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Zertifizierte Fenster – andere eingesetzte Maß e

Anonymous
Nicht anwendbar
an interessierte ArchPHYSIK Anwender für de.

Ist es möglich, den zertifizierten U-Wert eines Fensters in eine EnEV-Berechnung zu
übernehmen, obgleich man andere Fenstergrößen einsetzt?

Der U-Wert von Fenstern (Uw) wird im Normalfall bei einer Größe von (1,23 * 1,48) m zertifiziert. Es kommt in der Praxis allerdings selten vor, dass in einem Gebäude eingesetzte Fenster dieses Maß haben.
Die Hersteller von Fenster sind nach wie vor davon überzeugt, dass der Fehler, den man bei kleineren Nordfenstern macht, durch die größeren Südfenster aufgehoben bzw. ausgeglichen werden kann.
Vom physikalischen Standpunkt aus betrachtet hängt das größtenteils von den eingesetzten
Fenstergrößen ab. Diesbezüglich ist der rechtliche Aspekt um einiges interessanter.

Diesbezüglich wird auf die neue Verordnung DIN V 4108-4 hingewiesen. Hier wird ein
Berechnungsverfahren – alternativ zur DIN EN ISO 10077-1 – zur Verfügung gestellt,
welches die Abhängigkeit von der Fenster-Geometrie nicht berücksichtigt. Weiters wird auch
für Fenster eine Definition von Nenn- und Bemessungswerten dokumentiert, die – ähnlich
wie jener der Wärmeleitfähigkeiten – aufgebaut ist. Die Berechnungen gemäß EnEV können
sodann auf diese Werte zurückgreifen.
1 ANTWORT 1
Gerald Faustenhammer
Participant
Vielleicht sollte ich an dieser Stelle noch einen kleinen Hinweis bzw. eine Ergänzung einfügen. Es gibt nämlich auch andere Berechnungsnormen für transparente Bauteile.

Welche Norm ist dann für die Berechnung verschiedener transparenter Bauteile im Einzelnen anzuwenden?

So lassen sich beispielsweise nach DIN ISO 10077-1 alle Fenster mit einem Neigungswinkel unter 60 Grad gegen die Horizontale, Dachfenster (aufgrund
ihrer Rahmenkomplexität) und Vorhangfassaden aus Glas NICHT berechnen.

Stellt sich natürlich die Frage, was passiert mit Dachflächenfenster. Müssen sie in Hinkunft eine Zertifizierung besitzen, damit mit diesen Werten
gerechnet werden kann? Wird in diesen und ähnlichen Fällen zur vereinfachten Berechnung nach DIN V 4108-4 2002-2 zurückgekehrt?

Bezüglich der Handhabung von Dachflächenfenster ist die DIN V 4108-4: 2002-02
heranzuziehen. "Der Nennwert des Wärmedurchgangskoeffizienten für Dachflächenfenster ist durch Messung zu bestimmen, und zwar nach E DIN EN ISO 12567-2:2002-03;
Wärmetechnisches Verhalten von Fenstern und Türen – Bestimmung des
Wärmedurchgangskoeffizienten mittels des Heizkastenverfahrens – Teil 2:
Dachflächenfenster und andere auskragende Produkte".
Die angegebenen Mess-Ergebnisse, die der Norm entsprechend in den Prüfungszeugnissen
dokumentiert sind, bilden den Nennwert.
Für Vorhangfassaden bzw. Pfosten-Riegel-Konstruktionen gibt es eine eigene Norm, die
derzeit als Entwurf vorliegt: DIN EN 13947, Ausgabe: 2001-01; Wärmetechnisches Verhalten
von Vorhangfassaden. Die Norm enthält natürlich auch die entsprechenden Angaben zu
nichttransparenten Füllflächen innerhalb nichttragender Fassadenkonstruktionen.