</font><blockquote><font size="1" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Kein TGA-Planer, kein LA, kein Vermesser, kein Brandschutzplaner etc. braucht 3D-Daten.Weil sie es nicht brauchen müssen! Es fehlt einfach der Zwang - der wirtschaftliche, der zeitliche - oder was auch immer. Das liegt aber in der Struktur der Bauindustrie begründet.
Ich arbeite teilweise mit Software aus dem Maschinen- /Automobilbaubereich - Parametrisierung ist hier längst Standard. Im Baubereich dagegen: ausser ein paar Unentwegten wie Graphisoft, Tekla und kleineren Anbietern gibt es einfach Niemanden, der parametrische Planung überhaupt anbietet, Objektaustausch zulässt - na gut Autodesk vielleicht seit der ernsthaften Entwicklung von Revit.
Im Maschinenbaubereich ist es so, dass gerade im Automobilbau ein Zulieferer, der seine Objekte nicht 3D zur Verfügung stellt oder in Konstruktionspläne einarbeiten kann, gar nicht erst nachfragen muss, um einen Auftrag zu bekommen. Undenkbar 'dumme' 2D-DXF/DWG-Dateien anzubieten oder gar anzunehmen, der Auftraggeber setzt sich hin und trägt Änderungen per Hand nach. Aber funktionieren kann das nur, da es sich Firmen wie Daimler, VW etc leisten können zu sagen: Hast du keinen Bauteilkatalog, kannst du keine 3D-Teile in meine Pläne integrieren, dann verkaufst du auch keine Teile!
Firmen mit dieser Marktmacht fehlen in der zersplitterten und manchmal kleingeistigen Bauindustrie. Erst langsam erkennen dort größere Firmen die Vorteile der Planung aus einer Hand - der eigenen oder zumindest von ihr selbst kontrollierten.
Es sollte genau 1 Modell geben an dem gearbeitet wird und zwar von allen. In unterschiedlichen Ausprägungen, mit unterschiedlicher Informationstiefe - aber doch ein Datenmodell. Und nicht ein Modell für den TGA-Menschen, ein Modell für den Statiker, ein Modell für den Elektriker - am besten noch in 2D und in unterschiedlichen Dateiformaten. Das genau ist es doch, was Planung langwierig, fehlerintensiv, kostenintensiv und ineffizient macht. Das ewige Auskoppeln, Konvertieren, Neuzeichnen etc...
Ich halte IFC für einen Schritt in die richtige Richtung und Adobes 3D-Ambitionen für einen Falschen. 2D-Informationen sind immer begrenzt, damit sehr viel einfacher abzubilden - auch in Spezialgebieten. Darin hat Adobe unbestreitbar Erfahrung. Aber 3D - hier gibt es doch erhebliche Unterschiede in den Einsatzgebieten und da ist mir dann ein Format, was explizit auf das Bauwesen zugeschnitten ist lieber. Eierlegende Wollmilchsäue funktionieren eben doch nicht. Und mal ehrlich, schon mal ein 2D-PDF-Format einfach so eingelesen und weiterbearbeitet? Ich nicht, noch nicht mal mit Adobe-Software...
IFC braucht zu lange, dass ist wahr. Aber so ist es immer, wenn mehr als zwei Leute zusammensitzen, die nur deshalb miteinander reden, damit sie den anderen unter Kontrolle haben. Und das ist auch der Grund warum Adobe wahrscheinlich doch erfolgreich sein wird - weil es seinen 'Standard' alleine in den Markt drücken wird, ohne Rücksichten nehmen zu müssen...