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Visualisierung
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grundrisse-prospekte

Anonymous
Nicht anwendbar
Hallo, kann mir jemand helfen. Arbeite mit ArchiCad 14 und brauche meine Grundrisse als Verkaufsunterlagen schöner darstellen. Wie soll das gehen? Wie kann ich Grundrisse rendern? Danke vorraus. Bin schon ganz verzweifelt 🙄
28 ANTWORTEN 28
Anonymous
Nicht anwendbar
Hallo an alle!

da das Thema ja größtenteils durch ist, möchte ich ich OT noch etwas anmerken.

Das soll jetzt in keinster weise aggressiv, beleidigend oder sonst irgendwie negativ wirken - eher zu einer Diskussion anregen.
Ich bin ein noch recht junger Architekt, mit einer meist sehr starken Position zu einem Thema (was im Eifer des Gefechtes, schon mal zum Nachteil werden kann - deshalb der einleitende Satz oben).

Ich finde diese eingefärbten Grundrisse einfach völlig Stilbefreit und FALSCH.
Ich meine vor lauter Farben sieht man ja die Essenz (z.B. das Raumprogramm) des Grundrisses gar nicht mehr.
Unsere Aufgabe ist es doch, die von uns erlernten stilistischen als auch technischen Mittel, anzuwenden und einem Kunden zugänglich zu machen. Wer dies nur über so eine Smartiespackung hinbekommt, sollte darüber nachdenken, das Feld für andere zu räumen.
Ich weiß das gerade die "Großen", z.B. Wohnungsbaugesellschaften, oder auch diejenigen Personen die mit der Finanzierung, als auch mit dem Verkauf der Objekte betreut sind, oft danach verlangen.
Meine Erfahrung hat mir aber jetzt schon gezeigt, dass man gerade diesen Personen nicht zu sehr in den Allerwertesten kriechen sollte, sondern auch diese belehren kann, wie es besser geht (denn woher sollen sie es selbst wissen - dieses know-how kaufen sie ja schließlich von uns). Komischerweise verstehen die meisten dies sogar, und ein ordentlich möbliert, dezent durch Schattierungen oder Schraffierungen aufgewerteter Grundriss kommt meist besser an, als die Smartiespackung.
Ich sage dies weil mir Aufgefallen ist, dass sich das Bild des Architekten stark zum negativen verändert hat (natürlich nicht nur durch eigene Erfahrungen). Während wir früher als eine Art "Chef des Baus", als kompetente Ingenieure, ja sogar als Künstler, angesehen wurden, sind wir heute irgendwie nur noch die Lakaien der Banken?!?!?! Die sagen nicht bunt genug und wir werden plötzlich alle zu kleinen Tina Wittlers anstatt zu insistieren...
Ich bin mir ziemlich sicher, dass der größte Teil der Architekten diese Art der Darstellung nicht "schön" findet.
Ich denke wir sollten unsere eigene Position stärken und nicht immer alles mitmachen, was von uns verlangt wird. Genau aus diesem Grund schreibe ich diesen Roman hier. Nur so nebenbei, ich hatte meinen ersten Job hier in Hamburg vor etwa einem Jahr, nur ungefähr eine Woche und das ist kein Witz, dann sollte ich einen Grundriss genau wie oben beschrieben einfärben, ich wollte mich weigern, der Chef hat gesagt du musst, ich hab das scheiss Ding eingefärbt und hab gekündigt. Das ist kein Witz, sondern ein Tatsachenbericht.

So nun lasst mich bitte nicht im Regen stehen, sondern sagt mir bitte Eure Meinungen dazu!

vg Tom
zzyzx
Newcomer
... in gewissem sinn hast du zwar recht,
aber: ein plan repräsentiert nicht nur deinen entwurf, sondern ist natürlich auch ein kommunikationsmittel.

und das muss für beide seiten (also für dich, der du eine info transportieren willst, und für den empfänger der nachricht.) verständlich sein.
bei der detailplanung gibts z.b. diese dicke gestrichelte linie für dichtbahnen. die hat nix mit der realität zu tun (das material ist schliesslich homogen - jedenfalls in richtung der strichelung), aber wenn du das in den plan reinzeichnest, versteht der handwerker, was du damit meinst und was er reinbauen soll.

entsprechend wär's schön, wenn die zukünftigen mieter oder eigentümer die planung verstünden.
leider kann nicht jeder pläne lesen, laien kommen manchmal eben mit solchen kinderbuchgrafiken besser zurecht.

[ 17. November 2010, 09:39: Beitrag editiert von: zzyzx ]
Anonymous
Nicht anwendbar
@ a-tom,

Da bin ich voll deiner Meinung. Nur weil in irgend einer sinnlosen Fernsehsendung die Grundrisse so dargestellt werden, dass sich jedem der sich mal mit Design und Architektur befasst der Magen umdreht, muss dieser Schwachsinn doch wirklich nicht ins tatsächliche Business einfliessen.
Diese Tele-Tuppieierung in der Verkaufswelt ist nichts gutes und zeugt eigentlich nur davon, wie schlecht die Verkäufer mittlerweile sind! Wer ein einigermassen gut konzipiertes Projekt nicht mit SW-Grundrissen verkaufen kann, hat den falschen Beruf.

Und zudem sagt eine professionelle Innenvisualisierung viel mehr aus!

[ 17. November 2010, 09:47: Beitrag editiert von: macom ]
Anonymous
Nicht anwendbar
Du hast sicher recht, dass die meisten Architekten die Darstellung nicht mögen werden. Doch ich zeichne nicht um des Planes willen. Sonder weil ich A) mich davon ernähren will und B) ein fertiges Gebäude in möglichst meinem Sinne errichtet sehen will.

Wenn ich, um beides zu erreichen mich etwas verbiegen muss, ist das IMHO vertretbar. Hauptsache ich erreiche, was ich für richtig halte, oder wo ich "mitgehen" kann und der Bauherr ist auch gewillt mich adäquat zu vergüten.

Wir haben hier mindestens einmal pro Jahr neue Bauherren, die sich bei den Architekten zuvor nicht verstanden gefühlt haben. (Wir reden nicht von EFH-Planungen). Das sollte dir zu denken geben.

Wenn du weder nach A), noch nach B) strebst und du dir tatsächlich immer und vollumfassend aussuchen kannst, für wen du planst und du ihm bei mangelhaftem Kunstverständnis kündigst, beglückwünsche ich dich. 🙂

Bei allem Sinn für die Profession und Ästhetik: Der Bauherr bezahlt nicht unerhebliches Geld für das, was er bestellt. Ich halte es für falsch ihn zu entmündigen und zu bevormunden. Die Zeichnung ist, wie zzyzx schon sagte, ein Medium, nicht das Produkt.

Im Übrigen sehe ich hier "shades of grey":

Ohne, dass ich hier jemandem zu nahe treten will: Was krisa gepostet hat ist für die meisten hier sicher ein Albtraum. Was poeik vorschlägt wird das Ziel der "Gefälligkeit im Sinne des Laien" sicher nicht gerecht und Werner zeigt einen für mich vertretbaren Kompromiss. Dies ist Verkaufsprospekt-Planung. Wenn ein Werbetexter die ökologischen Vorteile eines Porsche herausstreicht hat er das Ziel verfehlt. Das interessiert den Käufer dieses Produktes nicht.

[ 17. November 2010, 11:21: Beitrag editiert von: Ove Bodj ]
poeik
Virtuoso
Nun muss ich mich doch ein wenig rechtfertigen 🙂 )

Kann nun vielleicht doch noch jemand einen "schönen" Grundriss zeigen?


Gruss, poeik
ArchiCAD CHE 5 - 27 - Windows 10
Anonymous
Nicht anwendbar
@ poeik. Das weiss ich doch. War ja auch nicht persönlich gemeint. Aber es hat einen "technischen" Charakter. Und das kommt bei vielen nicht gut an, weil das nicht ihre "Umgangsform" ist. Keiner kauft sich einen Pedersen-Rad nach einer technischen Zeichnung, sondern weil im Gestalt un Material gefallen. Um mal bei Produkten der Mobilität zu bleiben.

Architekturzeichnungen von Zaha Hadid sind genial, aber ein Schwein versteht sie. Damit wird zwar auch ein Gedanke transportiert. Sicher. Wenn man sich leisten kann 10 Jahre nicht zu bauen und das auch noch befriedigt.

Im Übrigen glaube ich sehr wohl, dass man eine Darstellung wie bei Werner mit ArchiCAD herstellen kann. Ist eine Frage der Vorlagen und Attribute. Und diese musst du in Photoshop oder Illustrator aber auch erstmal haben.

Und zwischen all dem gibt es Abstufungen. Aber NICHTS funktioniert auf Knopfdruck oder bekommt von alleine eine Handschrift. Noch nicht mal unsere technischen Zeichnungen. 😉

@ a-tom/macom
Wie macht ihr das denn, wenn ihr eine tolle Darstellung hingelegt habt und der Bauherr sagt, so nüchtern will ich das nicht und das Bauamt sagt das hier ist aber nicht Stuttgart-Weißenhof. Malt ihr dann noch ein paar Pflanzen rein und ein bißchen Schischi, oder gebt ihr dann den Auftrag ab?
Anonymous
Nicht anwendbar
</font><blockquote><font size="1" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">@ a-tom/macom
Wie macht ihr das denn, wenn ihr eine tolle Darstellung hingelegt habt und der Bauherr sagt, so nüchtern will ich das nicht und das Bauamt sagt das hier ist aber nicht Stuttgart-Weißenhof. Malt ihr dann noch ein paar Pflanzen rein und ein bißchen Schischi, oder gebt ihr dann den Auftrag ab?für diesen Fall zeichne ich ja meine Vorprojekte komplett in 3D ^^ -> Das bringt wesentlich mehr als irgend ein Perserteppich-Bildchen auf den Grundriss zu pappen. Was braucht der Bauherr colorierte und schattierte Grundrisse, wenn er virtuell durchs Gebäude gehen kann???
Wir bauen + verkaufen ca. 150 Wohneinheiten im Jahr und noch nie wurde von mir verlangt einen Grundriss im "RTL- wir bauen um"-Stil abzugeben. Sollte es einmal zur Diskussion stehen, werde ich mich vehement dagegen zur wehr setzen.
Anonymous
Nicht anwendbar
Ich glaube ich kann heute Nacht zufrieden und beruhigt einschlafen! 😄

Ich verstehe den wirtschaftlichen Aspekt eine Bauvorhabens. Der Bauherr ist natürlich Auftraggeber, abnehmender und zahlender in Personalunion. Auf jeden Fall sollte man mit einem Bauherr und nicht für (oder gar gegen) ihn bauen. sehr Wichtig ist, dass das Honorar stimmt, denn man kann zwar von der Luft abbeißen aber satt wird man davon nicht (was übrigens ein anderes, neues Thema, aber mit einem sehr ähnlichem Tenor wäre).
Aber in sehr vielen Fällen ist es gar nicht nötig sich so sehr zu verbiegen, das man hinterher Sachen macht, die einem völlig widerstreben.

@zzyzx:
bin völlig deiner Meinung, dass ein Plan ein Kommunikationsmittel darstellt. Und für den Fall das nach den ersten Gesprächen deutlich wird, dass mein mir Gegenüber mit Verständnisproblemen zu kämpfen hat, würde ich ihn sicher nicht am langen Arm des Möchtegern-Ästheten verhungern lassen, sondern alles mir mögliche (colorierte Pläne eingeschlossen) tun, um diese Problem zu beseitigen. (ich bin nicht so ein Klugscheisserarsch der sich an Unzulänglichkeiten anderer ergötzt - gewiss nicht)
Die Detailplanung ist für mich etwas völlig anderes, ein völlig eigenständiges Thema, und ich würde es aus dieser Diskussion hier rauslassen. Aber inhaltlich bin ich da bei Dir.

Ove Bodj:
ich kündige im Moment höchsten mein Angestelltenverhältnis, aber sicherlich keinem Kunden... Bin noch nicht so lange dabei. :yeah:
werner d_
Newcomer
</font><blockquote><font size="1" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Original erstellt von poeik:


Werner D.'s Bild ist für mich ein professionelles Sammelsurium aus unscharfen Strichen, handgemalten Möbeln Fotocollage und unrealistischen Schatten. Das schafft man zugegeben nicht mit AC. Aber es spricht vermutlich den Laien an und erfüllt somit den Zweck. (Werner, ich hoffe du nimmst es mir nicht übel.. 🙂 )
Gruss, poeik
Natürlich nicht, der von mir gezeigte Grundriss ist die Antwort auf die eingangs gestellte Frage, gefertigt für den Verkaufsprospekt eines Investors nach seinen Vorgaben. Die Architektur stammt ebenfalls nicht von mir. Diese Art der Darstellung wird häufig gefordert, weil sie für Laien leichter verständlich ist. Mit Tine Wittler o.ä. hat das m.E. nichts zu tun, denn die Qualität oder eben Nichtqualität eines Grundrisses hängt doch von ganz anderen Dingen ab.

Seltener wird eine nüchterne, klare Darstellung gewünscht:

<img src="http://s5.directupload.net/images/101117/dnmnwq7z.jpg" alt=" - " />

Eigene Entwürfe zeige ich mit schlichten Grundrisssen. Die Überzeugung der Bauherrn gelingt aber häufig nur mit realistischen 3D Animationen, Materialcollagen und intensiven Gesprächen.

Der Vertriebsweg einer Baugesellschaft die EFH für jedermann baut funktioniert ganz anders.

Und noch was,
Die Bevormundung von Kunden oder Bauherren, wie hier teilweise gefordert finde ich, mit Verlaub, dumm und arogant. Alle großen und! erfolgreichen Architekten waren/sind ebenso gute Verkäufer und nutzen dazu die Ihnen zur Verfügung stehenden Mittel. Es kommt darauf an, was nachher gebaut ist, nicht wie der Bauherrn von der Idee überzeugt wurde.
WIN10PRO64, Intel i7 10.700, RAM 32 GB, RTX 3070

www.innenarchitekt-dielen.de
www.visualisierung-immobilien.de

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