Schichttrennlinien in GÜ – Lüge, Fehl- und fehlende Funktion

[snow]

Hallo zusammen,

ich weiß auch nicht, bin ich denn wirklich einer von nur wenigen, der eine solche Darstellung einfach nicht akzeptieren will?



Gibt es vielleicht doch einen akzeptablen Workaround, den ich noch nicht kenne, um das "richtig" hinzubekommen?

Was ist da los?

1. Lüge
   Das über diese Funktion nur die Anzeige von Linien, zwischen den Schichten entsprechender Bauteile gesteuert wird, stimmt nicht.
   Das was in den Graphischen Überschreibungsregeln lediglich als 'Schichttrennlinie' bezeichnet wird, ist in Wahrheit gleichzeitig eine strikt wirkende 'Baustoff-Trenn-Linie'.
   Das ausblenden von nur 'Schichttrennlinien' lässt sich über die GÜ gar nicht steuern. Früher, vor GÜ-Zeiten, war das in Archicad möglich.
   
2. Fehlfunktion
   Um zu erreichen, dass Baustoff-Trennlinen, trotz abgeschalteter Schichttrennlinien an solchen Punkten erscheinen, hatte @shadow ja herausgefunden, dass (meistens) eine Linie angezeigt wird, wenn dem "richtigen" Bauteil eine dickere Konturlinie zugewiesen wird.
   Inzwischen denke ich, dass es sich dabei um eine Art Fehlfunktion des Prinzips "The thicker Line wins" handelt… dazu da, dass wenn sich zwei unterschiedlich dicke Linien an derselben Position finden, die dickere davon in den Vordergrund gestellt wird.
   Doch diese "Fehlfunktion" (die in gewissen Fällen eben über die Sichtbarkeit an sich entscheidet), scheint nicht zu 100% zu funktionieren. An dem Beispiel, das ich zeige, habe ich viel probiert, bevor ich nun darüber schreibe.
   
3. Fehlende Funktion
   Die Möglichkeit, (mit der GÜ) zu steuern, zwischen welchen Baustoffen, oder Bauteilen Trennlinien angezeigt werden, oder nicht, scheint zu fehlen.
   Ebenfalls "früher" war es möglich, durch das zuweisen von gleichen oder unterschiedlichen Schraffuren zu steuern, welche Materialen sich in der "Entwurfs-Darstellung verschneiden und welche nicht.
   Wie sich das heute, oder (im hoffentlich nahem) morgen erreichen lässt, dazu gäbe es wohl unterschiedliche Ansätze.

Ich hab' das Thema jetzt bewusst hier ins allgemeine Forum eingestellt, weil ich a) die leise Hoffnung habe, doch noch einen Workaround zu finden, der mich beim Einsatz von entsprechenden GÜs doch noch drum herumkommen lässt, auf einmal doch Schnitte, um eine ordentliche Darstellung zu erhalten, mit 2D-Elementen ergänzen zu müssen… und…
b) weil ich mir vorgenommen habe – wenn sich bestätigen sollte, dass es im großen und ganzen "so ist", wie ich hier zusammengefasst habe – das Them hier so lange oben zu halten, bis sich diesbezüglich "was ändert".

[snow]

Sehe' das Thema auch für BIM relevant...

offenbar sehe nicht nur ich einen Zusammenhang zwischen Zeichnung und BIM… hier Informationen, zu dem, um was es in einem Seminar zu 'Türplanung mit BIM' geht:


… hab' deswegen im zugehörigen Unterforum auch etwas dazu geschrieben.

[pla-vis]

hallo achmed

da bist du nicht der einzige der sich über sowas ärgert.
ich behelfe mich jeweils damit, die einzelnen bauteile mit verschiedenen schnittschraffuren zu überschreiben, dann werden die trennlinien angezeigt.

[snow]

…
ich behelfe mich jeweils damit, die einzelnen bauteile mit verschiedenen schnittschraffuren zu überschreiben, dann werden die trennlinien angezeigt.

Bei mir nicht.
'Linie ausblenden' hat offenbar Vorrang vor 'Linie anzeigen'

[pla-vis]

stimmt, du hast recht.
ich hab's nochmals angeschaut und bemerkt, dass ich nur beim horizontalen (decke) nicht aber beim vertikalen bauteil (wand) die schichttrennlinien ausgeblendet hatte. wenn ich aber bei beiden die trennlinie ausblende, dann fehlt die konturlinie tatsächlich.

[Anonymous]

....absolute Katastrophe!!!!
Das kann und darf nicht sein!
Meine Verstimmung wächst täglich

[Anonymous]

....habe jetzt alle Bodenaufbauten um 0,0001m im Bereich der Schnittführung von den Wänden abgerückt...., hat nur 4-5 Stunden Zeit in anspruch gebommen die ich hätte sinnvoller nutzen können.

[torben_wadlinger]

Tja, lieber Agent-Z, dann hättest Du es auch gleich richtig machen können und den Bodenbelag 5mm vom Rand wegrücken können, weil dann wäre noch Platz für den Randdämmstreifen …

[Hmooslechner]

@Agent-Z: 4-5h - wieviele Räume waren denn das? Und nur dort, wo Schnitte durchführen? Das muss aber ein Riesenprojekt sein.

[Anonymous]

"hmooslechner" wrote:
@Agent-Z: 4-5h - wieviele Räume waren denn das? Und nur dort, wo Schnitte durchführen? Das muss aber ein Riesenprojekt sein.

"Torben" wrote:
Tja, lieber Agent-Z, dann hättest Du es auch gleich richtig machen können und den Bodenbelag 5mm vom Rand wegrücken können, weil dann wäre noch Platz für den Randdämmstreifen …

@Heimo:
....ja ein sehr großes Projekt einer Blockrandbebauung und es sind mehr als 1 Schnitt vorhanden. (24.000 m² Wohnfläche mit 320 Zimmer + Gewerbefläche, gesamt BGF ca. 45.000 m²), kannst du dir jetzt vorstellen das noch mehr zeit drauf geht wenn alle Schnitte erstelt sind? (anderes Problem ist die größe im TW...Post folgt)

@Torben:
....nein lieber Torben, der Randdämmstreifen kommt doch vor den Estrich und unten drunter ist die Ausgleichschicht/Trittschalldämmung etc. Du Rückst doch nicht den Bodenbelag 5mm ab nur damit deine Schnitte im Fallle einer GÜ auch aussehen wie sie ausehen sollten? Und dann stimmt die Auswertung gemäß VOB nichtmehr....

Aber mal zurück zum Thema....

Warum geht es nicht von der Softwareseite aus ?
Das Problem ist ja übergreifend, siehe das Problem der auflösenden Linien wenn die Strichstärke sich zweier überlagender Linien gleich ist....