Wir schätzen Ihren Input! Bitte nehmen Sie an der Umfrage zu Archicad 28 Startbildschirm und Lerninhalte/Schnell-Tutorials teil
am 2024-10-02 02:21 AM - zuletzt bearbeitet am 2024-10-02 08:53 AM von Fritz Schupferling
Servicevertrags-Kunden kommen hier zum Download
Das ASR Tool 2 vereinfacht die Anwendung der Arbeitsstättenrichtlinie unter Berücksichtigung der Anforderungen an die Räume und Raumgruppen gemäß ASR.
In den „Technischen Regeln für Arbeitsstätten“ (ASR bzw. Arbeitsstättenrichtlinie) sind Anforderungen an die qualitative und quantitative Ausstattung von Arbeitsstätten definiert, die bei der Planung und Projektierung von gewerblichen und öffentlichen Gebäuden zu berücksichtigen sind. Die ASR konkretisieren die Anforderungen der Arbeitsstättenverordnung in Deutschland und haben dadurch nahezu Gesetzescharakter.
In den einzelnen Regeln sind in Abhängigkeit der Anzahl von Mitarbeitern oder Nutzern oder in Abhängigkeit der Raumfläche häufig tabellarische Zuordnungsverfahren, Auswahlverfahren nach einem Ablaufschema, oder rechnerische Verfahren zur Ermittlung der geforderten Anforderungen enthalten. Die ASR Tools vereinfachen die Anwendung der Arbeitsstättenrichtlinie, da zum Einen die Struktur und Abfolge der Einzelschritte zur Lösungsfindund in den ASR Tool klar und einfach ersichtlich ist, und zum Andern die Rechenverfahren oder tabellarischen Zuordnungen bereits im Objekt integriert sind.
Für den Planungsprozess ist es ausserdem sinnvoll, Annahmen, Anforderungen und Quelle im CAD oder auf dem Plan anzugeben, damit man später jederzeit schnell nachvollziehen kann, wie die Anforderungen zustande gekommen sind.
Anforderungen an Räume und Raumgruppen
Die Einstellungen und Festlegungen erfolgen vollständig im User Interface. Die Ausgabe erfolgt als Textblock, der im Plan an passender Stelle (z.B. im betreffenden Raum, oder in einer Legende) platziert werden kann.
Die Inhalte des Textblocks sind in einer Kurzfassung und einer ausführlichen Version verfügbar,und werden aus den Festlegungen automatisch generiert. Leerzeilen werden automatisch entfernt.
Die im einzelnen Tool enthaltenen inhaltlichen Bereiche werden in jeweils eigenen Variablen gespeichert, sodass z.B. beim Umschalten von „Pausenräume“ auf „Sanitärräume“ die Anzahl von Mitarbeitern des Betriebs nochmals neu eingestellt werden muss. Dies liegt zu Einen daran, dass die Listen in den einzelnen Arbeitsstättenrichtlinien unterschiedlich sind, und zum Andern bezieht sich die mit dem Tool zu klärende Fragestellung teils auf die gesamte Arbeitsstätte oder nur auf einen einzelnen Bereiche.
Die Parameter des Objekts können im User Interface eingestellt oder verändert werden. Die Ansteuerung der einzelnen Seiten des User Interface erfolgt – wie gewohnt bei Servicevertrags-Objekten – im oberen Bereich der Objekteinstellungen.
In der ersten Seite des User Interface kann der inhaltlichen Bereich des ASR Tools oben links mit Klick auf das Pfeilsymbol gewählt werden: Pausenräume, Sanitärräume, Verkehrswege, Fluchtwege, Unterkünfte Mindestflächen. Beim Umschalten werden die folgenden beiden Seiten „Einstellungen 1“ und „Einstellungen 2“ entsprechend angepasst.
Die erste Seite beinhaltet des Weiteren noch Tipps zur Bedienung in ArchiCAD; insbesondere den Hinweis, die Einstellungen auf den folgenden Userinterface Seiten in der vorgegebenen Reihenfolge vorzunehmen.
Des Weiteren ist eine Info zum Stand des Tools dargestellt, und es wird darauf aufmerksam gemacht, dass die Arbeitsstättenrichtlinien im Originaltext bei der Anwendung zu Rate gezogen werden sollen. Diese kann man kostenfrei auf der Website www.baua.de unter dem Thema „Arbeitsstätten“ herunterladen.
In der folgenden Seite des Userinterface werden die Einstellungen der relevanten Parameter vorgenommen. Hier sollte man Schritt für Schritt vorgehen, denn ein Verändern von Einstellungen verändert u.U. nachfolgende Parametereinstellungen. Wenn man nachträglich einen Wert ändert, so sollten die nachfolgenden Werte nochmals durchgesehen werden, um nicht zutreffende Resultate zu verhindern.
Unten ist ein Screenshot der „Einstellungen 1“ zum Thema „Sanitärräume“ abgebildet; an diesem Beispiel wird die Vorgehensweise erörtert:
Zuerst wird die Anzahl der Beschäftigten, getrennt nach männlichen und weiblichen Mitarbeitern angegeben. Im nächsten Schritt wird unter der Überschrift „Toilettenräume“ ausgewählt, ob eine niedrige Gleichzeitigkeit der Nutzung (relativ frei wählbare Arbeits- und Pausenzeiten), eine hohe Gleichzeitigkeit der Nutzung (z.B. bei Schichtbetrieb), oder eine Baustellensituation vorliegt. Hierbei ist es zwar möglich, für Herren und Damen verschiedene Angaben zu machen, dies führt aber in der Regel nicht zu verwendbaren Ergebnissen. Bei Betrieben mit stark unterschiedlichen Bereichen (Produktion mit Schichtbetrieb und Bürobereich mit gleitenden Arbeitszeiten) sollten die Bereiche separat betrachtet werden.
Die Ausgabe der Ergebnisse erfolgt jeweils direkt im Kontext auf der UI Seite, und in ähnlicher Weise und Reihenfolge in der Grundrissausgabe.
In der nachfolgenden dritten Seite des Userinterface wird unter der Überschrift „Waschräume“ angegeben, ob während der Arbeit mäßig schmutzende, stark schmutzende, oder sehr stark schmutzende Tätigkeiten ausgeführt werden. Bei der Ermittlung der Anzahl der Wasch und Duschplätze wird auch die Eingabe zur Gleichzeitigkeit (die oben bei den Toiletten bereits eingegeben wurde) berücksichtigt; wurde dort eine Baustellensituation angegeben, so wird bei den Waschräumen automatisch nur die Baustelle als Angabe zur Schmutzintensität der Arbeit angegeben.
Unter der Überschrift „Umkleideräume“ erfolgt nun zuerst die Auswahl, ob Arbeitskleidung erforderlich ist, oder nicht. Die Erfordernis kann einerseits betriebliche Gründe haben, etwa die Pflicht einer einheitlichen Firmenbekleidung, oder aus Gesundheitsgründen notwendig sein, wenn die Arbeitskleidung Schutzfunktionen übernimmt. Des Weiteren folgt die Frage, ob ein zum Umkleiden zumutbarer Raum vorhanden ist; dies kann ein abschließbarer blickgeschützter und zu den entsprechenden Zeiten nicht anderweitig genutzter Raum sein. Sofern der Umkleideraum erforderlich ist, wird ein Eingabefeld eingeblendet, in welchem die Anzahl der weiblichen bzw. männlichen Nutzer angegeben wird, welche den Raum gleichzeitig nutzen werden. Bei der Eingabe sind eventuelle Gleichzeitigkeit aufgrund Schichtregelungen oder gleitende Arbeitszeitregelungen zu berücksichtigen. Die Flächenangabe, welche als Ergebnis ausgegeben wird, bezieht sich nur auf den Bewegungsraum ohne die zusätzlich notwendige Raummöblierung.
In der letzten User Interface Seite kann man oben rechts ankreuzen, ob die Kurzversion dargestellt werden soll, oder die normale Version, welche auch im Ausdruck einen besseren Einblick in den Weg der Lösungsfindung bietet. Unten sind Kurzversion und Normalversion mit ansonsten identischen Einstellungen zu finden. Das Umschalten von der Kurzversion in die Langversion oder zurück kann auch nachträglich jederzeit ohne Verlust der Einstellungen erfolgen.
Die Schriftart für die Plandarstellung kann aus einer Liste ausgewählt werden, welche alle am PC oder Mac installierten Schriftarten enthält. Sollte beim Anklicken des Pfeilsymbols keine Liste angezeigt werden, dann ist vermutlich die Archicad Bibliothek und der verwendeten Archicad Version nicht der gleiche, oder nicht korrekt geladen. Dies kann über das „Aktions-Center“ im Archicad oder direkt im „Bibliothekenmanager“ geprüft und korrekt eingestellt werden.
Daneben kann man die Schriftgröße eingeben; des Weiteren gibt es einen Faktor für den Zeilenabstand, sowie die Option, den Text immer horizontal lesbar darstellen zu lassen.
Außerdem können die Stiftfarben für Titel, Überschrift, Text und Infotext eingestellt werden. Alle vier Stiftfarben werden in der Langversion der 2D Darstellung verwendet. In der Kurzversion kommen nur die Stifte für „Titel“ und „Text“ zum Einsatz, daher werden die anderen Stiftfarben ausgegraut dargestellt und gesperrt, wenn die Kurzversion gewählt wurde.
Wir entwickeln die Servicevertrags-Bibliothek in enger Zusammenarbeit mit unseren Anwendern.