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Allgemeine Fragen
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Preisanpassungen ArchiCARD Vertrag

Alex-B
Contributor

Hallo in die Runde,
 
eine Frage, seit nunmehr 5 Jahren, so auch heute, erhalte ich jedes Jahr eine Preisanpassung um 10% für meine ArchiCARD Vertrag. Geht es nur mir so, oder euch auch?
Inzwischen fühle ich mich wie ein Selbstbedienungsladen für Softwarehersteller. Die unzähligen Preisanpassungen die Jahr für Jahr von sämtlichen Softwareherstellern bei uns eingehen, explodieren und laufen völlig aus dem Ruder.
 
Ich habe absolutes Verständnis dafür, das Weiterentwicklungen Geld Kosten und ich trage gern meinen finanziellen Teil dazu bei, aber wenn die Gesamtkosten für Software, die wir täglich benötigen und auf die wir angewiesen sind, derart durch die Decke gehen und keine Ende in Sicht ist, werden sich zu mindestens die kleinen Büros und Einzelkämpfer wie wir, das nicht mehr lange leisten können. Ist das das Ziel oder ist AC eventuell finanziell am Ende und versucht sich so über Wasser zu halten? Ich weiß es nicht aber es darf so nicht weitergehen! Wo soll das enden?
 
Es gab mal hier im Forum einen schönen Beitrag mit der Überlegung, die Kräfte der willigen Anwender zu bündeln und mittelfristig eine eigene CAD-Software entwickeln zu lassen. Falls das Thema noch aktuell sein sollte, ich würde mich anschließen.
 
Ich wünsche allen ein schönes Wochenende. 

9 ANTWORTEN 9
torben_wadlinger
Virtuoso

Ja, ist ein "schönes Geschenk" zum Wochenende gewesen. Nach der ganzen Preisschraube letztes Jahr frage ich mich auch, wofür will @GRAPHISOFT schon wieder mehr Geld? Vor allem 10%! Bin ich froh, wenn der SSV endet. Vor allem weil wir immer noch mit der 26 arbeiten und eben erst mit der 28 das erste Projekt beginnen.

SEH ICH AUS WIE EINE KUH, DIE MAN IMMER WIEDER MELKEN KANN.

 

Zitat: "Um weiterhin die Qualität und die regelmäßigen Software-Upgrades sicherstellen zu können, die Sie von uns gewohnt sind, müssen wir Ihnen mitteilen, dass sich die Jahresgebühr ab dem 1. Juli 2025 um 10 % erhöhen wird."

 

Von welcher Qualität wird da gesprochen? Ach sorry, bei Qualität denke ich immer an etwas Gutes.

 

Zumindest gibt es regelmäßige Software-Upgrades mit:

- neuen Features welche leider oft nicht bis zum Ende gedacht/gebracht wurden

- alte Fehler werden mitgeschleppt

 

Dafür wurde eine große Kundenumfrage mit "WÜNSCH DIR WAS" gestartet.

Ich sag nur Marketing..... bisschen Honig ums Mündchen schmieren

Sorry, wenn es um Graphisoft/Nemetschek geht bin ich Pessimist geworden.

 

Trotz allem macht Euch ein schönes WE und genießt die SONNE?

 

 

 

 

Zumindest könnten sie die Add-Ons von Bimdots damit bündeln. DAS wäre ein echter Benefit! Wenn sie's schon nicht selber hinbekommen ...

Aber so ist nur Abzocke.

kleiner Nick
Mentor

Oh, ich würde so gerne meine Meinung hier ungefiltert loswerden... allein meine gute Kinderstube verbietet es.

 

Ich mach's kurz und höflich: Meine Chefetage ist "not amused", auch die kürzliche Ankündigung des Abomodells stieß auf wenig Gegenliebe. Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass wir in naher Zukunft die AC-Version einfrieren und dann in ein paar Jahren mal gucken, ob uns wirklich was gefehlt hat.

 

Auf Statik-Tools können wir verzichten, das Varianten-Tool hat uns nicht überzeugt, das einigermaßen Sinnvolle in letzter Zeit waren Etiketten für Räume - die aber immer noch nicht den Raumstempel ersetzen können (siehe "mehr Power für Raum-Etiketten"). Dazu  kommt, dass der Support uns mehrfach nicht helfen konnte, obwohl es doch Lösungen gab. Da kann ich den Chefs auch nicht mehr erklären, wofür wir eigentlich bezahlen.

 

Das ehemals gute Anbieter-Kunde-Verhältnis hat sich doch etwas abgekühlt. Schade.

AC23-27 WIN, die jeweilige AC-Version steht bei Fragen dabei
Alex-B
Contributor

Moin kleiner Nick,

 

Mit dem Einfrieren von AC, um ein paar Jahre Zeit für die Suche nach einer Alternative zu gewinnen, beschäftigen wir uns auch. Allerdings haben wir noch keinen sinnvollen Weg gefunden, das in die Tat umzusetzen. Unser Ansatz war, einen Offline-PC oder Mac zusammen zu stellen, also nicht nur AC, sondern einen ganzen Rechner einzufrieren, um sich nicht durch Updates in die Lage zu bringen, AC nicht mehr nutzen zu können. Da wir noch einen Dongle besitzen, hoffen wir, internetunabhängig arbeiten zu können. Wir werden das in naher Zukunft testweise ausprobieren, um zu sehen, wo wir an Grenzen stoßen und ob diese eventuell überwunden werden können.

 

Ich habe immer noch die Hoffnung, dass der Widerstand gegen das Abo-Modell wächst oder die Preise deutlich nach unten korrigiert werden. Spätestens mit der Einführung von diesem und unter Berücksichtigung der aktuellen Preise, die dafür aufgerufen werden, wären wir (leider) raus und würden umsteigen. Sicherlich müssen wir dann beim Umstieg Kompromisse eingehen, aber die nehmen wir in Kauf wenn es soweit ist. 

 

Ich wünsche allen eine schöne Restwoche.

kleiner Nick
Mentor

Hi Alex, es würde ziemlich ins off-topic abdriften, deswegen nur ganz kurz:

Ganz ohne Internet wird es auch mit heutigem Dongle nicht klappen, AC will regelmäßig die Lizenzgültigkeit prüfen.

Wir überlegen gerade folgendes: AC Version X auf Win10-Rechnern ohne weitere Updates lassen, in der Firewall sonstigen Traffic unterbinden (wir nutzen keine BIMcloud). Ob es praktikabel ist, für eine Internet-Recherche an einen anderen Rechner zu gehen, wird sich zeigen. Unser IT-Dienstleister sucht Lösungen und testet.

Gleichzeitig steht das Testen alternativer CAD-Systeme auf der to-do-Liste - was allerdings nur mäßige Begeisterung auslöst.

 

Die Hoffnung, dass die Kunden was bewirken, habe ich nicht. Ich kenne zu viele Büros, die mit den Schultern zucken und einfach bezahlen. Das war bei Adobe schon so, oder Office365.  Alternativen werden selten in Betracht gezogen, weil - vermeintlich - zu zeitintensiv. 

Und: Die Buchhaltung liebt scheinbar Abos. Regelmäßige monatliche Zahlungen scheinen steuertechnisch besser zu sein als eine einzelne dicke Rechnung. Und jetzt weiß ich auch nicht weiter...

AC23-27 WIN, die jeweilige AC-Version steht bei Fragen dabei

Leasing/Miete ist steuertechnisch besser als Kauf. Leasing sind monatliche Kosten, die den Umsatz mindern (weniger ESt, USt), Kauf (auch Software) muss man über Jahre abschreiben und wirken immer erst am Ende des Jahres bzw. mit der Steuererklärung.

Alex-B
Contributor

Entschuldigt, dass ich das in aller Deutlichkeit sage, aber ein Steuersparmodell sieht für mich als Unternehmer anders aus. Hier werden Gewinne der Unternehmen im großen Stil einfach abgeschöpft. Frei nach dem Motto: Ich male mir die Welt, wie sie mir gefällt. 

Das hast Du falsch verstanden. Es geht nicht um Steuersparmodelle per se, sondern darum, wie welche Ausgaben im Unternehmenskontext die Liquidität und damit die Steuerlast insgesamt belastet. Aus steuerlicher Sicht ist es besser, kein Eigentum zu erwerben sondern soviel wie möglich zu mieten. Durch die Miete wird die Liquidität nicht belastet, im Gegensatz zum Kauf.

 

Nehmen wir an, Du hast 50.000,00 EUR auf dem Konto und kaufst eine Archicad-Lizenz für 8.500,00 EUR. Danach hast Du eine Lizenz und nur noch 41.500,00 EUR. Wenn Du die Lizenz mietest (sagen wir für 450 EUR im Monat), dann hast Du am Ende des Jahres eine Lizenz und 44.600,00 EUR auf dem Konto. Für das Jahr der Anschaffung ist das also ein klarer Vorteil. Die Bank ist happy, die Buchhaltung ist happy (viel weniger Arbeit weil wiederkehrende Ausgabe) und das Finanzamt ist auch happy, weil Dein Gewinn am Ende höher ist. Erst wenn der break even erreicht wird, dreht sich das um. Und genau das ist die Argumentation gegen Abo aus unternehmerischer Sicht.  Denn entgegen eines sächlichen Guts (z.B. Auto) gibt es bei Software keinen Wertverlust im eigentlichen Sinn. Sie altert ja nicht (im Gebrauchssinn). Darum ist es als Unternehmen sinnvoll ein Auto zu leasen und Software zu kaufen. Aber die Software-Hersteller versuchen uns die ganze Zeit etwas anderes einzureden. Sie wollen, dass Software wie ein Auto behandelt wird. Was sie aber nicht ist. Denn ein Auto darf ich weiterverkaufen oder selbst reparieren oder auch an jemanden anderen verleihen. Mit Software darf ich das nicht. Da habe ich nur ein Nutzungsrecht.

 

Alles klar? Kein Steuersparmodell für's schweizer Nummernkonto, sondern "lediglich" Unternehmensfinanzen.