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Projektdaten & BIM
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OmniClass oder Uniclass?

Anonymous
Nicht anwendbar
Hallo liebe Community,

ich baue derzeit mit ein Paar Kollegen ein internes Bim-Team in unserem Office auf(ca.30 Mittarbeiter).
Wir haben eine Archicad Mustervorlage erstellt und in dieser die Layer bisher nach Kostengruppen benannt, was auch recht gut funktioniert hat.
Da wir derzeit nochmals alles hinterleuchten müssen stießen wir recht schnell auf die Frage, was ist die beste Layerbenennung in unserer Grundlagendatei?
Ich habe in diesem Gebiet noch recht wenig Erfahrung weshalb ich mich im Vorfeld für Falschinterpretation schon mal entschuldigen möchte…
Wenn ich dass alles richtig verstanden habe gibt es zwei standardisierte Grundlagen für Klassifizierungen nach BIM Standart: OmniClass oder Uniclass

Welche der beiden ist eurer Meinung nach die „stimmigere“ und warum?

Ich finde es enorm wichtig die Datei von Anfang an gleich richtig aufzubauen, da sich alles weitere eben auf diesen Layern aufbaut.

Besten Dank für Euer Feedback

Grüsse Achim
4 ANTWORTEN 4
szab
Booster
Die Frage ist, wie relevant bleiben Layer für das Thema BIM.

Hier in Deutschland wird für die Klassifizierung bzw. AVA ja
ein Ansatz nach STLB verfolgt, siehe auch:

https://www.buildingsmart.de/kos/WNetz? ... how&id=209
Szabolcs Sóti - CEO - www.bim-visual.com
AMD Ryzen 7945HX - NVIDIA RTX 4080 12GB - 64GB RAM - WIN 11 Pro - AC5-AC2X
runxel
Legend
Ich schließe mich sab an.
Diese Organisation über die Ebenen zu machen, halte ich auch für "ambitioniert". (Um nicht zu sagen völlig ungeeignet.)

Noch ein Hintergrundartikel.
OmniClass is generally in better shape than Uniclass 1997, which it followed and learned from (Uniclass 1997 is cited throughout as a 'legacy table'). But OmniClass is not ideal for current UK needs (quite apart from some of the inevitable UK/USA nomenclature issues, e.g. 'aluminum' and 'faucets').
[...]
BIM requires a unified approach to classification if it is to work well, e.g. with simple mapping between classification Tables. OmniClass cannot deliver this, as it stands. Uniclass2 can.
Lucas Becker | AC 27 on Mac | Graphisoft Insider Panelist | Author of Runxel's Archicad Wiki | Editor at SelfGDL | Developer of the GDL plugin for Sublime Text | My List of AC shortcomings & bugs | I Will Piledrive You If You Mention AI Again |

POSIWID – The Purpose Of a System Is What It Does /// «Furthermore, I consider that Carth... yearly releases must be destroyed»
Caspar
Contributor
Es gibt hierbei zwei Aspekte zu beachten:

- die gewünschte bzw. benötigte (sinnvolle) Klassifizierung von Bauelementen
- die Informationsverknüpfung der Klassifizierung mit den Bauelementen

Die DIN 276 ist in der deutschen Planungskultur fest verankert und bekannt (oder sollte es zumindest sein) - OMNICLASS und UNICLASS sind das nicht.
Wenn in Deutschland und nicht im Ausland geplant wird ist eine Klassifizierung nach der DIN 276 sinnvoll.

AC Bauelemente lassen sich der bauteilorientierten Gliederung der DIN 276 gut zuordnen. In der DIN 276 ist definiert, welche Bauteile welcher (Kosten)Gruppe zuzuordnen sind. D. h. es muss kein individuelles Bürohandbuch für eine Zuordnungsdefinition der AC Bauteile/-elemente erstellt und gepflegt werden. Hierzu gibt es seit Jahr(zehnt)en einschlägige Literatur.

Wenn man für eine Ebenen(Layer)struktur bis in die 3. Gliederungsebene geht, kann die Fülle der zu „bevorratenden“ Ebenen (Layern) unübersichtlich werden. Eine Strukturierung der Gliederungtiefe, entsprechend dem Entwurfsstand, hilft die Übersichtlichkeit zu wahren.

Mit diesem Ansatz kommt man also schon ein Stück weit, nutzt aber nicht die Möglichkeiten, die z. B. IFC zur Informationsverknüpfung und -weitergabe über die Attribuierung bietet.

Auch stößt die Klassifizierung der DIN 276 an ihre Grenzen, wenn es um eine ausführungsorientierte Betrachtung/Gliederung geht. Diese Sichtweise kann sie nicht abbilden.
Es bedarf also einer weiteren Klassifizierung. Dafür bieten sich das StLB und die gewerkespezifischen DIN Normen der VOB an die ebenfalls in der deutschen Planungskultur fest verankert und bekannt sind (oder es zumindest sein sollten).

Spätestens hier funktioniert die Klassifizierung über eine Ebenen(Layer)-Zuordnung nicht mehr, da eine Mehrfachzuordnung nicht möglich und eine Umstellung auf eine ausführungsorientierte Zuordnung im fortschreitenden Planungsprozess nicht unproblematisch ist.

Sinnvoller ist es daher, die Bauelemente direkt und nicht über die Zuordnung zu einer Ebenenstruktur zu klassifizieren.

In AC 21 gibt es hierfür den Klassifizierung-Manager. Die mitgelieferte Klassifikationstabelle „ARCHICAD Klassifizierung 21“ ermöglicht die Zuordnung der AC Konstruktionselemente zu den entsprechenden IFC Bauelemente Klassen für den korrekten Datenaustausch.
Man kann problemlos weitere Klassifikationstabellen erstellen - und auch gemeinsam nutzen. So z. B. eine Klassifizierung nach den Kostengruppen der DIN 276. Hierbei lassen sich , im Gegensatz zu den Ebenen (Layern), auch Unterverzeichnisse für eine bessere Übersichtlichkeit erstellen.
Wenn man noch eine weitere Klassifizierung nach dem StLB oder den gewerkespezifischen DIN Normen der VOB (18xxx) erstellt ist man schon einen großen Schritt in Richtung ausführungsorientierter Informationsverknüpfung weiter:

Ein geometrisches Bauelement als Streifenfundament mit dem AC Wandwerkzeug erstellt, über die ARCHICAD Klassifizierung als IFC-Fundament - Fundament / Flachgründung klassifiziert, mit den Informationen der DIN 276: 332 Flachgründungen und des StLB 013 Betonarbeiten attribuiert verfügt schon über eine verwertbare Informationsdichte.


Fazit:

Für eine strukturierte Planung und die Zuordnung der geometrischen Elemente ist eine verständliche Ebenen(Layer)struktur eine wesentliche und hilfreiche Voraussetzung. Zur Eigenkontrolle und auch zur (immer noch praktizierten) Weitergabe im 2D Bereich. Die Struktur der DIN 276 ist hierfür aus den o. g. Gründen eine Wahl.

Für die Pflege und Weitergabe weitergehender inhaltlicher Informationen erfolgt die (Mehrfach)Verknüpfung mit den geometrischen Bauelementen.

Für closedBIM kann dies programmabhängig nativ erfolgen - für openBIM muß das Datenformat IFC sein.

Es spricht nichts dagegen, auch bei closedBIM die IFC Parameter zu verwenden. Zum einen, weil die Schnittstelle eine Menge sinnvoller, definierter und öffentlich dokumentierter Standardinformationen vorsieht, zum anderen, weil man den Kreis der Planungspartner ohne Umstellungsprozess und ohne deren Auswahl von der Verwendung gleicher Software abhängig machen zu müssen erweitern kann.
torben_wadlinger
Virtuoso
Hallo Caspar,

Ich glaube, Dein Posting war das bisher Beste und Ausführlichste, was ich zu diesem Thema in dieser kompakten Form bisher gelesen habe.

Ich kann und muß Dir zu 100% zustimmen: das Geheimnis des Erfolgs liegt in der Klassifizierung der Bauteile. Inwieweit und wie tief man die DIN 276 für die Ebenen-Struktur benutzt, muß jeder selbst ausprobieren.

Leider kann AC noch keine Klassifizierung bis auf Schichtebene bzw. Baustoffebene hinunter. Das muß dann eben im BIM-Modul der AVA passieren.

Grüße

Torben

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