Im Moment ist das so wie beschrieben.
Soweit ich weiß, ist bei Graphisoft der Wunsch bekannt, das eleganter zu lösen. Das erfordert allerdings die Lösung eines nicht ganz trivialen Problems. ArchiCAD müßte dann nämlich in der PLN vermerken, welche Geschosse (und nicht nur die) von Änderungen betroffen sind, wenn man was geändert hat. Hört sich zunächst nicht so schwierig an, ein einfaches Beispiel zeigt aber, wo die Grenzen liegen:
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- <font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Mein Bauwerk hat 50 Geschoße.</font></li>
- <font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Ich verschiebe im EG eine Decke.</font></li>
- <font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Welche Geschosse sind davon betroffen?</font></li>
- <font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Natürlich das Erdgeschoß.</font></li>
- <font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Jetzt hab ich aber der Decke die Eigenschaften gegeben "Im Geschoß darüber und darunter anzeigen".</font></li>
- <font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Also sind auch diese beiden Geschosse betroffen.</font></li>
- <font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Halt, da war doch noch ein Schnitt und eine Ansicht (oder mehrere), die sind ja auch betroffen.</font></li>
- <font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Und die beiden Detailzeichnungen, in denen die Decke auftaucht.</font></li>
- <font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Also sind wir schon mal bei mindestens 1+2+2+2=7 Zeichnungen, die in diesem simplen Fall aktualisiert gehören.</font></li>
<font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Und die Komplexität für ArchiCAD, zu entscheiden, welche Zeichnungen von irgendwelchen Änderungen betroffen sind, steigt rasch an mit der Benutzung anderer Funktionen (wenn z.B. mit Modulen und Hotlinks gearbeitet wird)
Damit ArchiCAD diese "geändert"-Information in der PLN-Datei und dort am sinnvollsten in jedem Ausschnitt-Set (Grundrisse, Ansichten, Schnitte, Details, 3D-Ansichten etc.) verankert, müßte also vor dem Speichern festgestellt werden, welche Zeichnungen nun tatsächlich von den gerade gemachten Änderungen betroffen sind. Dazu müßte das komplette Projekt mit allen Ausschnitt-Sets komplett interpretiert werden. Das würde das Sichern eines Projekts nicht wirklich beschleunigen. Und es würde sogar dann unnötig Zeit kosten, wenn man das Projekt noch in gar keinem Layoutbuch verwendet hat. ArchiCAD kann ja gar nicht wissen, ob und wenn ja welche Zeichnungen in irgendwelchen Layouts verwendet sind.
Im Moment ist es deshalb so gelöst, dass diese Interpratation des Projekts erst im PlotMaker stattfindet. Das hat den Vorteil, daß ich dort gezielt und kontrolliert das Aktualisieren anstossen werden kann und das dann sowie nur notwendig wird für tatsächlich benutzte Zeichnungen.
Im Moment generiert ArchiCAD den Grundriß nur dann, wenn ich ihn mir wirklich anschaue. Hochhausprojekt mit 50 Geschossen öffnen, Decke im EG verschieben, Sichern und Projekt schließen geht also zügig.
Ich wüßte nicht direkt, wie es im Moment besser gelöst werden könnte. Wenn künftig alle Rechner mehrere Prozessoren haben, Multiprozessing genutzt wird etc., kann man sich natürlich schon vorstellen, dass ArchiCAD nicht nur das Gebäude mit allen 50 Geschossen voll im Griff hat, sondern während ich arbeite im Hintergrund schon mal alle Zeichnungen generiert und vergleicht.
Dann kommt uns das auch im PlotMaker zugute.
Alternative:
Konventionelle Methode mit PMKs verwenden. Dann kann ich im ArchiCAD gezielt entscheiden, was aktualisiert werden soll. Ob das Sinn macht, muß man im Einzelfall entscheiden. Die Gefahr, dass falsche Pläne auf die Baustelle geraten, weil man sich mit dem "händischen" Aktualisieren gewisser PMKs vertan hat, ist da aber deutlich größer. Berichten mir zumindest meine Kunden, die sich über den neuen PlotMaker 3 seinerzeit sehr gefreut haben. Ich höre noch gut das Aufatmen ...