Dienstag
Ich bin gerade dabei den Umstieg auf ArchiCAD 29 vorzubereiten. Leider sind die wesentlichen Neuerungen der letzten Jahre „AI-Visualizer“ und „AI-Assistant“ für uns unzugänglich hinter einer weiteren Bezahlschranke „Subscription“ versperrt. Als langjährige Kunden mit Dongle Lizenz finden wir diese Update-Politik mindestens eigenartig.
Man wird quasi in die Richtung Subscription gedrängt. Warum wird hier überhaupt unterschieden?
Gelöst! Gehe zu Lösung.
gestern
Ich hatte in der Zwischenzeit Rücksprache mit Graphisoft West gehalten und es ist tatsächlich so wie du sagst.
"Normale" Features werden einmal programiert und generieren dann keine weitere Kosten für GS. KI-Features haben laufende Kosten durch Server und sonstiges und deswegen werden diese erstmal nur im Subscriptionmodell angeboten.
So argumentiert finde ich das auch absolut nachvollziehbar. Leider wird das nur nach außen hin nicht so offen kommuniziert. Wir hatten die Sorge, dass wir zukünftig auch bei "normalen" Features ausgeschlossen würden. Dem scheint aber wohl nicht so zu sein.
Dienstag
Was für eine Frage... 😀
Damit man die Kuh besser melken kann...
Wisst Ihr schon wie Ihr nach 2026 verfahren wollt? 🤔
Ich bin gespannt wie die Mehrheit entscheiden wird.
Verzeih mir bitte meine Anmerkung.
Dienstag
Guten Abend Frank,
kannst du bitte erläutern, wie du festgestellt hast, dass Kunden mit Dongle nicht alle Neuerungen erhalten? Gibt es dazu eine offizielle Quelle? Es wäre zudem hilfreich zu erfahren, welche weiteren Einschränkungen bestehen.
Ich plane derzeit, aufgrund des anstehenden Abozwangs und den damit verbundenen Kosten, den Einsatz von AC-Updates ab 2026 für etwa 2-3 Jahre auszusetzen. Anschließend beabsichtige ich, auf Revit umzusteigen.
Dienstag
Ergänzung:
Ich habe gerade festgestellt, dass mit AC29 der neue MEP Designer jetzt separat bezahlt werden muss. Cleverer Schachzug von GS, um die Kuh noch mehr zu melken. Nachdem ich damals den HKLSE-Modeller gekauft habe, wurde er in AC integriert, sodass ich mich schon einmal darüber geärgert habe. Jetzt die Rolle rückwärts unter dem Namen "MEP Designer Studio" und natürlich gleich im Abomodell, zu einem Schnäppchenpreis für 141 €/mtl. + Steuern oder im Jahressparmodell für schlappe 990 € + Steuern. Ich freue mich schon auf das Update von AC30, dann bekommt man das Linienwerkzeug bestimmt auch im Abo.
Entschuldigt bitte die Ironie, aber anders ist es nicht mehr auszuhalten.
Mittwoch - zuletzt bearbeitet Mittwoch
Es wird alles teurer. Ihr wollt doch auch für Eure Arbeits-Zeit entsprechend gewürdigt werden, denke ich. Wenn Graphisoft mit zunehmender Komplexität "der Aufgabe" finanziell nicht mehr zu Rande kommt, ist es doch legitim, sich weitere Einkommensmöglichkeiten zu schaffen.
Natürlich kann ich nichts über die Aufteilung der Einkünfte bei Graphisoft wissen, aber doch darüber spekulieren.
Welchen Anteil wohl "die Shareholder" abgreifen.
Was der laufende Betrieb kostet - aufgeteilt in Personalkosten, Maschinenpark, Energie, usw.. und in welcher Höhe sich eben die Gewinnmarge bewegt.
Über die Politik der Firma, welchen "Partner" man mit so einer Aufteilung der finanziellen Recourcen am "zufriedensten stellt" kann man natürlich auch spekulieren.
Wenn man zB. "die kreativen Mitarbeiter" kräftig sponsert, kommen mehr neue Ideen zum Vorschein.
Wenn man die "Genauigkeitsfanatiker" sponsert, wird das Programm stabiler, aber möglicherweise schwerer zu bedienen.
Wenn man die "Arbeits-Ergonomen" und "Effizienz-Antreiber" sponsert, wird der Partner "Kunde" wohl am Meisten davon haben.
Aber bei solchen Entscheidungen möchte ich mich nicht einmischen... Ich spekuliere nur, genauso wie "die beiden Alten" in der Loge der Muppetshow..
Mittwoch
Es geht mir primär nicht darum, dass es teurer wird, sondern warum zwischen Dongle und Subscription unterschieden wird. Sicherlich soll man zur Subscription gedrängt werden, ist mir auch klar, aber dann könnte man doch das System einfach komplett umstellen. Und es ist schade, dass es im Vorfeld nicht klar kommuniziert wird, dass wir von den neuen "Haupt-Features" (jetzt zwei Jahre in Folge) ausgeschlossen werden.
Dabei geht es auch nicht wirklich um die Features an sich. Die sind maximal "Spielerreien", aber man kann ja jetzt davon ausgehen, dass zukünftig auch gute Features hinter der Bezahlschranke versteckt werden. Irgendwie... komisch.
Mittwoch
Mein lieber Heimo,
so eine Kommentar kann nur jemand abgeben, der noch nie einen Pfennig bezahlt hat!
Mittwoch
@Alex-B schrieb:
..., aufgrund des anstehenden Abozwangs und den damit verbundenen Kosten, ...
... Anschließend beabsichtige ich, auf Revit umzusteigen.
Revit gibts ja auch nur im Abo Modell
probier R. mal aus, vergleiche die Usability mit ArchiCAD, wie kompliziert ganz normale Dinge dort gemacht sind...
das tut sich keiner freiwillig an.
IMHO
Mittwoch
Aufgrund Erfahrung mit anderen KI-Programmen schätze ich, dass für den laufenden Betrieb tatsächlich Geld benötigt wird. ChatGPT kann z.B. in der Free-Version nur ca. 4 Bilder am Tag rendern, danach weist es auf das kostenpflichtige Abomodell hin. Bei Adobe bekommt man selbst mit dem teuren Creative Suite-Monatsabo nur eine bestimmte Zahl an KI-Credits, die zwar für die meisten Aufgaben ausreichen, aber bei Video nach 6 Sekunden Material aufgebraucht sind.
Mittwoch
Lieber Heimo, genau das ist der Grund, alles wird teurer und die meisten Büros müssen mit dem zur Verfügung stehenden Budget haushalten. Die Preisexplosionen der letzten Jahre, an allen Stellen, machen jede Kalkulation nutzlos, denn ich müsste aber kann nicht, alle 6 Monate unsere Preise erhöhen. Also ist die Konsequenz, der Gewinn reduziert sich. Wo das hinführt kann sich jeder selbst ausrechnen.
Niemand hat etwas dagegen, dass GS Geld verdient, ganz im Gegenteil. Aber die Kosten für AC um 400% erhöhen (so sieht es derzeit zu mindestens aus)! Spätestens dann sind wir raus.
Ein kleines reales Beispiel aus der Praxis, damit ersichtlich wird, wo das Problem liegt. Ich zahle inzwischen für den ersten Arbeitsplatz fast 15.000 € im Jahr, allein für Softwarepflege- und Softwarewartungsverträge. Da sind noch nicht mal die IT-Kosten oder Hardwarekosten berücksichtigt. Für jeden weiteren Arbeitsplatz kommt dann gut die Hälfte noch mal dazu und offensichtlich werden sich die aktuellen Kosten für AC in zwei Jahren vervierfachen. Wenn jetzt alle anderen Softwareentwickler nachziehen, dann zahle ich für den ersten Arbeitsplatz 60.000 € im Jahr und für jeden weiteren 30.000 €! Was für einen Stundenlohn soll ich denn in zwei Jahren beim Kunden veranschlagen, auch 400% mehr als heute? Wer soll das bezahlen?