am 2019-06-13 10:12 AM
am 2019-06-15 09:44 AM
am 2019-06-17 07:57 AM
am 2019-06-18 07:23 PM
am 2019-06-19 07:42 AM
am 2019-06-20 08:43 AM
"hmooslechner" wrote:
Sehr viele dieser in Ihrem Bild dargestellten Bemassungen sind aus meiner Sicht im Werkplan nicht wirklich nötig, denn es liegt meistens eine Regel vor, nach der sich diese Dinge geometrisch aufbauen. Beispielsweise ist die seitliche Überdämmung der Fensterstöcke immer abhängig vom Rohbaumaß.
Aus meiner Sicht würde somit eine Maßangabe für das Rohbaumaß genügen und die Regel der seitlichen Überdämmung in der Legende einmal dargestellt als Regel für das gesamte Gebäude anzuwenden sein.
Ich würde Ihnen natürlich niemals vorschreiben, wie Sie Ihre Pläne gestalten sollten, ich rege nur eine entsprechende Überlegung an.
Wir gehen bei uns eigentlich bei Werkplänen nach folgender Reihenfolge vor:
Zuerst nur den nackten Rohbau bemaßen - denn von dem hängt später alles ab. Das braucht der Polier zum Herstellen der Struktur. Alles was dann später drankommt - wird nur mehr "drangehängt".
Weniger ist mehr.
Beispielsweise ist es aus meiner Sicht "Unsinn", einen Deckendurchbruch im Plan an eine Zwischenwand zu bemaßen, denn zum Zeitpunkt der Herstellung der Decke mit dem nötigen Durchbruch besteht die Zwischenwand gar nicht. Deshalb bemaßen wir Deckendurchbrüche immer vom Deckenrand aus, denn der Deckenrand existiert zum Zeitpunkt der Schalung für die Aussparung schon und der Polier muss dann nichts rechnen, sondern kann zur Herstellung direkt das richtige Maß aus dem Plan entnehmen.
Wir haben in unseren Plänen immer versucht, nur das absolut Nötigste masslich zu bestimmen. Was sich automatisch ergibt, haben wir dann weggelassen - Nur jene Dinge, die uns wirklich wichtig waren, kamen als Bemaßungen vor.
Was wir auch gemacht haben: Wir haben farblich unterschieden - Dunkelblau waren bei uns Bemaßungen für die bauliche Struktur, Lila waren HLS-Maße, Grün waren E-Angaben usw. Somit konnte der Hersteller auf einen Blick erkennen, worauf sich Maßlinien bezogen.
Unsere Maximen:
Wichtige Dinge im Plan sollten den Hersteller "anspringen".
Ein Rechner sollte zur Herstellung unnötig sein.
Die Bemaßung im Werkplan sollte dem Bauablauf folgen.
Trotzdem:
Wenn ein Werkzeug mehr Möglichkeiten bekommen soll, stimme ich zu.
+1
am 2019-06-20 09:07 AM
Aus meiner Sicht würde somit eine Maßangabe für das Rohbaumaß genügen und die Regel der seitlichen Überdämmung in der Legende einmal dargestellt als Regel für das gesamte Gebäude anzuwenden sein.
[...]
Weniger ist mehr.
am 2019-06-20 11:02 AM
am 2019-06-25 09:36 AM
am 2019-06-25 09:46 AM
"BenjaminSchuessel" wrote:
Aus meiner Erfahrung scheitern farbige Pläne spätestens am Unternehmer, der seinem Mitarbeiter einen DIN A3 s/w Ausdruck in die hand drückt und sagt: "Mach det ma', Junge. So, wie et im Plan steht, wa?! Un' wenne Fragen hast, ruf'n Architekt, der erklärt dir det nochma'."