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ASR Tool 2

Bence Zobor
Graphisoft
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Einleitung

 

Das ASR Tool 2 vereinfacht die Anwendung der Arbeitsstättenrichtlinie unter Berücksichtigung der Anforderungen an die Räume und Raumgruppen gemäß ASR.BenceZobor_0-1727828316586.jpeg

 


 

Funktion und Eigenschaften

 

In  den  „Technischen  Regeln  für  Arbeitsstätten“  (ASR  bzw.  Arbeitsstättenrichtlinie)  sind Anforderungen  an  die qualitative und quantitative Ausstattung von Arbeitsstätten definiert, die bei der Planung und Projektierung von gewerblichen  und  öffentlichen Gebäuden  zu  berücksichtigen  sind.  Die  ASR  konkretisieren  die Anforderungen  der  Arbeitsstättenverordnung  in  Deutschland und  haben  dadurch  nahezu Gesetzescharakter.

In den einzelnen Regeln sind in Abhängigkeit der Anzahl von Mitarbeitern oder Nutzern oder in Abhängigkeit der Raumfläche häufig  tabellarische  Zuordnungsverfahren,  Auswahlverfahren  nach  einem  Ablaufschema,  oder rechnerische Verfahren zur Ermittlung der geforderten Anforderungen enthalten. Die ASR Tools vereinfachen die Anwendung der  Arbeitsstättenrichtlinie, da zum Einen die Struktur und Abfolge der Einzelschritte zur Lösungsfindund in den ASR Tool  klar und einfach ersichtlich ist, und zum Andern die Rechenverfahren oder tabellarischen Zuordnungen bereits im Objekt integriert sind.

Für den Planungsprozess ist es ausserdem sinnvoll,  Annahmen,  Anforderungen  und  Quelle  im CAD oder auf  dem  Plan anzugeben,  damit  man  später  jederzeit schnell nachvollziehen  kann,  wie  die Anforderungen  zustande  gekommen sind.

 

Inhalte ASR-Tool 2

 

Anforderungen an Räume und Raumgruppen

  • Pausenräume: Erfordernis nach Auswahldiagramm, Mindestgröße (ASR-A4-2 Pausenräume)
  • Sanitärräume Erfordernis nach Auswahldiagramm, Mindestflächen (ASR-A4.1 Sanitärräume)
    • Toilettenräume
    • Waschräume
    • Umkleideräume
  • Verkehrswege: Mindestbreite,  (ASR-A1-8 Verkehrswege)
  • Flucht- und Rettungswege: Maximallänge, Mindestbreite, (ASR-A2-3 Fluchtwege)
  • Unterkünfte Mindestflächen (ASR-A4-4 Unterkünfte)

 

Arbeitsweise mit den ASR Tools

 

Die Einstellungen und  Festlegungen erfolgen vollständig im  User  Interface. Die  Ausgabe  erfolgt  als Textblock, der im Plan an passender Stelle (z.B. im betreffenden Raum, oder in einer Legende) platziert werden kann.

Die Inhalte des Textblocks sind in einer Kurzfassung und einer ausführlichen Version verfügbar,und werden aus den Festlegungen automatisch generiert. Leerzeilen werden automatisch entfernt.

Die im einzelnen Tool enthaltenen inhaltlichen Bereiche werden in jeweils eigenen Variablen gespeichert, sodass z.B. beim Umschalten von „Pausenräume“ auf „Sanitärräume“ die Anzahl von Mitarbeitern des Betriebs nochmals neu eingestellt werden muss. Dies liegt zu Einen daran, dass die Listen in den einzelnen Arbeitsstättenrichtlinien unterschiedlich sind, und zum Andern bezieht sich die mit dem Tool zu klärende Fragestellung teils auf die gesamte Arbeitsstätte oder nur auf einen einzelnen Bereiche.

 

Das User Interface

Die Parameter des Objekts können im User Interface eingestellt oder verändert werden. Die Ansteuerung der einzelnen Seiten des User Interface erfolgt – wie gewohnt bei Servicevertrags-Objekten – im oberen Bereich der Objekteinstellungen.

 

ASR Anwendungsbereich

 

In der ersten Seite des User Interface kann der inhaltlichen Bereich des ASR Tools oben links mit Klick auf das Pfeilsymbol gewählt werden: Pausenräume, Sanitärräume, Verkehrswege, Fluchtwege,  Unterkünfte Mindestflächen. Beim Umschalten werden die folgenden beiden Seiten „Einstellungen 1“ und  „Einstellungen 2“ entsprechend angepasst.

Die erste Seite beinhaltet des Weiteren noch Tipps zur Bedienung in ArchiCAD; insbesondere den Hinweis, die Einstellungen auf den folgenden Userinterface Seiten in der vorgegebenen Reihenfolge vorzunehmen.

Des Weiteren ist eine Info zum Stand des Tools dargestellt, und es wird darauf aufmerksam gemacht, dass die Arbeitsstättenrichtlinien im Originaltext bei der Anwendung zu Rate gezogen werden sollen. Diese kann man kostenfrei auf der Website www.baua.de unter dem Thema „Arbeitsstätten“ herunterladen.

 

BenceZobor_0-1727824633591.png

 

Einstellungen 1

 

In der folgenden Seite des Userinterface werden die Einstellungen der relevanten Parameter vorgenommen. Hier sollte man Schritt für Schritt vorgehen, denn ein Verändern von Einstellungen verändert u.U. nachfolgende Parametereinstellungen. Wenn man nachträglich einen Wert ändert, so sollten die nachfolgenden Werte nochmals durchgesehen werden, um nicht zutreffende Resultate zu verhindern.

Unten ist ein Screenshot der „Einstellungen 1“ zum Thema  „Sanitärräume“ abgebildet; an diesem Beispiel wird die Vorgehensweise erörtert:

 

BenceZobor_1-1727824730868.png

 

Zuerst wird die Anzahl der Beschäftigten, getrennt nach männlichen und weiblichen Mitarbeitern angegeben. Im nächsten Schritt wird unter der Überschrift „Toilettenräume“ ausgewählt, ob eine niedrige Gleichzeitigkeit der Nutzung (relativ frei wählbare Arbeits- und Pausenzeiten), eine hohe Gleichzeitigkeit der Nutzung (z.B. bei Schichtbetrieb), oder eine Baustellensituation vorliegt. Hierbei ist es zwar möglich, für Herren und Damen verschiedene Angaben zu machen, dies führt aber in der Regel nicht zu verwendbaren Ergebnissen. Bei Betrieben mit stark unterschiedlichen Bereichen (Produktion mit Schichtbetrieb und Bürobereich mit gleitenden Arbeitszeiten)  sollten die Bereiche separat betrachtet werden.

Die Ausgabe der Ergebnisse erfolgt jeweils direkt im Kontext auf der UI Seite, und in ähnlicher Weise und Reihenfolge in der Grundrissausgabe.

 

Einstellungen 2

 

In der nachfolgenden dritten Seite des Userinterface wird unter der Überschrift „Waschräume“ angegeben, ob während der Arbeit mäßig schmutzende, stark schmutzende, oder sehr stark schmutzende Tätigkeiten ausgeführt werden. Bei der Ermittlung der Anzahl der Wasch und Duschplätze wird auch die Eingabe zur Gleichzeitigkeit (die oben bei den Toiletten bereits eingegeben wurde) berücksichtigt; wurde dort eine Baustellensituation angegeben, so wird bei den Waschräumen automatisch nur die Baustelle als Angabe zur Schmutzintensität der Arbeit angegeben.

Unter der Überschrift „Umkleideräume“ erfolgt nun zuerst die Auswahl, ob Arbeitskleidung erforderlich ist, oder nicht. Die Erfordernis kann einerseits betriebliche Gründe haben, etwa die Pflicht einer einheitlichen Firmenbekleidung, oder aus Gesundheitsgründen notwendig sein, wenn die Arbeitskleidung Schutzfunktionen übernimmt. Des Weiteren folgt die Frage, ob ein zum Umkleiden zumutbarer Raum vorhanden ist; dies kann ein abschließbarer blickgeschützter und zu den entsprechenden Zeiten nicht anderweitig genutzter Raum sein. Sofern der Umkleideraum erforderlich ist, wird ein Eingabefeld eingeblendet, in welchem die Anzahl der weiblichen bzw. männlichen Nutzer angegeben wird, welche den Raum gleichzeitig nutzen werden. Bei der Eingabe sind eventuelle Gleichzeitigkeit aufgrund Schichtregelungen oder gleitende Arbeitszeitregelungen zu berücksichtigen. Die Flächenangabe, welche als Ergebnis ausgegeben wird, bezieht sich nur auf den Bewegungsraum ohne die zusätzlich notwendige Raummöblierung.

 

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2D Plandarstellung

 

In der letzten User Interface Seite kann man oben rechts ankreuzen, ob die Kurzversion dargestellt werden soll, oder die normale Version, welche auch im Ausdruck einen besseren Einblick in den Weg der Lösungsfindung bietet. Unten sind Kurzversion und Normalversion mit ansonsten identischen Einstellungen zu finden. Das Umschalten von der Kurzversion in die Langversion oder zurück kann auch nachträglich jederzeit ohne Verlust der Einstellungen erfolgen.

Die Schriftart für die Plandarstellung kann aus einer Liste ausgewählt werden, welche alle am PC oder  Mac installierten Schriftarten enthält. Sollte beim Anklicken des Pfeilsymbols keine Liste angezeigt werden, dann ist vermutlich die Archicad Bibliothek und der verwendeten Archicad Version nicht der gleiche, oder nicht korrekt geladen. Dies kann über das  „Aktions-Center“ im Archicad oder direkt im „Bibliothekenmanager“ geprüft und korrekt eingestellt werden.

Daneben kann man die Schriftgröße eingeben; des Weiteren gibt es einen Faktor für den Zeilenabstand, sowie die Option, den Text immer horizontal lesbar darstellen zu lassen.

Außerdem können die Stiftfarben für Titel, Überschrift, Text und Infotext eingestellt werden. Alle vier Stiftfarben werden in der Langversion der 2D Darstellung verwendet. In der Kurzversion kommen nur  die Stifte für „Titel“ und „Text“ zum Einsatz, daher werden die anderen Stiftfarben ausgegraut dargestellt und gesperrt, wenn die Kurzversion gewählt wurde.

 

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Wir entwickeln die Servicevertrags-Bibliothek in enger Zusammenarbeit mit unseren Anwendern.

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