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Verständnisfrage Features Tragwerkplanung

Anonymous
Nicht anwendbar
Wer ist eigentlich die Zielgruppe der Features bzgl. Tragwerksplanung? Wird erwartet, dass sich Statiker/Ingenieurbüros AC Lizenzen zulegen? Oder richtet sich das an größere Firmen, die das Engineering im Haus haben? Ist der Einsatz dieser Features schon jemandem in der Praxis begegnet? Statiker (und auch TGA Planer) haben ja meist eigene Software. Mir ist nicht ganz klar, wer das wo einsetzen soll. Allerdings arbeite ich auch in einem kleinen Büro, das externen Fachplaner einsetzt.
10 ANTWORTEN 10
Anonymous
Nicht anwendbar
Das versteh ich auch nicht. Ich denke wir sollen nun auch Statiker sein.
Mehrere Gebäudeteile mit unterschiedlichen Geschosshöhen sind nach wie vor nicht möglich. "Stay focused, design more" ...... but not storey heights.....
Stefan L_
Mentor
Ich glaube, die Tragwerks- und jetzt die (zumindest mir neue) DDS-CAD-Verbandelung ist einzig dem Umstand geschuldet, dass Revit das auch hat.
Wir (300 Leute, ~90 AC-Lizenzen) brauchen nichts davon. Gar nichts.

--
Stefan
--
Stefan
AC ...-27, WIN10
Holger Kreienbrink
Graphisoft
Graphisoft
Die Tragwerksfeatures sidn für Tragwerksplaner:innen. Nicht für Architekt:innen.
Die Zusammenarbeit über IFC klappt bei der Übergabe an eine Analysemodell nur schelcht. Das Modell muss fast immer neu modelliert werden.
In Archicad kann sich die Tragwerksplanung das Analysemodell im Architekturmodell erstellen, exportieren und dann nutzen. Ohne das Architekturmodell anzufassen.

Bei Büros, die eng miteinander zusammen arbeiten, kommt dieser zum Tragen. Das können Generalplaner sein aber auch einzelne Büros, wenn sie sich gut verstehen.

Wir hatten erst letztens ein Meeting (in Deutschland) bei dem das Tragwerksplanerbüro 5 Architekturbüros eingeladen hat. Sie haben ihnen den Workflow vorgestellt und arbeiten nun so zusammen. Das heisst, dass die Tragwerksplaner:innen mit einer Archicad Lizenz im Teamwork Projekt sind und sich das Modell erstellen. Potentielle Änderungen werden über den Modellvergleich besprochen.

Die Lizenz zahlen sie übrigens selber.
Holger Kreienbrink
Director Product Intelligence
Munich, Germany
Archicad since Version 5....
If I sound too harsh, please forgive me: I am German.
SABI
Booster
Was ist die Essenz des Fliegens?

Auch wenn es erst mal naheliegend ist: Es ist nicht das Fliegen an sich,
sondern das Starten und Landen.

Loopings, Überschall oder was auch immer noch für tolle Kunststücke
in der Luft vollführt werden können machen ohne ein
sicherses Starten und Landen keinen Sinn.
In diesem Sinne erwarte ich bei Archicad für zukünftige Entwicklungen
mehr Konzentration auf das Starten und Landen, auch wenn das sogenannte "launch-event" nichts gutes verheißt.
Prinzipiell möchte, so glaube ich zumindest, niemand ein Programm wechseln mit dem
man jahrelang gearbeitet hat. Und es gibt für alle Programme Argumente dafür oder dagegen. Aber bei der hier aufgezeigten Entwicklung über die nächsten Jahre, werden meiner Meinung nach die essentiellen Dinge vernachlässigt , so dass es ein Wechsel schon fast als Notwehr angesehen werden muss.

Mit freundlichen Grüßen

Sebastian Beck
krib3laidz
Booster
Die Tragwerksfeatures sidn für Tragwerksplaner:innen. Nicht für Architekt:innen.


Warum gibts die dann in Archicad?

Der beschriebene Ablauf setzt ja voraus, dass jeder Tragwerksplaner, der diese Features nutzen will, Archicad kaufen und lernen muss. Das halte ich in der Masse für sehr unwahrscheinlich, da Tragwerksplaner nicht nur mit Architekten arbeiten die Archicad nutzen und sicher keine Zeit/Geld haben alle anderen Programme zu erlernen.

Das Prinzip ist strenggenommen closed BIM und widerspricht damit den Grundsätzen von Archicad.
Warum nicht "einfach" die BIM-Schnittstelle verbessern?
AC 25-27 | WIN 10
Frank Beister
Moderator
An anderer Stelle wird oft nach Nutzerzahlen der TWP gefragt. Die rückt GS sicher nicht raus und wären ohne noch mehr Zahlen auch schwer zu bewerten. Ist also eine müßige Fragestellung.

Aus meiner Erfahrung mit TWP extern und auch inhouse, gibt es für die statische Berechnung immer ein Standalone-Programm oder einen Aufsatz. Die Zeichenarbeit für die Positionspläne ist dann meist nicht das große Ding und wird in die 2Ds der Architekten gepinselt. Das lohnt sich nicht da eine eigen 2D-Ableitung zu machen. In der LP 5 ist dann aber 3D angesagt. Für Schalplanung und v.a. Auslegung der Bewehrung mit Stahllisten.

HIER wäre der Vorteil wenn der TWP das Modell aus der 3/4 in die 5 retten kann. Nach meiner Kenntnis setzen die meisten hier entweder auf was Revit-basiertes oder auf Allplan. Beide mit sehr guten Fähigkeiten für die Bewehrungsplanung.

Logisch konsequent wäre es, genau diese Funktionen an Archicad anzudocken, wenn man diese zusätzliche Zielgruppe hat. Hier und da hat man sowas schon mal anklingen gehört. Ist das so?

Aber spätestens hier in der 5, wenn nicht schon in der 4, stellt sich die Frage "wem gehört das Modell". Bei IFC, als weitestgehend unidrektionales Format stellt sich die Frage weniger, aber bei nativen Archicad-Modellen, die der Architekt erstellt hat? Bei der Sorge um Firmen-Know-How bzgl. Projektdaten habe ich da meine Zweifel, ob das der Weg in die breite Masse ist. Außerdem ist das definitiv kein openBIM.

Prinzipiell wäre dieser Weg von GS kein Problem, wenn

1) GS die Resourcen für die AC-Weiterentwicklung dadurch nicht reduziert
2) Die notwendigen AC-Neuerungen und Fixes dadurch nicht behindert werden
3) Der Softwareumbau als Modulares System, so wie in der Veranstaltung vorgestellt, auch wirklich so reibungslos funktioniert und neue Entwicklungen dadurch nicht verlangsamt.

Die letzten 3 Versionen haben uns zu 1) und 2) gelehrt, dass genau das gerade passiert. Und zu 3) haben wir jetzt schon zu oft gehört, was alles nicht geht, weil es Abhängigkeiten im Programm und Datenmodell gibt.

Vielleicht ist das tatsächlich die Entscheidung zwischen Kampf gegen Goliath und "in der Niesche" bleiben. Wenn AC ein gutes und v.a. innovatives Produkt bleibt und seine Kunden ernst nimmt, glaube ich, dass alle zufrieden sind. Danach sieht es aber nach dieser Präsentation gerade nicht aus.

(Die TWP ist da nochmal besonders zur TGA und ergibt einen gewissen Sinn, weil die TWP die gleichen Bauelemente wie der Architekt bearbeitet. Bei der TGA beschränkt sich das ja auf Durchbrüche und vielleicht noch ein paar Klappen und Verkleidungen. Daher irritiert die Herausstellung der DDS-CAD Verbindung, die 1/3 der Kunden plattformbedingt nicht nutzen können werden)
bim author since 1994 | bim manager since 2018 | author of selfGDL.de | openGDL | skewed archicad user hall of fame | author of bim-all-doors.gsm
Stefan L_
Mentor
+1!
--
Stefan
AC ...-27, WIN10
Holger Kreienbrink
Graphisoft
Graphisoft
Ein kleiner Widerspruch. Es ist offen. Nicht closed.

Das Analysemodell wird in Archicad erstellt und über Excel (!!) übergeben. Das können mittlerweile alle Berechnungssoftwarelösungen lesen und schreiben. Sie alle sehen für diese Übergabe (Analysemodell) SAF als das beste Format an.
https://www.saf.guide/en/stable/getting-started/who-supports-saf.html
SAF ist nur eine Excel-Tabelle.

Also je nach Anwendungsfall wählt man das passende Format.
Analysemodell -> SAF
Übergabe zur Schal/Bewehrungsplanung etc -> IFC
Übergabe an Haustechnik etc -> IFC

Diese Formate und Arbeitsweisen leben nebeneinander. Allerdings bietet SAF mit diesem Workflow ein engeres Zusammenarbeiten als IFC, da beide Disziplinen mit den gleichen Elementen arbeiten:

IFC für Referenzmodelle
SAF für integrales Arbeiten
Holger Kreienbrink
Director Product Intelligence
Munich, Germany
Archicad since Version 5....
If I sound too harsh, please forgive me: I am German.
Frank Beister
Moderator
Das habe vielleicht nicht klar genug herausgestellt. Ich weiß, dass SAF offen ist. (Allerdings weiß ich nicht, wer eine Weiterentwicklung steuert und ob es nicht vielleicht eine feindliche Übernahme mit einem inkompatiblen Fork geben könnte. Z.B. von der bösen A-company.)

Ich habe aus der Sicht des TWP geschaut. Archicad ergibt mit den zusätzlichen Lizenzkosten nur dann einen Sinn für ihn, wenn er das Archicad-Modell aus der 4 weiterverwenden kann. Er wird nicht in der LP 4 ein Modell für die Analyse pflegen und dann auf Allplan wechseln und neu modellieren wollen. Da zahlt er zwei bolide CAD-Programme mit aller Schulung und Serviceverträgen. Und das "Recht" an dem nativen Modell hat dann aber eben nicht er, sondern der Architekt. Und umgedreht pflegt er sein Analysemodell in eine Datei, die der Architekt in der 5 vielleicht einem anderen TWP weiterreichen könnte.

In der Idee, dass der TWP statt in einer beliebigen Statik-Software sein Analysemodell generiert es lieber in Archicad erzeugt und damit ist die Geschichte zu Ende, keinen wirklichen Gegenwert für den TWP. Ich kann mir schwer vorstellen, dass jetzt alle TWP gerade deswegen eine volle Archicad Lizenz kaufen und jetzt willige und vertrauenswürdige Archicad-Architekten suchen, die auch noch so sauber modellieren, dass die Zusammenarbeit funktioniert. Ist das Interesse tatsächlich so signifikant, dass sich dieser Aufwand für GS lohnt?
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