am 2024-10-02 03:26 PM - zuletzt bearbeitet am vor einer Woche von Anna Gnizdiukh
IDS ist das neue Standardformat, das von buildingSmart entwickelt und im Juni 2024 veröffentlicht wurde.
IDS, oder Information Delivery Specifications, ermöglicht die formale Darstellung der AIA (Auftraggeber-Informationsanforderungen) in einem Format, das sowohl für Menschen verständlich als auch von IT-Systemen interpretierbar ist. Dies erleichtert die in den Modellen enthaltenen Informationen zu validieren und die Anforderungen an die Informationen eindeutig zu definieren.
Somit erlaubt IDS Ihnen, die Auftraggeber:innen effizient in den Projektentwicklungsprozess einzubinden.
* Der Workflow erlaubt die Verwendung anderer Formate, aber das maximale Potenzial wird mit der Struktur des IFC-Standards erreicht.
Der Prozess beginnt mit Definition der AIA durch den/die Auftraggeber:in.
AIA (Auftraggeber-Informationsanforderungen) sind die Informationsbedürfnisse des Auftraggebers, die als Anforderung für den AN beschrieben werden und als Grundlage für den BIM-Abwicklungsplan im jeweiligen Projekt dienen. Das AIA beinhaltet insbesondere die BIM Anforderungen, Prozesse und Anwendungen um die Ziele des Auftraggebers sicherzustellen. (Quelle)
Die AIA können je nach Fachbereich und Projektphase unterschiedliche Anforderungen umfassen.
Die AIA wird in eine IDS-Datei mit einer buildingSmart-zertifizierten Software übersetzt (Software Implementation - buildingSMART Technical).
Ins Archicad 28 lässt sich die IDS Datei über Datei > Interoperabilität > IDS > IDS-Datei importieren... importieren.
Dabei werden die Archicad-Eigenschaften und Klassifizierungen automatisch erstellt und diese lassen sich dann in die Eigenschaften-Zuordnung des IFC-Übersetzers integrieren.
Anschließend können die Architekt:innen auch IFC-Dateien mit einer geeigneten Zuordnung exportieren.
Hinweis: Wir empfehlen grundsätzlich nur ein Klassifizierungssystem im Projekt zu verwenden. Die Verwendung mehrerer Klassifizierungen innerhalb eines Projektes kann zu Unüberschaubarkeit führen. Wenn IDS-Datei eine abweichende Klassifizierung enthält, soll gründlich überlegt werden ob Import dieser neuen Klassifizierung notwendig ist.
In den meisten Fällen ist es auch unter Verwendung des IDS-Workflows sinnvoll, bei der Standard-Archicad-Klassifizierung zu bleiben.
Eigenschaften-Zuordnung für den IFC-Export
Eigenschaften-Zuordnung für den IFC-Import
Hinweis: Stellen Sie die Verfügbarkeit für Klassifizierung nicht auf Alle ein. Dies kann zu Unüberschaubarkeit und Fehler bei IFC-Austausch führen. Mehr Informationen dazu finden Sie hier:
Eigenschaften-Verfügbarkeit für Klassifizierungen
Nach den o.g. Schritten sind die importierten Eigenschaften in der Regel bereits in einer IFC-Eigenschaften-Zuordnung bereits gemappt (entweder wurde dabei die Standard-Zuordnung überschrieben oder es wurde eine neue Zuordnung erstellt, siehe Schritt 1).
Ihr Modell ist nun bereit, mit dem neu erstellten Übersetzer als IFC exportiert zu werden.
Die IFC Datei lässt sich ggf. mit einem IDS Compliance Review Programm weiter prüfen.