Ich liebe Apple.
🙂 🙂 Es klappt sehr einfach. Für alle, die ähnliches vorhaben hier ein 'kurzer' Erfahrungsbericht ohne Langzeiterfahrung:
Eins vorab: Die beiden 'Welten' unterscheiden sich noch immer in der Zeichencodierung. Wie auch im Internet sollte man möglichst keine besonderen Sonderzeichen in den netzwerkrelevanten Bereichen (Namen/Dateiordner etc.) verwenden. Möglichst auch Leerzeichen vermeiden.
Ziel: Einbindung von Windows-PCs als CAD-Rechner in ein Mac-Netzwerk.
Ausgangsbasis: Ethernetverkabelung mit dezidiertem Server und Router für Internetanbindung.
Serversoftware 'Apple Share IP 6.3' auf 'MacOS 9.1'
Netzwerkeinbindung</font>
- <font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Das Netz muß auf TCP/IP basieren. Was nicht ausschließt, daß andere Rechner mit anderen Protokollen mit dem Server oder dem Client verbunden sind.</font></li>
- <font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Es muß natürlich eine IP vergeben werden. Entweder konfiguriert man das in der Netzwerkeinstellung der LAN-Verbindung (unter TCP/IP) manuell oder läßt eine per DHCP zuweisen. Ich persönlich bevorzuge die feste Vergabe der IPs.</font></li>
- <font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Am Server wird ein (neuer) Benutzer mit Kennwort eingerichtet und einer Benutzergruppe zugeordnet, damit der Zugriff auf die freigegebenen Ordner erfolgen kann.</font></li>
<font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">
Filesharing Server-Administration:</font>
- <font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Unter 'File Server konfigurieren' im Register 'Windows' 'Windowsunterstützung (SMB)' aktivieren, 'Servernamen' vergeben und ggf. 'Arbeitsgruppe festlegen/Eintragen'.</font></li>
- <font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">So nicht geschehen müssen die Netzvolumen/Ordner unter 'Filesharing' freigegeben werden. (siehe Benutzergruppe oben)</font></li>
- <font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Danach ist ein Neustart des Servers fällig.</font></li>
<font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">
Drucker</font>
- <font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Apple Share IP kommt mit einem sehr einfach einzurichtendem Druckerserver daher. Dieser meldet sich im Netz als 'Drucker' an und kann Druckjobs neben AppleTalk auch per TCP/IP empfangen.</font></li>
- <font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Auf dem Client müssen die Treiber der im Netz befindlichen Drucker installiert werden; ...</font></li>
- <font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">... Dabei richtet man den Anschluß des Druckers dann als TCP/IP ein. Dazu muß die IP des Servers, sowie der Warteschlange (=Drucker) angegeben werden. Wichtig hier: Keine Leerzeichen in den Namen, da die nur MacOS-Clients 'vertragen'. So kann alles, was der Server bedrucken kann auch dem Win-Rechner zur Verfügung gestellt werden. (Vorausgesetzt die Treiber sind dort installiert)</font></li>
<font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">
Das wars. Und ist in 10 Minuten erledigt.
Und nun zu den interessanteren, ArchiCAD-relevanten Sachen:
Dateien ArchiCAD und Plotmaker merken sich bei verlinkten Dateien meist den kompletten Pfad bis zum Volumennamen/Laufwerksbuchstaben. Das kann natürlich nicht ad hoc klappen, da die beien Betriebssysteme die Platten unterschiedlich benennen. Um nicht alle Dateien einzeln neu zuweisen zu müssen haben die Dialogfelder eine Option den Pfad neu vorzugeben.
Dies betrifft:</font>
- <font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Bibliothekenmanager. Wenn man einmal einem Plan die Pfade neu zugewiesen hat, kann man in der Folge sehr schnell die neuen Pfade über die Tab-Seite 'Historie' zuweisen.</font></li>
- <font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Hotlinks (Module). Wenn man alle (nicht gefundenen) Hotlinks in der Liste aktiviert wandelt sich ein Button im Dialog zu 'Lesen aus' mit dem man einen neuen Quellordner zuweisen kann.</font></li>
- <font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Publisher (AC/PM). Zu jedem Set läßt sich der Zielordner in den Einstellungen zu dem Set festlegen. Da meist ja nur die Laufwerksbezeichnung geändert werden muß ist das meist durch einfaches Eintippen am schnellsten zu lösen. Hier zahlt sich aus, wenn man den Servernamen bei der Windowseinstellung wie den Computernamen des Servers gewählt hat.</font></li>
- <font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Zeichnungen (Plotmaker). Unter PM3 ist unter Zeichnungsverwendung, bis PM 2.3 unter 'Hotlinks...' eine Liste aller platzierten Zeichnungen zugänglich. Auch hier kann man 'mit 'Lesen aus' das Quellverzeichnis neu zuweisen</font></li>
<font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Das klingt alles nach viel Aufwand, geht aber schnell von der Hand, da im Wesentlichen nur bei Projektaufruf die Bibliotheken neu zugewiesen werden müssen und der Rest bei Bedarf nachgestellt wird.
Schriften Zur korrekten Darstellung der Pläne an allen Arbeitsplätzen müssen auf allen CAD-Rechnern die gleichen Zeichensätze installiert sein. Beim Abgleich der Schriften von Win zu MacOS X soll es ja keine Probleme geben, doch mit dem 'alten' System sind die Fonts nicht kompatibel. Der oben angegebene
'TTConverter 1.5' funktioniert hier prima für den Transfer der Schriften von WIN zu MacOS9.x.
Anders herum ist es etwas schwieriger:</font>
- <font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Die TT-Fonts müssen erstmal inkl. Resource-Fork auf den PC gebracht werden. Das macht man über StuffIT, das, entgegen Zip-Programmen nicht nur die Data-fork einpackt.</font></li>
- <font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Auf dem Windowsrechner entpackt man das File mittels StuffIt Expander, was es kostenlos bei Alladins Software gibt.</font></li>
- <font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Dann kann man die TTF-Datei mittels 'Cross Font'für Windows konvertieren. Cross Font ist Shareware und funktioniert sehr gut für einzelne Schriften. Für größere Mengen sollte man vielleicht nach einem anderen Tool suchen oder eine Lizens erwerben.</font></li>
- <font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Entgegen der Mac-Verwendung liest Windows den echten Namen (Fontfamilie, Stil etc.) der Schrift aus der TTF-Datei selbst aus und schert sich dabei nicht um den Dateinamen. So kann die Schrift evt. trotz Konvertierung zwischen Win und Mac unterschiedlichen Namen haben, was in ArchiCAD zu einer uneinheitlichen Darstellung führt. Das Problem kann man aber lösen, indem man die Schrift 'innen' umbenennt. Mit den zillionen Fontbetrachtern etc. läßt sich i.d.R. nicht bewerkstelligen. 'The Font Creator Program' ist ein Shareware (30-Tage Evaluation) Font-Editor, der dies zuläßt. Er hat sogar eine Art 'wizard', der an allen notwendigen Stellen die Änderung vornimmt.</font></li>
<font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Nun sollten alle Schriften in ArchiCAD verfügbar sein. Daß in der Windows-Version immer ein 'Westlich' am Ende steht stört die Mac-Version nicht. Diese blendet diese aus. Umgedreht ebenso.
Farben Soweit sind wir noch nicht. Doch das war z.B.
hier oder
hier schon einmal Thema und ist schon innerhalb einer Platform von System zu System unterschiedlich.
ArchiCAD Dank der Compilierung von ArchiCAD aus einem Quellcode für beide Platformen gibt es zwischen den 'Welten' kaum Unterschiede. In jedem Fall nicht solche, daß sie sich Tagesgeschäft auswirken würden. Auch an die unterschiedliche Lage der Befehlstaste kann man sich gewöhnen.
Einige Objekte haben, wenn sie über ein User Interface verfügen, eine abweichende Darstellung des Einstellungsdialoges, doch betrifft dies nicht die Darstellung im Plan/3D.
Für die 2-Schirmfreunde ist auf Windows aber dringend 8.x zu empfehlen, da bis 7.0 die Unterfenster das Programmfenster nicht verlassen können, ergo das Programmfenster über 2 Schirme aufgezogen werden muß.
Fazit Es ist mit Sicherheit keine Lösung nach dem 'State of the Art' das ganze auf MacOS 9 zu realisieren. Doch bei einigen Büros (kam mir zu Ohren) schlägt nun auch bei den Neuinvestitionen die schlechte Wirtschaftslage durch. Mich hat die Einfachheit, wie man so ein heterogenes Netz in Gang bekommt beeindruckt und zeigt, daß man über Alternativen zu einem G5 nachdenken kann. Mit 'MacOS X Server' wird es sicher etwas anders (vielleicht nicht unbedingt einfacher) gehen.
[ 30. Januar 2004, 09:48: Beitrag editiert von: Lars ]