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offtopic - Architektenhaftpflicht

Nicht anwendbar
Welche Architektenhaftpflicht-Versicherungen gibt es denn in Österreich oder in der Schweiz?

Zur Erklärung:
In Deutschland will mich keiner mehr versichern. Ich hatte noch nie einen Schaden und war noch nie an einen Schaden beteiligt. Ich bin nur Eigentümer eines Architekturbüros und seit kurzem auch Geschäftsführer einer Baufirma. Für diese Kombination will in Deutschland keiner die Architektenleistung des Architekturbüros versichern :verwirrt:

Da auf den Bankensektor ja auch die östreichischen Banken mit besserer Dienstleistung und besseren Service auf den deutschen Markt drängen gibt es das gleiche vielleicht auch auf den Versicherungsmarkt.
8 ANTWORTEN 8
zzyzx
Newcomer
das wird sicher schwierig, da eine versicherung zu finden, die im ernstfall dann auch wirklich zahlt.
die architektenhaftpflichtversicherung greift ja genau in das gefüge architekt - bauunternehmen ein.
:verzweifelt:
Nicht anwendbar
@zzyzx

Ja leider. Nur vorher habe ich freiberuflich für die Baufirma gearbeitet und die Leistung war gedeckt. Jetzt bin ich einer der Geschäftsführer, mein Tätigkeitsfeld hat sich nicht geändert, aber jetzt hat die Versicherung ein Problem damit. Ist für mich nicht so ganz logisch. Es geht wohl hauptsächlich darum, daß die Architektenhaftpflicht z.B. Vermögensschäden abdeckt und die Firmenhaftpflicht von Bauunternehmen nicht. Scheinbar hat man da Angst, daß Schadensfälle hin und her geschoben werden.

[ 03. März 2005, 10:01: Beitrag editiert von: k.f. ]
Anonymous
Nicht anwendbar
Hallo KF

ich stehe derzeit vor der Entscheidung den gleichen Weg zu gehen wie du ( Architekturbüro + Baufirma )
Hast du eine Lösung für das Versicherungsproblem gefunden ?

Gruß,

willibald
Anonymous
Nicht anwendbar
In A gibts eine Bündelversicherung sofern man Kammermitglied ist.
Diese Versicherung ist noch halbwegs akzeptabel.
Das Problem ist jedoch prinzipiell der Versicherungsschutz für die Dauer der Schadenersatzpflicht - in Österreich 30 !! Jahre :crazy:
Als Einzelner ist dafür so gut wie keine Versicherung zu bekommen.
Nicht anwendbar
Hallo willibald,

für dieses Problem scheint es keine Lösung zu geben

Kein deutscher Versicherer ist bereit mich zu versichern. Eine Lösung wäre nur denkbar wenn ich einen riesigen Betrieb hätte, für den dann evtl. ein extra Vertag gestrickt werden würde. Ich backe aber etwas kleiner Brötchen.


Wo liegt das Problem?

Sobald das Bauunternehmen Leistungen bei einem Bauvorhaben erbringt, das vom Architekturbüro geplant wurde entfällt der komplette Versicherungsschutz der Architektenhaftpflicht. Mir würde es ja noch einleuchten, wenn die Versicherung sagt:
OK, die Baufirma macht den Rohbau, damit ist die Rohbauleistung aus der Architektenleistung ausgeschlossen. Aber dem ist nicht so. Selbst Leistungen, die nichts mit dem Rohbau zu tun haben (z.B. falsche Wohnflächenberechnung) sind nicht mehr versichert. Es reicht also, wenn das Bauunternehmen nur einen Sack Mörtel liefert und schon steht das Architekturbüro für dieses Bauvorhaben komplett ohne Versicherungsschutz da.

In Deutschland gibt es angeblich eine Vorgabe durch die Rückversicherer, die beschlossen haben, dass diese Risiko nicht versicherbar ist. Mehrer Versicherungsmakler haben versucht für diesen Fall eine Versicherung zu finden – ohne den geringsten Erfolg.

Nach Angabe der Makler gibt es in diesen Bereich auch keine ausländische Versicherer, die diese Leistung in Deutschland versichern, weil Ihnen das Risiko zu hoch ist, diese Leistung in Deutschland anzubieten. Leider kenne ich die Versicherungen in Österreich und der Schweiz nicht und musste mich so auf die Aussage der Makler verlassen.

@Egon: Kannst du mir Versicherer in Österreich nennen, die dieses Bündel anbieten, damit ich direkt Kontakt aufnehmen kann?


Ich wäre auch bereit gewesen, dass das Bauunternehmen mit dem Architekturbüro fusioniert und dann eben auch Architektenleistungen erbringt, aber das ändert am Problem leider überhaupt nichts. Versichert sind dann auch nur Bauvorhaben, die vom Bauunternehmen geplant, aber nicht realisiert werden.


Von dem Problem sind nicht nur Architekten betroffen sondern auch andere Berufssparten. Z.B hat ein Maschinenbauer der seine Maschinen in der eigenen Firma plant und baut das gleiche Problem. Vergibt er die Planungsleistung an ein externes Büro, sind die Planungsleistungen versicherbar.

Die Logik der Versicherer warum nicht versichert wird, mag mir bei Großfirmen noch einleuchten (verschieben der Versicherungsschäden in den jeweils günstigeren Unternehmensteil), aber bei Kleinfirmen wie ich eine habe ist das äußerst konstruiert und man kann sich kaum einen realistischen Fall vorstellen, wie man die Versicherung vorsätzlich betrügen könnte. Wenn es wirklich zu einem größeren Schaden kommt (den die Versicherung ja fürchtet), da gibt es ohnehin Gutachter und Richter die die Schuld zuweisen.

Nach Auskunft der Makler wird es schon sehr bald ganze Berufssparten geben, die in Deutschland schlicht nicht mehr versicherbar sind. Dazu zählen z.B. auch einige Arztgruppen, die sich jetzt schon gläsern machen müssen um überhaupt noch zu horrenden Versicherungsprämien versichert zu werden.


Lösung:

1. Du bist im Architekturbüro nur angestellt. Gehören muss es jemand anderen. Im äußersten Notfall einen Familienangehörigen. Da drücken dann mache Versicherungen beide Augen zu. Das sollte aber unbedingt vorher ehrlich abgeklärt werden.

2. Mit dem Risiko leben

3. Keine Versicherung, aber:
Eine Gesellschaft Gründen, mit der das Risiko minimiert werden kann. Wenn es einen größeren Schaden gibt, ist die Gesellschaft halt pleite. Ich gebe zu das ist sehr unbefriedigend und meiner Meinung nach moralisch zumindest bedenklich, aber das wird wohl der Weg sein, den ich bestreiten werde. Das Risiko dauerhaft zu übernehmen ist mir einfach zu heikel. Es ist noch nicht ganz klar welche Gesellschaft es sein soll, aber wenn das Architektenrecht dem nicht entgegensteht, wird es wohl eine Ltd.
Vorteil gegenüber GmbH: sehr geringe Einlage (ich meine das waren 100 oder 200 Euro) und bei Pleite kann jederzeit eine neue Ltd. gegründet werden. Der Name ist im Gegensatz zur GmbH außerdem frei wählbar.

[ 31. August 2005, 17:00: Beitrag editiert von: k.f. ]
Anonymous
Nicht anwendbar
bei deinem professionellen webauftritt wundert es mich nicht, dass da keiner eine versicherung rausrückt.
wenn du so gut bist wie du dich darstellst, dann brauchst du eh keine versicherung, dann reicht sicherlich eine GmbH..
mf@ Alex :winken:
Anonymous
Nicht anwendbar
Hallo kf

danke für die Information. Als Ergänzung hierzu:
Nach Aussage meines Maklers beziehen sich die nicht
versicherten Leistungen "nur" auf die Sachschäden.
Personenschäden sind abgedeckt !

Nach derzeitigem Stand wird es auch bei mir auf eine GmbH herauslaufen. Oder ich werde einen Deal mit einem Partnerbüro vereinbaren.

Gruß,

willibald
zzyzx
Newcomer
die architektenkammern in *.de bieten meistens auch rechtsberatung in bezug auf unternehmensformen an. die solltest du auf jeden fall mal in anspruch nehmen (soll'n die auch mal was tun für's beitragsgeld!) inzwischen sind die auch darauf gekommen, dass die vielzahl der architekten nicht ausschliesslich freiberuflich arbeiten kann und gewerbliche lösungen möglich sein müssen

ich meine, mich zu erinnern, dass man die haftung nicht (so ganz einfach) über eine haftungsbegrenzte unternehmensform (gmbh oder englische ltd) reduzieren könne, besonders die kritischen planungsdinge (wo dann die bekannten 30 jahre greifen)


:winken: