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IDS Unterstützung (Information Delivery Specification)

Fritz Schupferling
Graphisoft
Graphisoft

Was ist IDS?

 

IDS ist das neue Standardformat, das von buildingSmart entwickelt und im Juni 2024 veröffentlicht wurde.


IDS, oder Information Delivery Specifications, ermöglicht die formale Darstellung der AIA (Auftraggeber-Informationsanforderungen) in einem Format, das sowohl für Menschen verständlich als auch von IT-Systemen interpretierbar ist. Dies erleichtert die in den Modellen enthaltenen Informationen zu validieren und die Anforderungen an die Informationen eindeutig zu definieren.

Somit erlaubt IDS Ihnen, die Auftraggeber:innen effizient in den Projektentwicklungsprozess einzubinden.

 

Vorteile

 

  • Auftraggeber:in kann die Informationsanforderungen klar definieren.
  • Architekt:in kann die geforderten Informationen effizient eingeben bzw. überprüfen.
  • Informationsmanager:in kann mithilfe eines automatisierten Validierungssystems die von den verschiedenen Beteiligten gelieferten IFC*-Modelle überprüfen. Die IDS-Dateien listen dabei die notwendigen Daten auf, die auf IFC-Entity Level enthalten sein müssen.

* Der Workflow erlaubt die Verwendung anderer Formate, aber das maximale Potenzial wird mit der Struktur des IFC-Standards erreicht.

 

Workflow

 

Der Prozess beginnt mit Definition der AIA durch den/die Auftraggeber:in. 

AIA (Auftraggeber-Informationsanforderungen) sind die Informationsbedürfnisse des Auftraggebers, die als Anforderung für den AN beschrieben werden und als Grundlage für den BIM-Abwicklungsplan im jeweiligen Projekt dienen. Das AIA beinhaltet insbesondere die BIM Anforderungen, Prozesse und Anwendungen um die Ziele des Auftraggebers sicherzustellen. (Quelle)

 

Die AIA können je nach Fachbereich und Projektphase unterschiedliche Anforderungen umfassen. 
Die AIA wird in eine IDS-Datei mit einer buildingSmart-zertifizierten Software übersetzt (Software Implementation - buildingSMART Technical).

 

Ins Archicad 28 lässt sich die IDS Datei über Datei > Interoperabilität > IDS > IDS-Datei importieren... importieren.

Dabei werden die Archicad-Eigenschaften und Klassifizierungen automatisch erstellt und diese lassen sich dann in die Eigenschaften-Zuordnung des IFC-Übersetzers integrieren. 

Anschließend können die Architekt:innen auch IFC-Dateien mit einer geeigneten Zuordnung exportieren.

 

So funktioniert es

 

1. IDS in die Archicad-Datei Importieren

 

  • Unter Ablage > Interoperabilität > IDS > IDS-Datei importieren... wählen Sie die bereitgestellte IDS-Datei aus.
    •  Oben im Dialogfeld finden Sie eine Beschreibung des Autors, Hinweise zum Zweck und zu der Projektphase, für die die IDS-Datei erstellt wurde.
    • Im Reiter Eigenschaften werden die zu importierenden Eigenschaften (Psets_) gezeigt.
    • Im Reiter Klassifizierungen gibt es ggf. die Möglichkeit, ein Klassifizierungssystem hinzuzufügen (sofern diese in der IDS-Datei enthalten ist). 

Hinweis: Wir empfehlen grundsätzlich nur ein Klassifizierungssystem im Projekt zu verwenden. Die Verwendung mehrerer Klassifizierungen innerhalb eines Projektes kann zu Unüberschaubarkeit führen. Wenn IDS-Datei eine abweichende Klassifizierung enthält, soll gründlich überlegt werden ob Import dieser neuen Klassifizierung notwendig ist.

In den meisten Fällen ist es auch unter Verwendung des IDS-Workflows sinnvoll, bei der Standard-Archicad-Klassifizierung zu bleiben.

 

  • In der Eigenschaften-Zuordnung wird die IFC-Eigenschaften-Zuordnung festgelegt, die mit den importierten Eigenschaften gemappt werden soll. Sie können eine bestehende Zuordnung auswählen oder einen eigenen Namen vergeben, um eine neue Zuordnung zu erstellen.
    Hinweis: Die Eigenschaften-Zuordnung ist bei IFC-Export sowie bei IFC-Import relevant. Mehr Informationen dazu finden Sie hier:

Eigenschaften-Zuordnung für den IFC-Export 

Eigenschaften-Zuordnung für den IFC-Import  

AnnaGnizdiukh_1-1734702684865.png

 

2. Verfügbarkeit der Eigenschaften für Klassifizierungen anpassen

 

  • Sobald die IDS-Datei importiert ist, müssen die importierten Eigenschaften den korrekten Klassifizierungen zugeordnet werden:
    • Optionen > Eigenschaften-Manager... öffnen
    • Jede importierte Eigenschaft auswählen und individuelle Klassifizierung zuweisen

Hinweis: Stellen Sie die Verfügbarkeit für Klassifizierung nicht auf Alle ein. Dies kann zu Unüberschaubarkeit und Fehler bei IFC-Austausch führen. Mehr Informationen dazu finden Sie hier:

Eigenschaften-Verfügbarkeit für Klassifizierungen 

AnnaGnizdiukh_0-1734702564116.png

 

3. IFC Eigenschaften-Zuordnung überprüfen

Nach den o.g. Schritten sind die importierten Eigenschaften in der Regel bereits in einer IFC-Eigenschaften-Zuordnung bereits gemappt (entweder wurde dabei die Standard-Zuordnung überschrieben oder es wurde eine neue Zuordnung erstellt, siehe Schritt 1).

  • Gehen Sie zu Ablage > Interoperabilität > IFC > IFC-Übersetzer... und wählen Sie den gewünschten Übersetzer aus
    • Unter Eigenschaften-Zuordnung können Sie die entsprechende Eigenschaften-Zuordnung auswählen
    • In den Einstellung IFC-Eigenschaften zum Exportieren zuordnen... können Sie das Eigenschaften-Mapping überprüfen

AnnaGnizdiukh_2-1734702750890.png

 

Ihr Modell ist nun bereit, mit dem neu erstellten Übersetzer als IFC exportiert zu werden.

Die IFC Datei lässt sich ggf. mit einem IDS Compliance Review Programm weiter prüfen.

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