gestern - zuletzt bearbeitet am gestern von Anna Gnizdiukh
IDS ist das neue Standardformat, das von buildingSmart entwickelt und im Juni 2024 veröffentlicht wurde.
IDS, oder Information Delivery Specifications, ermöglicht die formale Darstellung der EIR (Exchange Information Requirements) in einem Format, das sowohl für Menschen verständlich als auch von IT-Systemen interpretierbar ist. Dies erleichtert die in den Modellen enthaltenen Informationen zu validieren und die Anforderungen an die Informationen eindeutig zu definieren.
Somit erlaubt IDS Ihnen, die Auftraggeber:innen effizient in den Projektentwicklungsprozess einzubinden.
* Der Workflow erlaubt die Verwendung anderer Formate, aber das maximale Potenzial wird mit der Struktur des IFC-Standards erreicht.
Der Prozess beginnt mit Definition der EIRs durch den/die Auftraggeber:in. Die EIRs können je nach Fachbereich und Projektphase unterschiedliche Anforderungen umfassen. Ein guter Ausgangspunkt, um die IFC-Datenstruktur zu verstehen, ist der bSDD Search.
Die EIR wird in eine IDS-Datei mit einer buildingSmart-zertifizierten Software übersetzt (Software Implementation - buildingSMART Technical).
Ins Archicad 28 lässt sich die IDS Datei über Datei > Interoperabilität > IDS > IDS-Datei importieren... importieren.
Dabei werden die Archicad-Eigenschaften und Klassifizierungen automatisch erstellt und diese lassen sich dann in die Eigenschaften-Zuordnung des IFC-Übersetzers integrieren.
Anschließend können die Architekt:innen auch IFC-Dateien mit einer geeigneten Zuordnung exportieren.
Diese Anleitung erklärt das IDS-Workflow in Archicad anhand der Beispiel-Dateien. Unter folgendem Link können sie ein Paket mit diesen Beispiel-Dateien herunterladen: Beispiel-Dateien IDS Workflow.
Die Beispiel-Dateien sind auf English und lassen sich mit GER bzw. AUT Version öffnen.
1. Öffnen Sie die im Paket enthaltene PLN-Datei (IDS-EXAMPLE GS.pln).
2. Unter Ablage > Interoperabilität > IDS > IDS-Datei importieren.... wählen Sie die bereitgestellte Datei IDS-EXAMPLE GS.ids aus.
3. In der Eigenschaften-Zuordnung können Sie einen eigenen Namen vergeben, um sie von den bestehenden Zuordnungen zu unterscheiden, z. B. "IDS-Beispiel GS".
4. Sobald die IDS-Datei importiert ist, müssen die Modellelemente entsprechend der Tabelle neu klassifiziert werden. Verwenden Sie dafür die Funktion Bearbeiten > Suchen & Aktivieren und wählen Sie die Archicad-Classification - v 2.0 als Kriterium.
Archicad-Classification - v 2.0 | IDS-Classification |
Trennwände | Ss_25_20 |
Tragende Wände | Ss_25_11 |
Türen | EF_25_30_20 |
Fenster | EF_25_30_97 |
5. Nachdem diese Elemente neu klassifiziert wurden, können Sie die importierte Eigenschaften zu der richtiger Klassifizierung mithilfe des Klassifizierungsmanagers zuweisen:
6. Gehen Sie zu Ablage > Interoperabilität > IFC > IFC-Übersetzer..., wählen Sie den Standardübersetzer aus, duplizieren Sie ihn und legen Sie den als Vorschau fest.
Ihr Modell ist nun bereit, mit dem neu erstellten Übersetzer als IFC exportiert zu werden.
Die IFC Datei lässt sich ggf. mit einem IDS Compliance Review Programm weiter prüfen.