Also, nachdem wir uns mit diesem Quatsch für einen Industriekunden ebenfalls auseinandersetzen dürfen, hier nun meine Erfahrung mit dem DWG-Raumstempel-Export: theoretisch ist das ganz toll, in der Praxis ist das ganz großer Müll von GS!
Zur Vorgehensweise:
1.) wir haben vom Kunden eine Vorlage-DWG erhalten, die wir brav im Übersetzer hinterlegt haben. Die Vorlage haben wir noch etwas angepasst (Imperial in Meter, und den Raumstempel-Block entsprechend der FM-Vorgabe angepasst).
2.) Dann haben wir die XML-Konvertierungsdatei angepasst. Schlimm genug, dass die entsprechenden Infos nur für zahlende Kunden zur Verfügung steht (in der Hilfe ist das Thema vollkommen unbehandelt), aber die Schema-Anpassung ist schon grenzwertig. Zum Glück hatte ich meine Karriere vor 30 Jahren mit einem Informatik-Studium in KA begonnen.
3.) Dann im Raumstempel-Dialog die Stelle zur Eingabe des DWG-Export Typ gesucht. Wer denkt sich diese Bezeichnungen aus? Und warum ist diese Einstellung nicht mit der XML-Datei verknüpft? Man muss dort den Namen des Autocad-Blocks, der das Raumstempeldatenschema enthält, PER HAND eingeben. Also in der Praxis heißt das: im Autocad dsen Block finden, den Namen notieren (oder merken), in der XML-Datei den Blocknamen in der Sektion <AcadBlockName> angeben (ist an dieser Stelle selbsterklärend) und dann diesen Blocknamen auf noch im Dialogfeld "DWG-Export Typ" eingeben. Puh!
4.) Hier wirds eklig: wenn man das alles gemacht hat und man einen DWG-Plan exportiert, wird der AC-Raumstempel nur dann als Block exportiert, wenn man den Plan vorher aktualisiert hat! Führt man keine Aktualisierung durch, wird der Archicad-Raumstempel ganz normal als Text exportiert. Und eine Aktualisierung wird schon dann notwendig, wenn man das DWG einfach nur publiziert hat, d.h. drückt man nacheinander einfach auf Publizieren kommt es beim ersten Mal richtig raus und beim zweiten Mal falsch. Hat man ein großes Projekt (so wie ich jetzt) und ändert man was an der DWG-Vorlage oder an der Übersetzer-XML oder am Block, muss man alle Pläne aktualisieren bevor man sie publiziert, obwohl man an den Plänen selbst nix geändert hat. HAT MICH DEN GANZEN NACHMITTAG GEKOSTET DIESEN '*&%&%$§""!!! RAUSZUFINDEN!
5.) Das alles ist für'n A..., wenn der Kunde den Plan nicht im Layout-Bereich von Autocad erwartet, sondern im Modellbereich, denn auch im Jahr 2022 basieren FM-Systeme auf DWG's die gezeichnet sind wie in den 80ern und den Wechsel zu einem zeitgemäßen Planmanagement scheuen die Kunden, denn schließlich geht es um vieleicht hunderttausende von Plänen einer Werksanlage. Also, wenn man AC sagt, hey, wirf mir alles in den Modellbereich, dann macht AC aus ALLEM einen großen Block. Für das erste kann GS nix, aber für das zweite fehlt mir der Sinn. Zumal wenn im Exporter Unter dem Punkt "Grundriss sichern" der Eintrag "Archicad-Elemente zerlegen" ausgewählt ist.
In der Praxis heißt das, dass wir vor jedem Publizieren alle Pläne aktualisieren, den Kollegen dann sagen: keine Änderungen senden!!!!, dann exportieren und alle DWG's trotzdem kontrollieren und im Autocad zu einem Plan zusammenschieben.
So, das betrifft jetzt AC24. Ich teste das mal noch mit der 25. Hab ja sonst nix zu tun.