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Modellierung
Entwurfswerkzeuge von Archicad, Elementverbindungen, Modellierungskonzepte usw.

Arbeiten mit Archicad UND Autocad

Anonymous
Nicht anwendbar
Hallo,

ich bin seit vielen Jahren Archicad Nutzerin. Ich arbeite seit neuestem in einem Architekturbüro in Istanbul das mit Autocad arbeitet. Mein neuer Chef hat die Entscheidung mir überlassen, ob ich Autocad lerne oder mit Archicad weiterarbeite. Am Anfang dachten wir dass die Zusammenarbeit mit den beiden Programmen kein Problem darstellen wird. Ich habe mich deshalb für Archicad entschieden, weil ich das Programm ja nun seit vielen Jahren kenne. Meine Kollegen arbeiten mit Autocad, allerdings nur 2D, ein 3D Modell wird hier mit 3dsmax aufgebaut. Langsam merken wir, dass es manchmal sehr schwierig wird. Manchmal muss ich eine Zeichnung weiterbearbeiten, die in Autocad erstellt wurde und dann die Zeichnung wieder als dwg Datei weitergeben. Mir erschliessen sich manche Übersetzungseinstellungen nicht zu 100%. Schraffuren oder gestrichelte Linien sehen dann in beiden Programmen unterschiedlich aus. Und wenn es schnell gehen muss, ist manchmal der Stress gross. (sorry, ich habe hier in Istanbul kein scharfes s zur Verfügung 🙂)

Letztenendes wollte ich die erfahrenen Nutzer unter euch nach einem Ratschlag fragen. Ist es ratsam so zusammenzuarbeiten, vielleicht mache ich ja Fehler bei den Übersetzungseinstellungen, oder sollte ich lieber umsteigen zu Autocad?
Was habt ihr so für Erfahrungen gemacht?
8 ANTWORTEN 8
bjoern1
Newcomer
Ich hatte das gleiche mit Autocad und Archicad und Vectorworks mit Archicad, in beiden Büros war der Workflow sehr eingeschränkt und nicht wirklich nutzbar, ich denke es ist wichtig ein Büro, eine Software. Beide Büros haben sich für Archicad entschieden auf Grund von einigen Vorteilen (die kann gerne ein Graphisoftler vorstellen;-)). Ich selber würde auch nicht mehr auf die beiden anderen Programme zurück greifen und vor allem nicht mit zwei Produkten arbeiten, das macht keinen Sinn.

Aus Überzeugung und nicht aus finanziellem Interesse würde ich versuchen deinem Chef aufzuzeigen was AC alles kann und wie einfach es ist im Teamwork zu arbeiten (Stichworte sind da 3D Gebäudemodell, IFC, Teamwork, und und und).
Anonymous
Nicht anwendbar
Hallo Bjoern!

Danke für deine Meinung. Ja ich tendiere auch dazu, nur mit einem Programm im Büro zu arbeiten. Das erspart einiges an Stress. Es kristallisiert sich mehr und mehr heraus, dass ich in autocad einsteige und dass eventuell bei Projekten, wo das 3D mehr im Vordergrund ist, Archicad zum Einsatz kommt. Du hast schon Recht. Das Archicad eigentlich viele Vorteile mit sich bringt, haben die Kollegen hier auch gemerkt, allerdings wirds wohl bisschen Zeit brauchen bis man zu einem neuen Programm umschwenkt.
Hier in Istanbul, bzw. in der ganzen Türkei wird zu 90% Autocad benutzt, doch ich habe schon beobachtet, dass in anderen Büros, vor allem in jüngeren archicad im Kommen ist.
Frank Beister
Mentor
Ich habe das "duale Arbeiten" mit Allplan durchexerziert. War nicht vernichtend, aber auch nicht prickelnd. Inzwischen gibt es bei uns Allplan- und ArchiCAD-Projekte, wobei die Tendenz ist, dass alles auf ArchiCAD gezeichnet werden soll.

allerdings wirds wohl bisschen Zeit brauchen bis man zu einem neuen Programm umschwenkt.
Mein Erfahrungswert: 2 Jahre. 😉 Von 0 Lizenzen auf inzwischen mehr ArchiCAD- als Allplan-Lizenzen.

Probiere es mal so: "Wenn ich das bis nächste Woche fertig haben soll, muss ich das in ArchiCAD machen. Mit AutoCAD bekommt Ihr es in 4 Wochen." 😉
bim author since 1994 | bim manager since 2018 | author of selfGDL.de | openGDL | skewed archicad user hall of fame | author of bim-all-doors.gsm
Anonymous
Nicht anwendbar
Duales Arbeiten macht aus meiner Sicht dann Sinn, wenn sich die eingesetzen Programme von der Funktionalität her ergänzen. Wenn ich z.B. zwingend eine FM-Lösung von Autodesk/Autocad einsetzen muss (z.B: Auftrag Bauherr), dann gibt es aus der Sicht von diesem Forum nur die Möglichkeit mit zwei Programmen zu arbeiten.

Gruss, wwm1

P:S: Ich kenne aber auch ein Architekturbüro, welches über mehrere Jahr fürs 3D - Entwerfen Archicad eingesetzt haben und den Rest der Planung mit Vektorworks. Es funktionierte dort eigentlich nicht schlecht...aber mittlerweilen hat sich das Büro aus verschiedenen Gründen komplett für VW entschieden.
Holger Kreienbrink
Graphisoft
Graphisoft
Entwurf in ARCHICAD udn den Rest in VW? das habe ich sorum ja noch nie gehört. Naja, manche begreifen es einfach nicht und glauben, sie müssen zeichnen....

Inwiefern sich AutoCAD und ARCHICAD ergänzen ist mir nicht klar. Was fehlt denn bei ARCHICAD?
FM Export mit Blöcken etc kann man eigentlich alles einstellen.
Holger Kreienbrink
Director Product Intelligence
Munich, Germany
Archicad since Version 5....
If I sound too harsh, please forgive me: I am German.
Ma_Scht
Advocate
Hallo Benu,
ich war bis vor ein paar Jahren ein militanter AutoCAD-ler. Das bin ich mittlerweile nicht mehr. Ich mache auch 2D-Arbeiten nun in AC. AC ist viel schneller in der Performance und die AC Funktionen sind z.T. auch cleverer. Ich arbeite mittlerweile nicht mehr wirklich gern in AutoCAD.
ABER auch AutoCAD hat etliche Vorteile. So ist es m.E. in großen Distanzen präziser (insbesondere bei verdrehten Koordinaten-Systemen. AC bietet nur 4 Stellen nach dem Komma) und ist halt der Standard-Austausch mit Vermessern, etc. Die Layer-Struktur ist besser, man hat Schnittstellen zu EXCEL, kann beliebig viele Koordinatensysteme speichern. Das ist alles nicht relevant wenn man in der Nähe (>>1000 m) des Ursprungs ist und ohne Verdrehung des Koordinatensystems arbeitet. Ist ja meistens der Fall, aber eben nicht immer und bei mir häufig nicht. Deshalb hebe ich es so hervor. Weiterer Vorteil an AutoCAD sind die "dummen" Blöcke, die man schnell ändert und alles ist chic. In AC ist das einmal erstellte Objekt nicht mehr editierbar. Die Quellinformationen müssen extern liegen. Da geht es nur über Moduldateien. Geht passabel, ist aber bei vielen Modulen schon ein bisschen unübersichtlich.
Die Schnellauswahl in AutoCAD hat Vorteile in der Auswahl von Elementen (Im Handling ein Graus, da ist ACs Schnellauswahl viel besser, aber du kommst halt an bestimmten 2D-Element-Informationen nicht ran).
Dafür sind die selbst programmierbaren GLD-Objekte ein gigantischer Vorteil für AC und man kann die mitgelieferte AC-Bibliothek frei editieren wenn man weiß wie es geht (leider sehr tief verschachtelt und man muss öfter "callen" als in der World-Poker-Series 🙂).
Mit dem GDL-Objekten kann man alles zusammenklimpern was man braucht und in keiner der BIM-Elemente-Seiten findet. Außer Stühle, davon gibt es wahrlich genug im WWW.

In unserem Büro arbeiten die Tiefbauer mit AutoCAD und die Hochbauer mit AC. Die Schnittstelle ist der Lageplan und da geht es recht einfach, wenn man einige Konventionen festgelegt hat.
Nichts desto trotz kann ich mir nicht vorstellen, dass eine sinnige Zusammenarbeit mit beiden Programmen möglich ist, wenn die Aufgabenbereich nicht klar abgetrennt sind und der jeweils andere mehr als nur Basis-Informationen übernimmt.

Ich habe auch eine AutoCAD-Version zu laufen und gebe sie nicht her 🙂 Aber an sich nur noch zum konvertieren, "putzen" von Unterlagen der Fachplaner und kontrollieren was so bei der Konvertierung aus AC raus kommt. Bei der Übersetzung ist insbesondere nachteilig, dass die in AC so tollen (und schnellen) Mischschraffuren in AutoCAD keine Transparenz mehr haben und ich das noch nicht hinbekommen habe zu konvertieren. Dadurch ist nach der Konvertierung oft einiges im Argen und muss geputzt werden. Täglich will ich das nicht machen müssen.
@ Herrn KREIENBRINK (groß, nur um hervorzuheben). Wenn es eine Möglichkeit in den Übersetzereinstellungen gibt, wäre ein Webinar sehr hilfreich. Insgesamt, wäre das für die Übersetzer interessant.
Wenn ich mich entscheiden müßte, dann definitiv Archicad, zu 100 %, aber ein kleines Tränchen hätte ich doch im Auge. Auf AutoCAD umzusteigen, heißt 2D, das ist doch nix mehr und die "paar" 2D-Details lassen sich in AC m.E. schneller generieren.
Gruß Mario
Anonymous
Nicht anwendbar
Weiterer Vorteil an AutoCAD sind die "dummen" Blöcke, die man schnell ändert und alles ist chic. In AC ist das einmal erstellte Objekt nicht mehr editierbar. Die Quellinformationen müssen extern liegen. Da geht es nur über Moduldateien. Geht passabel, ist aber bei vielen Modulen schon ein bisschen unübersichtlich.

Hast Du mal probiert mit XREFs in ArichiCAD zu arbeiten? Es gab für mich nie eine Not, weil ich alles mit Modulen und GDL mache, aber vielleicht geht das ja auch brauchbar? Vielleicht dann auch auf Arbeitsblättern und Details? Nur ein Gedanke.

BTW. Wenn es um 2D und Module geht, ist dann vielleicht PMK auch eine Alternative?
Ma_Scht
Advocate
Hallo Lars,
Ich mente damit wenn man Blöcke in AutoCAD bearbeitet und dies im Vergleich zu Objekten in AC.
Wenn es nur 2D-Daten von Objekten in AC sind, lasse ich die Quellinformation des Objektes in einem Arbeitsblatt im Projekt und schreibe ein bisschen erläuternden Text dazu.
Bei 3D-Daten geht das halt nicht mit den Arbeitsblättern, die ja nur 2D-Informationen enthalten können.
Für das meiste schreibe ich mir auch GDLs und parametrisiere sie gleich, aber manchmal ist dafür nicht die Zeit oder es sind definitv einmalige Dinge, für die sich ein GDL nicht lohnt. so denkt man. Dann ändert sicht was und da wäre es schön wenn man an die Quelldaten wieder ran käm. Aber, das ist sicherlich nicht so um die Geschwindigkeit hoch zu halten, was wiederum ultrawichtig ist. Das ganze Leben ist ein Kompromiss.

Den Hinweis, den ich vorhin las (war glaube von Beister 😉 ), die Module in ein Geschoss unterhalb der Fundamente zu legen, finde ich interessant. Man muss halt nur ggf. mit der Auswertung aufpassen.
Gruß Mario