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Visualisierung
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DPI-Anzahl für Bilder/Renderings auf A0-Plänen

phelep
Booster
Hallo zusammen,

wir haben demnächst eine Präsentation an der Hochschule. Vorgeschrieben ist eine Plangröße von A0 Hochformat. Nun möchte ich auf den Plänen ein, zwei Renderings platzieren. Die Frage, die sich mir stellt, ist, welche Auflösung sollten Bilder/Renderings mit Abmessungen von ca. 80x80 cm haben, wenn diese auf eine Distanz von 20-30 cm noch scharf wahrnehmbar sein sollen? Reichen da 300 dpi? Hat damit jemand Erfahrungen gemacht?

Liebe Grüße vom Fegerle
10 ANTWORTEN 10
Frank Beister
Moderator
Es geht nichts über einen Probedruck.
Es hängt auch von den Bildgrößen ab, die du ausgeben willst. Für größere Darstellungen sind bei Tintenstrahl-Plottern meist 150dpi völlig ausreichend, weil 1 Pixel ja noch aus mehreren Farbpunkten zusammengesetzt wird, vervielfacht sich die notwendige Druckauflösung ggü. der Bildauflösung.
Bei 300dpi und 80x80 kommen nämlich sonst ggf. gewaltige Dateimengen und Renderzeiten zusammen.
bim author since 1994 | bim manager since 2018 | author of selfGDL.de | openGDL | skewed archicad user hall of fame | author of bim-all-doors.gsm
Stefan L_
Ace
Man kann das auch mit ein bisschen 'Trigonometrie' beschicken.
Einen A3-Ausdruck hält man in der Hand, Abstand Auge-Bild vielleicht 40cm. Da sind 300dpi schon OK.
Ein A0-Plan hängt an der Stellwand, man steht 80cm weit weg, also reicht die halbe Auflösung.
Näher rangehen gilt aber nicht 🙂

--
Stefan
--
Stefan
AC ...-28, WIN10
archig
Expert
Google Suche nach "Bildauflösung betrachtungsabstand" liefert:


Produkt | Betrachtungsabstand | Bildauflösung
Flyer, Folder, Broschüren | 30 cm | ca. 300 dpi
Poster, Plakate bis DIN A2 | 1 m | ca. 100 dpi
Plakate DIN A1, A0 | 2 m und mehr | ca. 50 dpi
Großflächenplakate | 5 m und mehr | ca. 20 dpi

die 100dpi sollten also reichen
ArchiCAD 25 / Windows 10
phelep
Booster
Vielen Dank für eure Antworten! Und entschuldigung, habe leider ganz vergessen, euch zu antworten. Habe es mit 300 DPI gedruckt und es sah sehr gut aus. Hätte aber durchaus auch mit geringerer Auflösung gedruckt werden können. Also mehr als 300 DPI werden für Plots absolut nicht benötigt.
archig
Expert
Es ist immer schön, zu erfahren, wenn die Tipps weitergeholfen haben
ArchiCAD 25 / Windows 10
poeik
Virtuoso
Da bleibt zum Abschluss nur noch die Randbemerkung, dass die Bildauflösung ganz korrekt mit ppi, also Pxel Per Inch bezeichnet wird.
Dots Per Inch bezeichnet die Druckpunkte des Druckers. 300 dpi wären ein katastrophal schlechte Druckqualität, heutige Drucker drucken durchaus 2400 x 1200 dpi 😉

Gruss, poeik
ArchiCAD CHE 5 - 27 - Windows 10
phelep
Booster
Das verstehe ich nun allerdings nicht. Meine PDFs werden von Photoshop in DPI gerechnet und laut Google entspricht 1 Dot = 1 Pixel: https://www.google.de/search?q=dots+in+ ... nt=gws-wiz
Stefan L_
Ace
Das ist - wie poeik ja auch sagt - eine akademische Randbemerkung.
Ein Pixel kann aus einem oder mehreren Dots bestehen, darum kann es ein Unterschied sein.
Denk'su einfach weiter in DPI oder guck'su hier: https://99designs.de/blog/design-tipps/ppi-vs-dpi/

--
Stefan
--
Stefan
AC ...-28, WIN10
Frank Beister
Moderator
Es gibt leider sehr viele Leute, die dazu was schreiben und dabei mehr oder weniger viele Missverständnisse befördern, obwohl sie es erklären wollen. Leider auch der zuvor gepostete Link. Ich empfehle hier eher die Wikipedia zum Begriff Auflösung. Im Abschnitt 4-Farbdruck ist schön der Zusammenhang zwischen Pixel und Ausgaberaster dargestellt.

Das, was dein AC erzeugt ist eine Graphik ( = orthogonal gerastertes Bild) mit einem erstmal maßstabslosen Informationsinhalt. Deine gewünschte Ausgabegröße nebst Betrachtungsabstand, die mögliche Farbtiefe des Ausgabegerätes/-mediums und dessen physische Rasterweite bestimmen das Ergebnis und im Umkehrschluss die Anforderung an deine Bilddatei.

[1] Dein Auge braucht einen Mindestauflösung, damit du die einzelnen unterschiedlichen Farbpunkte nicht unterscheiden kannst (sonst sieht es "pixelig" oder unscharf aus). Mehr ist auch nicht immer sinnvoll, denn dann kannst du das biologisch ohnehin nicht unterscheiden. Das ist ähnlich zu Filmen: Ab 24 Bildern pro Sekunde kannst du die Bilder einzeln nicht unterscheiden, ab 60 (?) merkst du gar keinen Unterschied mehr.

Das ist der eine limitierende Faktor. Gehst du mit dem Auge an das gedruckte Bild bis auf 10cm ran, ist das eine andere Anforderung an die Auflösung als bei einem Plakat, bei dem der Abstand mindestens 1 Meter ist. Kann man sich an der nächsten Litfaßsäule ansehen.

[2] Was schafft das Ausgabegerät? Die meisten Ausgabegeräte geben Bilder/Grafiken ebenfalls in einem Raster aus. Auch dafür wird eine Auflösung angegeben. Die dpi-Angaben dieser Geräte sind meist die Maximalauflösungen, wie fein Punkte nebeneinander gedruckt werden können. Es hängt nun aber davon ab, wie viele einzelne Rasterpunkte das Gerät braucht, um eine volle, mögliche Farbinformation (z.B. 16,7 Mio Farben) auszugeben. Das ist meist mehr als ein gedruckter Punkt deiner Graphik, weil diese i.d.R. nicht mehrfarbig sind. Ein Tintenstrahler braucht mit 3 Farben (Achtung Faustformel!) schon mal mind. 3 Punkte nebeneinander um alle Farben Mischen zu können. Siehe erwähntes Bild in der Wikipedia.

[1] und [2] haben daher nur etwas in Abhängigkeit miteinander zu tun, sind aber nicht das Gleiche. Mit [1] ermittelst du, wieviel Informationen du haben musst, damit es gut aussieht. Mit [2] ermittelst du, wie wenig Informationen reichen, weil mehr Informationen im Ausgabeprozess ohnehin übergangen werden müssen.

Ein Bild mit 1200ppi auf einem Laserdrucker mit 1200dpi auszugeben ist (nach [2]) technisch mind. 3x zu viel Informationen je Richtung. Und für ein Foto in einem Ausstellungsplakat wahrscheinlich (nach [1]) 6x zu viel.

Dabei ist die ppi-Angabe bei Bildern ja eigentlich nur das Ergebnis der tatsächlich vorhandenen Pixel in einer Richtung geteilt durch die Breite in dieser in Inch.

Meine Zielgröße für Handouts etc. berechne ich meist mit 200-300ppi. Die Ausgabegeräte schaffen das sowieso.

Beispiel:
Bildbreite (gewünscht): 25,4 cm
Auflösung: 300ppi
Bildbreite: 3000 Pixel

Pixel = Bildbreite in cm / 2,54 * Auflösung in ppi

</erklaerbaer> 😉
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