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Geschwindigkeit -nur 1 Prozessorkern genutzt- Updatekonzepte

Schicker
Advisor
Zum Thema "Faster Than Ever" ist ja schon einiges geschrieben worden.
Mir ist aufgefallen, daß sehr viele Funktionen in ArchiCAD nur auf einem Prozessorkern laufen.

So zum Beispiel:
- im 3D Fenster der Schatten (man könnte meinen der kommt von der Grafikkarte, wird aber von einem Prozessorkern berechnet, was bei großen Projekten die Bewegung in 3D mit Schatten fast unmöglich macht)
- Einzellinien zu Polygonen verbinden (beim Import von DWGs sehr sinvoll)
- Berechnungen / Listen ( bei mehreren hundert Türen kann das mal zehn Minuten dauern!)

Ich würde bei der besagten Werbeaktion doch das komplette Programm auf Multikernunterstützung umstellen. Was macht es denn für einen Sinn, sich nur einzelne Komponenten rauszusuchen?

Wenn man auf solche Ungereimtheiten stößt, fragt man sich, ob hier nur Flickwerk betrieben wird? Ein übergreifendes Konzept läßt das nicht vermuten.

Wir haben neue Rechner mit 12 logischen Kernen angeschafft. Einen Geschwindigkeitszuwachs erhält man dadurch leider nicht.
Das ist sehr, sehr ... ärgerlich.

Und jetzt mein Wunsch:
Ich wünsche mir bei allen kommenden Updates durchdachte Konzepte, die auch beim Anwender ankommen. Änderungen in der Benutzeroberfläche müssen auf alle gleichgearteten Komponenten angewendet werden - keine teilweise Aktualisierungen mehr.
Funktionen, die in älteren Versionen funktioniert haben, sollen auch in den neuen Version von Anfang an funktionieren. Ich möchte nicht mehr zur Produktentwicklung beitragen, indem ich mit viel Zeitaufwand neben meiner Tätigkeit als Architekt Fehlerberichte und Fastlockerdateien versende. Eigentlich will ich nur mit dem Programm arbeiten und nicht den Entwicklern Arbeit abnehmen.

Schöne Grüße und einen schönen Tag.
9 ANTWORTEN 9
runxel
Legend
Hallo medium,
wenn man sich etwas mit dem Thema auseinandersetzt, dann merkt man schnell, dass Multi-Kern-Support keine triviale Sache ist. Im Gegenteil. Bei vielen Dingen geht es auch schlichtweg nicht.

Und das andere was du willst, ist eigentlich das, was in meiner Signatur steht. 😄
Jährliche Versionen sind des Problems Wurzel!
Und eine Open Beta wäre sicher auch nicht schlecht... (und man dann natürlich auch auf die Kunden höre würde...)
Lucas Becker | AC 27 on Mac | Graphisoft Insider Panelist | Author of Runxel's Archicad Wiki | Editor at SelfGDL | Developer of the GDL plugin for Sublime Text | My List of AC shortcomings & bugs | I Will Piledrive You If You Mention AI Again |

POSIWID – The Purpose Of a System Is What It Does /// «Furthermore, I consider that Carth... yearly releases must be destroyed»
Schicker
Advisor
Mit den jährlichen Updates stimme ich Dir voll zu.
Beta-Versionen sind aber kein Ausweg. Das ist nur was für Leute mit viel Zeit und Lust.

Zur Multi-Kern-Unterstützung würde mich doch interessieren, woher Du Deinen Standpunkt ziehst. Ich wüßte nicht, warum es da Einscghränkungen geben sollte, die ein pfiffiger Programmierer mit dem entsprechenden Produktmanager nicht hinbekommen könnte.

Grüße
runxel
Legend
"medium" wrote:
Mit den jährlichen Updates stimme ich Dir voll zu.
Beta-Versionen sind aber kein Ausweg. Das ist nur was für Leute mit viel Zeit und Lust.

Mit der Beta meinte ich auch nicht nur, dass wir uns hinsetzen um für die Entwickler die Tests übernehmen. In der Hinsicht aber wäre es gut, wenn es einen einfacheren Weg gäbe, um Bugs zu melden. Also einen echten Bugtracker, so wie man ihn z.B. von Mozilla kennt. Momentan finde ich das sehr intransparent. Man meldet dem Support irgendwas, der hat aber grundsätzlich sowieso nie eine Ahnung von nix, und sagt nur "leiten wir weiter", dann verschwindet das, und keiner weiss, was passiert. Da müsste von der Unternehmenskultur einfach noch mehr passieren bei GS.
Züruck zum Beta-Test: Es geht mir eher darum, dass man auf die User hört bezüglich ihrer Wünsche und Meinungen zu Workflows (wobei man natürlich argumentieren kann, dass es bei einer Beta das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist, aber irgendwo muss man als User eben ansetzen).

"medium" wrote:
Zur Multi-Kern-Unterstützung würde mich doch interessieren, woher Du Deinen Standpunkt ziehst. Ich wüßte nicht, warum es da Einscghränkungen geben sollte, die ein pfiffiger Programmierer mit dem entsprechenden Produktmanager nicht hinbekommen könnte.

Aus eigener Erfahrung im Programmieren 😉
Um es dir mal ganz einfach zu erklären: 2 Maler können den Raum schneller streichen, als einer. Aber 2 Köche sind eben nicht schneller darin, dir den Braten zuzubereiten.

Nehmen wir an, es wäre möglich (was nicht der Fall ist, aber tun wir mal so), alles zu parallelisieren:
Stand aktuell ist, dass die meisten Programme noch für Single Core / Single Threads optimiert sind. Jetzt muss der Programmierer alle Zeilen Code durchgehen, sich anschauen, wo diese Optimierungen gemacht wurden, dann die Optimierung zum Multithread vornehmen. Sein nächstes Problem wird dann aber sein, dass die traditionellen Debug-Systeme MT nicht vernünftig debuggen können und der User zufällige, nicht reproduzierbare Fehler bekommt – weil Data Races auftreten.

Aber selbst wenn man das alles gelöst hat, hört die Arbeit nicht auf. Es gibt ein Phänomen, dass bei mehr Kernen das Programm sogar langsamer wird. Stichwort Overhead, etc. (Die Steigerung der Geschwindigkeit erfolgt nur bei Single Cores linear zu dessen Leistungssteigerung.)

tldr; Mit "pfiffig" kommst du nicht weit. Der Produktmanager sowieso nicht.
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Schicker
Advisor
Hallo shadow.
Na das ist doch schon mal ein Anfang!
Ich gehe davon aus, daß die Entwickler die Hürden kennen und auch in der Lage sind die zu meistern. Ich glaube aber nicht das von den Produktmanagern (oder wie auch immer die sich nennen) der Fokus darauf gelegt wird.
Wenn es schon Einschränkungen gibt (wobei ich fest davon ausgehe, daß die bewältigt werden könnten), dann doch bitte alle rechenintensiven Prozesse auf Multikern umstellen!
Beispiele siehe oben.

Und übrigens:
Wenn hundert Portionen Essen gekocht werden müssen, dann geht es mit meheren Köchen sehr wohl schneller! Bei einer Portion habe ich mit einem Koch keine Probleme. 😉

Grüße
Schicker
Advisor
Version 21 - leider keine Verbesserungen.
Schade!

Grüße
runxel
Legend
"medium" wrote:
Version 21 - leider keine Verbesserungen.
Schade!


Das sehe ich nicht ganz so.
Gerade im 3D Fenster wurde die Geschwindigkeit schon um einiges verbessert.
Es ist also nicht so, dass sich da nichts tun würde – die Optimierung ist nur nicht das, was du dir vorgestellt hast: Statt mehr Kerne auf ein Problem schmeißen zu können, wurde dafür gesorgt, auch mit weniger mehr zu erreichen 😉
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Schicker
Advisor
Das mag ja sein und ist bestimmt auch ein wichtiger Weg.
Der zu erwartende Geschwindigkeitszuwachs bei der Nutzung von z.Bsp. 12 Kernen wäre aber im gesamten Arbeitsprozess deutlich größer.

Siehe Beispiele im ersten Beitrag.

Grüße
runxel
Legend
"medium" wrote:
Das mag ja sein und ist bestimmt auch ein wichtiger Weg.
Der zu erwartende Geschwindigkeitszuwachs bei der Nutzung von z.Bsp. 12 Kernen wäre aber im gesamten Arbeitsprozess deutlich größer.

Siehe Beispiele im ersten Beitrag.


Seien wir ehrlich, es sind "nur" 6 😉 (12 logische Cores, ja. Aber das ist Marketinggeblubber)

Davon ab: Das mit den Schatten stimmt, aber wurde ja verbessert.
Bleiben Listen: die sind wirklich zu langsam.
Die Linienvereinigung fiel mir jetzt nicht so als langsam auf, aber kann gut sein. Oder du fährst irgendwelche extremen Edge-cases 😄
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Schicker
Advisor
"medium" wrote:
Seien wir ehrlich, es sind "nur" 6 😉 (12 logische Cores, ja. Aber das ist Marketinggeblubber)


Das glaube ich nicht. Zum einen hätte man bei 6 Kernen schon 50% Geschwindigkeitszuwachs.
Zum anderen werden durch das Hyper-Threading parallele Prozesse besser abgearbeitet.
Da ja nun die Tabs im Hintergrund gerechnet werden oder man nebenbei auch mal ein Rendering laufen läßt oder man noch ein, zwei ArchiCAD-Sessions parallel am laufen hat, würde sich das schon bemerkbar machen.

Ich würde gern bei der Prozessorauslastung, wenn ich mal wieder warten muß, mehr als 12 - 20% sehen.

Meine Meinung - fundierend auf einem soliden Halbwissen. 😎

Grüße

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