächenbegrenzung, da die Abzugsflächen in der Auswertung dann mit 0 angegeben sind.

Wobei die Ungenauigkeit ggf. vernachlässigt werden kann würde ich sagen.

 

Wie löst du die Berechnung der NRF bei Personenaufzügen? In jedem Geschoss einen Raum platzieren?

 

Die Eigenschaften sind schon ein hilfreiches Mittel und mit der Möglichkeit auch Bibliothekselementparameter zu nutzen, wäre es für (leider notwendige) Umwege noch besser nutzbar. Wenn ich damit wirklich nicht weiterkomme, gehe ich meistens über Excel und verrechne mir da dann die Bibliothekselementparameter mit den anderen Eigenschaften.

 

Ja, wenn es solcherlei Abzüge gibt, scheint sich dann die Katze doch wieder in den Schwanz zu beißen...
...und man muss sich wohl doch entscheiden, ob man nach WoFlV oder die NRF auswerten will.

(Vielleicht kann man aber doch noch irgendwie in die Trickkiste greifen, mit solchen Dingen... spontan fällt mir aber auch nichts weiteres ein...)

 

Für den Aufzug, klar da in jedem Geschoss NRF -> in jedem Geschoss ein Raum, würde ich sagen...

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snow
Moderator

Kam mir nochmals was in den Sinn:

Die Frage, ob die "Heizkörpernischenfläche" nur 0, wenn diese "den Kriterien" entspricht

wenn nicht, wird's wieder schwierig... denn es ist ja nicht nur die Fläche, sondern auch die Tiefe relevant... (auf die man über die Eigenschaften vermutlich wieder nicht zugreifen kann...)
Dass solche Flächen, wenn > 1m² nicht abgezogen werden, ließe sich vermutlich einbauen.

 

Für das Stützen-Grundflächen-Abzugsproblem sehe ich weiter erst mal keinen Lösungsansatz...
... weil es für die WF ja auf die Größe jeder einzelnen Stütze ankommt.

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Ich glaube den ersten Punkt kann man mit einer internen Modellierungsrichtlinie lösen. Die konditionale Regeln für die Wände und Stützen haben wir auf 0,00 gesetzt und wir nutzen diese Abzugsoption für Innendämmungen, WC-Trennwände , etc. aber nicht für Schachtwände (da sollen die Schächte für BIM-Zwecken auch Räume bekommen). Weiterhin wendet Archicad die konditionalen Regeln sicherlich pro Wand an und nicht für die gesamte Wandkette.

 

Die Schächte (>1m²) gehören zu NRF, also brauchen definitiv auch einen Raum pro Geschoss.

Wir schulden sehr oft beide Flächenwerte (wg. gemischter Nutzung wie z.B. Wohnen & Gewerbe und die Bauaufsicht mag die WoFl nicht immer).
Wenn man die beiden Werten nicht aus einen Raum rauskriegt, dann bleiben leider nur diese Lösungsansätze übrig:
- duplizierte Raumsets für die beiden Flächenwerten (eine davon händisch gezogen -> Fehlerquelle, Mehraufwand, ev. falsche Raumzuordnung der Türen)
- separater / redundanter Dateisatz mit unterschiedlichen Raumstempel + Berechnungsregel

- manuelle Zusammenstellung (und ständige Aktualisierung) der Flächenberechnung in Excel 

Wie ich sehe, hat man nur die Berechnungskriterien (Projektpräferenzen) bei den Fläche der Fensternischen als Steuerungsmittel, ob die einzelnen Flächen nach der Tiefe oder Flächengröße berücksichtigt werden oder nicht. Danach ist der Wert zusammengefasst in einem Parameter, die einzelnen Flächengrößen der Fensternischen sind nicht zugreifbar. So wäre eine logische Prüfung durch eine Berechnungseigenschaft nicht zielführend, oder habe ich einen Denkfehler ? Beispiel: es gibt 3 Fenster in dem Raum jeweils mit 0,4m² Fensternische, die "Heizkörpernischenfläche" ist dann 1,2m² - zur NRF würde ich sie trotzdem nicht dazurechnen.