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MEP Designer – Modellierung, Dokumentation und Berechnungen

Christian Harthan
Graphisoft
Graphisoft

Ab Archicad 29 erweitert ein neuer MEP Designer Archicad selbst und steht zusätzlich als separates Programm mit dem Namen MEP Designer 29 zur Verfügung. Der MEP Designer bietet einen umfassenden Workflow für die Haustechnikplanung mit spezialisierten Werkzeugen an und richtet sich insbesondere an Architekturbüros, TGA-Fachplaner:innen und multidisziplinäre Planungsteams.

 

Der MEP Designer vereint Modellierung, Dokumentation und Berechnung in einer Lösung.

 

 

Allgemeines

 

Im MEP-Designer 29:

Im separaten MEP-Designer-Programm steht Ihnen standardmäßig die Arbeitsumgebung für die HKLSE Planung 29 zur Verfügung. Wichtige Elemente aus der Architektur-Werkzeugpalette, wie Wände und Decken, können hier auch erstellt und bearbeitet werden.

Hinweis:

Werkzeuge wie Treppen, Geländer, Freifläche, Fassade und Lichtquellen sind nicht Teil des MEP-Designers.

 

In Archicad:

Um die entsprechenden Werkzeuge und Paletten für MEP-Aufgaben bereitzustellen, muss das Arbeitsumgebungsprofil HKLSE Planung 29 über Optionen > Arbeitsumgebung > Profil anwenden aktiviert werden.

 

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Darstellung von Architekturelementen im 3D

Damit Sie die Haustechnik-Elemente auf einen Blick erkennen und von den Architekturelementen unterscheiden können, werden im 3D-Fenster die Architekturelemente in Grau und die MEP-Elemente mit den in den Einstellungen festgelegten Farben dargestellt.

 

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Modellierung

 

Mit dem MEP Designer können Sie haustechnische Anlagen sowohl direkt in 3D als auch in 2D modellieren.

 

Erstellung und Bearbeitung von Haustechnik-Elementen in allen Projektsichten

Mit dem MEP Designer können Sie Haustechnik-Elemente flexibel in verschiedenen Projektsichten modellieren – im 3D-Fenster, im Grundriss, in Schnitten oder in Ansichten. Dadurch behalten Sie in jeder Darstellungsart den vollen Zugriff auf alle Werkzeuge und können die MEP-Elemente sowohl detailliert platzieren als auch gezielt bearbeiten oder anpassen.

 

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Verbesserte Gefälleanpassung für Rohrleitungen

Mit dem MEP Designer können Sie das Gefälle von Rohrleitungen schnell und intuitiv bearbeiten, ohne bestehende Verbindungen zu verlieren. Das Gefälle lässt sich direkt im Tracker eingeben, die Richtung wird grafisch angezeigt. Neue Streckenabschnitte übernehmen automatisch das vorhandene Gefälle, und Anpassungen wirken sich nur auf waagerechte bzw. geneigte Rohre aus – vertikale Leitungen bleiben unverändert. So behalten Sie jederzeit die Kontrolle über die Höhen und Gefälle in Ihrem Rohrnetz.

 

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Intuitive Werkzeuge und flexible Arbeitsweise

MEP-Bauteile lassen sich per Drag & Drop platzieren, intelligent verbinden und bei Bedarf flexibel verschieben oder anpassen. Abzweigungen, Bögen und Kreuzungen werden dabei automatisch erzeugt, was die Modellierung erheblich beschleunigt.

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Schnelle Anpassung und Bearbeitung

Durch die modellbasierte Arbeitsweise können Sie jederzeit einzelne Segmente ändern, neue Komponenten ergänzen oder bestehende Netze erweitern – sämtliche Änderungen werden sofort im Modell übernommen.

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Intelligente Verbindung von Leitungen und Anschlusspunkten

Beim Modellieren von Leitungen im MEP Designer erhalten Sie eine direkte visuelle Rückmeldung, wenn eine Verbindung zu einem Endgerät oder einer Komponente hergestellt werden soll. Mit den Pfeiltasten lassen sich verschiedene Verbindungsoptionen auswählen. Der verbesserte Connection Solver unterstützt dabei auch komplexe Anschluss-Situationen, beispielsweise geneigte oder abgewinkelte Verbindungen, und sorgt so für eine flexible und präzise Planung im Modell.

 

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Prüfung offener HKLSE-Verbindungen

Unter dem Menübefehl Ansicht > Bildschirmdarstellungs-Optionen > Offene HKLSE Verbindungen können Sie sich alle Verbindungsstellen anzeigen lassen, die noch nicht ordnungsgemäß geschlossen wurden. Offene Verbindungen werden dabei automatisch rot hervorgehoben, sodass Sie fehlerhafte oder unvollständige Netze schnell erkennen und gezielt korrigieren können.

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Kollisionserkennung für die Haustechnikplanung

Mit der integrierten Kollisionserkennung prüfen Sie, ob MEP-Elemente mit Architekturelementen oder anderen haustechnischen Netzen kollidieren. So werden potenzielle Planungsfehler und Konflikte frühzeitig erkannt und können gezielt behoben werden. Die Kollisionserkennung sorgt für mehr Planungssicherheit und unterstützt die koordinierte Zusammenarbeit verschiedener Gewerke im Projekt. Sie finden die Funktion unter Planung > Modellüberprüfung > Kollisionserkennung…

 

Hinweis: Die Kollisionserkennung berücksichtigt die Verschneidungen der Elemente. Wenn durch eine Verschneidung Teile eines Elements herausgeschnitten werden (z.B. in Folge der Baustoffprioritäten), dann wird keine Kollision erkannt.

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Dokumentation

 

Mit dem MEP Designer dokumentieren Sie Ihre Planung direkt aus dem Modell heraus – präzise, übersichtlich und normgerecht.

 

Zentrale Steuerung mit HKLSE-Voreinstellungen

Mit den HKLSE-Voreinstellungen legen Sie die grundlegenden Eigenschaften und Standardwerte wie z. B. Querschnitte, Wanddicken und Längen für Rohre oder Lüftungsleitungen für alle haustechnischen Netze im Projekt fest. Durch einheitliche Voreinstellungen wird sichergestellt, dass neu platzierte MEP-Elemente immer mit den gewünschten Projektstandards angelegt werden. Die HKLSE-Voreinstellungen erreichen Sie über Optionen > Projektpräferenzen > HKLSE-Voreinstellungen…

 

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Beschriftung und Bemaßung

Alle MEP-Bauteile lassen sich im Plan automatisch beschriften, etikettieren und bemaßen. Informationen wie Nenndurchmesser, Material oder Höhenkoten werden direkt aus dem Modell übernommen und in den Plänen stets aktuell gehalten. Für die Belüftung können zusätzlich jetzt auch die Belüftungsgeschwindigkeit und der Luftvolumenstrom als neue Parameter automatisch dargestellt werden.

 

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Anmerkungen für MEP-Elemente

Sie können Anmerkungen direkt an MEP-Elementen und deren Unterelementen platzieren und daraus automatisch die Legenden aus den Projektdaten generieren. Die daraus entstehende Anmerkungslegende hilft Ihnen, die Dokumentation übersichtlich zu halten.

Den Anmerkungsmanager finden Sie unter Dokumentation > Anmerkungsmanager.

 

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Symbolische Darstellung von MEP-Elementen

Für eine klarere und normgerechte Dokumentation bietet der MEP Designer nun die Möglichkeit, HKLS-Leitungselemente auch symbolisch darzustellen – zusätzlich zur gewohnten projizierten 3D-Ansicht. So können Sie die Darstellung im Plan anpassen und die Lesbarkeit verbessern.

Die Einstellungen dazu finden Sie unter Dokumentation > Modelldarstellung in der Rubrik HKLSE-Optionen.

 

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Listen und Auswertungen

Die Haustechnik-Elemente können ausgewertet werden. 

 

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Flexible Exportmöglichkeiten

Für die Weitergabe der Daten stehen verschiedene Exportformate zur Verfügung. Sie können Ihre Pläne und Auswertungen als PDF, DWG oder IFC exportieren.

 

Berechnung

Mit dem MEP Designer können Sie viele Berechnungen direkt am Modell durchführen.

 

HKLSE-Systeme

 

HKLSE-Systeme (Heizung, Klima, Lüftung, Sanitär, Elektro) sind Teil des MEP Designers, mit dem technische Gebäudeausrüstung modelliert und koordiniert wird. Ein HKLSE-System definiert grafische Attribute wie Füllungen, Linienarten und Materialien für Elemente wie Rohre, Kanäle oder Kabeltrassen.

Im HKLSE-Systeme-Dialog unter Planung > HKLSE Systeme… lassen sich Systeme erstellen und bearbeiten. Dabei legt man fest, wie die Elemente dargestellt werden und für welche Leitungstypen das System gilt. Beim Platzieren von HKLSE-Elementen wird das passende System zugewiesen – entweder manuell oder automatisch durch Verbindung mit bestehenden Komponenten.

Die Modellierung erfolgt über Werkzeuge wie Rohr, Kanal oder Kabelträger, unterstützt durch Funktionen wie Routing, grafische Bearbeitung und Kollisionsprüfung. So entsteht ein konsistentes, koordinierbares HKLSE-Modell.

 

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HKLSE-System-Browser für Kontrolle und Auswertung

 

Der HKLSE-System-Browser in Archicad unterstützt Sie bei der Übersicht und Kontrolle aller haustechnischen Netze im Projekt. Er listet sämtliche Leitungen und Bauteile samt ihrer Zugehörigkeit zu den jeweiligen HKLSE-Systemen übersichtlich auf und ermöglicht eine gezielte Auswertung. Dabei werden wichtige Kenndaten wie Medium, Volumenströme und Druckverluste tabellarisch dargestellt.

Für Heizungssysteme zeigt der Browser zusätzlich die Kapazitäten bzw. Leistungen der Verbraucher sowie die Vorlauf- und Rücklauftemperaturen direkt am Objekt an. Generell enthält der Browser sowohl System- als auch Berechnungsdaten für Lüftungs- und Heizungs-/Kühlungssysteme, dargestellt in Listen- oder Tabellenform. Änderungen oder Ergänzungen an den Systemen werden sofort sichtbar, was den Browser zu einer zentralen Anlaufstelle für Qualitätskontrolle, Berechnungsvorbereitung und den Datenexport an externe Fachplanungstools macht.

Sie finden den Systembrowser unter Fenster > Paletten > HKLSE-System-Browser.

 

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Hydronik-Optimierer und Kanalgrößen-Optimierer

Mit dem Warmwasserheizung-Optimierer und dem Kanalgrößen-Optimierer (Fenster > Paletten) stehen Ihnen im MEP Designer zwei leistungsfähige Werkzeuge zur Verfügung, um Rohrleitungen und Lüftungskanäle automatisch auf die optimalen Dimensionen zu bringen. Sie wählen die gewünschten Strecken im Modell aus und legen Grenzwerte für Durchmesser und Strömungsgeschwindigkeit fest. Anschließend passen die Optimierer alle markierten Elemente innerhalb dieser Vorgaben an – damit werden hydraulische Netze und Lüftungssysteme effizient dimensioniert. Beide Tools erleichtern nicht nur die Dimensionierung und Planung, sondern helfen auch, Nachbearbeitungen zu minimieren und die Planungssicherheit zu erhöhen.

 

 

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Datenexport und Weiterverarbeitung in Drittsoftware

Ein wesentlicher Vorteil ist der einfache Export der berechneten Daten für externe Fachplanung oder weiterführende Berechnungen. Über IFC-Property-Sets oder andere Formate können Sie z. B. Wasserkalkulationen oder detaillierte Rohrdimensionierungen in spezialisierter Drittsoftware, z.B. Dendrit, durchführen. Auch für Luftmengenberechnungen stehen offene Schnittstellen zur Verfügung. Damit lassen sich die Ergebnisse aus dem MEP Designer nahtlos in den Workflow von TGA-Fachplanern, Add-ons oder Berechnungstools integrieren und gezielt weiterverarbeiten.

Versionsverlauf
Letzte Aktualisierung:
‎2025-08-12 03:36 PM
Aktualisiert von:

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