abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 
Nachhaltiges Planen
EcoDesigner, Energy Evaluation, Life Cycle Assessment, etc.

My-Werte

Nicht anwendbar
Wasserdampf- Diffusionswiderstandszahl


Viele Baustoffe besitzen zwei Wasserdampf- Diffusionswiderstandszahlen. Für die Berechnung muß der jeweils schlechtere Wert angesetzt werden. In allen Programmen die ich kenne ist es möglich den Baustoffen auch beide Werte zuzuordnen. Nur in ArchiPhysik nicht.

Ich hatte vor einiger Zeit eine Anfrage an den Hersteller gerichtet da für mich das der entscheidende Grund ist, das Programm nicht zu kaufen. Es wurde mir empfohlen, ich soll die entsprechenden Baustoffe zweimal anlegen. Einmal mit My-Wert 1 und einmal mit My-Wert 2.

Ich halte dies für ziemlich unbrauchbar. Zum einen sind es sehr viele Baustoffe die entsprechend zweimal angelegt werden müssen, zum anderen ist vor einer Diffusionsberechnung oft noch gar nicht klar welchen Wert ich anwenden muß. Wenn ich per Hand rechne muß ich das halt während des Rechenvorgangs bzw. anhand des Diagramms entscheiden und festlegen. Wenn ich alle mir näher bekannten Softwarelösungen verwende, dann sucht sich das Programm während der Berechnung den My-Wert der für die jeweilige Situation angewendet werden muß.

Hat sich das mittlerweile in ArchiPhysik geändert?

Wenn nein, wie wird bei der Standardlösung (also ohne doppeltes Anlegen der Baustoffe und nur einen My-Wert) gewährleistet, daß die Berechnungen überhaupt richtig sind?
4 ANTWORTEN 4
zzyzx
Newcomer
</font><blockquote><font size="1" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif"> Viele Baustoffe besitzen zwei Wasserdampf- Diffusionswiderstandszahlen nur aus bautechnischem interesse: sind das dann werte für feuchten oder trockenen zustand oder sind diese werte generell als bereich angegeben? (etwa wier hier für Kunstharzputze: http://www.kunstharzputze.de/abc/kap1/d05.htm):
</font><blockquote><font size="1" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif"> Diffusionswiderstandszahl µ
oft auch als Diffusionswiderstandsfaktor bezeichnet, ist eine dimensionslose Zahl, die angibt, um wieviel größer der Widerstand eines Baustoffes gegenüber diffundierendem Wasserdampf ist, verglichen mit dem Widerstand einer gleich dicken Luftschicht von gleicher Temperatur. Dabei kann die Variationsbreite zwischen µ = 1 und µ = liegen. Mit der Diffusionswiderstandszahl wird ein Baustoff als solcher charakterisiert, ohne Berücksichtigung der jeweiligen Schichtdicke. Beispiel: Der µ-Wert für Mineralwolle beträgt 1, entspricht also genau dem Diffusionswiderstand von ruhender Luft.

Kunstharzputze weisen in der Regel µ-Werte zwischen 50 und 200 auf, was bedeutet, dass bei gleichen äußeren Bedingungen nur 1/50 bis 1/200 des Wasserdampfes hindurchdiffundieren kann wie bei einer ruhenden Luftschicht gleicher Dicke. Die µ-Werte gängiger Baustoffe sind in DIN 4108, Teil 4 angegeben.
auch interessant: http://www.hoki.ibp.fhg.de/wufi/grundl_grund.html
</font><blockquote><font size="1" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif"> Diffusionswiderstandszahl trocken [-],
die Diffusionswiderstandszahl (µ-Wert) des Baustoffs im trockenen Zustand.

Der µ-Wert gibt an, um welchen Faktor der Diffusionswiderstand im Material höher ist als in ruhender Luft. Eine Feuchteabhängigkeit kann ggf. optional berücksichtigt werden.


Bitte beachten Sie: selbst wenn Sie keinen feuchteabhängigen µ-Wert verwenden, wird WUFI ihn bei Wassergehalten über der freien Sättigung wf als feuchteabhängig behandeln: WUFI reduziert ihn proportional zum Feuchteüberschuß über wf, bis er bei maximaler Sättigung wmax den Wert µ=0 erreicht. Damit wird - in einer ersten Näherung - berücksichtigt, daß bei sehr hohen Wassergehalten auch die großen Kapillaren zunehmend mit Wasser gefüllt sind und nicht mehr zum Dampftransport beitragen können.
:winken:
Nicht anwendbar
Ich hab gelernt, daß es sich um einen Bereich handelt (Normalzustand - also nicht feucht). Der jeweils ungünstigere Wert muß für die Berechnung angewendet werden. Also beim Eindringen des Wasserdampfes in die Konstruktion wird mit dem kleinen Widerstand gerechnet und beim Austreten mit dem hohen Widerstand. Nur ist es bei manchen Konstruktionen eben nicht gleich offensichtlich ab wann der Wasserdampf nicht mehr eindringt sondern austritt.
zzyzx
Newcomer
ja, das klingt irgendwie plausibel.
ob aber für solche komplizierten fälle das archiphysik überhaupt noch sinnvoll ist, wage ich mal anzuzweifeln. das bild auf der anull-seite sieht doch verdächtig nach glaserdiagramm aus, und das taugt ja "nur" zur vermeidung von tauwasserbildung im bauteil (winter; statische situation).
:winken:
Nicht anwendbar
Naja, so kompliziert muß die Konstruktion gar nicht sein. Ab wann ändert sich der Wert bei einer relativ einfachen mehrschichtigen Konstruktion? Das ist nicht immer gleich offensichtlich.

Ich find die Glaserberechnung ist eigentlich zweckmäßig und ist im Massivbau für die meisten Fälle ausreichend. Vor allem ist sie im Gegensatz zur dynamischen Simulationsberechnungen EINFACH und einigermaßen verständlich. Außerdem liegt man fast immer auf der sicheren Seite, wenn Glaser sein OK gibt.
Man sollte halt die Konstruktionen im Hinterkopf behalten bei denen die Glaserberechnung Ihre Schwächen hat. Also z.B. bei Kerndämmung. Hier soll die Glaserberechnung zuweilen ein Absaufen der Konstruktion melden und in der Praxis funktioniert die Konstruktion aber schadensfrei. Ein anderes Beispiel sind Kalziumsilikatplatten. Deren hervorragende Baustoffeigenschaften können durch Glaser nicht entsprechend gewürdigt werden. Da muß dann doch WUFI ran.

[ 08. November 2004, 14:32: Beitrag editiert von: k.f. ]

Keine Antwort gefunden?

Andere Beiträge
im Board ansehen

Zurück zum Board

Neueste Lösungen durchsuchen

Akzeptierte Lösungen zeigen

Eine neue Diskussion starten!

Neues Thema erstellen