am 2017-12-18 02:56 PM - zuletzt bearbeitet am 2024-04-23 01:44 PM von Fritz Schupferling
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Sandwichpaneele werden im Industrie- und Gewerbebau sowie im Kühlhausbau als effizient zu verarbeitendes und kostengünstiges Baumaterial für die Gebäudehülle eingesetzt. Die Paneele bestehen auf der Außen- und Innenseite aus profiliertem Stahlblech, welches mit einem Korrosionsschutzsystem und einer farbigen Außenbeschichtung versehen ist. Die Dämmschicht aus Polyurethan, Steinwolle, Polystyrol oder anderen Dämmmaterialien bildet den Kern des Paneels und ist in unterschiedlichen Materialstärken verfügbar. Die Wahlmöglichkeiten hinsichtlich Profilierung, Farbgebung der Oberflächen, sowie der Paneeldicke ist abhängig vom Lieferprogramm des Herstellers und ist jeweils den Unterlagen des gewählten Produkts zu entnehmen.
Das GDL Objekt Sandwichpaneelwand ermöglicht die Erstellung einer ganzen Wand aus mehreren Paneelen mit nur einem einzelnen Objekt. Die im Objekt einstellbaren Paneeltypen decken die meisten am Markt verfügbaren Profile ab. Die Sandwichpaneelwand besteht aus vertikal verlegten Paneelen und kann mittels Zuschnitt am Anfang und am Ende an die notwendigen Grundrissmaße angepasst werden. Der Schrägschnitt an der Oberseite der Wand ermöglicht die Anpassung an die Dachneigung. Die Sandwichpaneelwand verfügt außerdem über Rechtecköffnungen, welche im Objekteinstellungsdialog aktiviert und numerisch eingestellt werden können. Im Grundriss und im 3D Fenster können diese nach Bedarf verschoben und in der Größe angepasst werden. Werden komplexere Öffnungen oder Anpassungen benötigt, so können diese zusätzlich auch mit den „Solid Element Befehlen“ von ArchiCAD ausgeführt werden.
Die meisten Parameter werden im User Interface eingestellt oder verändert. Die Ansteuerung der einzelnen Seiten des User Interface erfolgt – wie gewohnt bei Servicevertrags-Objekten – im oberen Bereich der Objekteinstellungen.
In der ersten Seite des User Interface kann im oberen Bereich der Paneeltyp gewählt werden. Dies bestimmt in erster Linie die Profilierungsart der Außenschale. Bei manchen Paneelen kann links oben eine hohe Auflösung aktiviert werden (genauere aber langsamere Darstellung in Grundriss und 3D). Eine weitere Checkbox ermöglicht ein Drehen der Verlegerichtung.
Im mittleren Bereich veranschaulicht eine Grafik die Geometrie des gewählten Paneeltyps. Hier ist auch das Überdeckungsmaß des Paneeltyps zu sehen (in der Regel 1,00m, nur bei beidseitig linierter Paneeloberfläche gibt es auch einen Paneeltyp mit einem Überdeckungsmaß von 1,10m).
Links neben der Grafik ist eine kurze Beschreibung der Oberflächenprofilierung Innen und Außen zu finden.
Im unteren Bereich kann die Dicke des Paneels frei eingestellt werden, beginnend mit einer geometrisch bedingten Mindestdicke. Als Hilfestellung werden daneben jeweils marktübliche Werte angezeigt.
Die zweite Seite des User Interface ermöglicht die Festlegung der Wandgeometrie. Zuerst wird die Wandlänge definiert.
Dann folgt die Möglichkeit, entweder den Anfang, oder Anfang und Ende der Wand mit einem geschnittenen Paneel auszuführen, darunter kann das Versatzmaß eingestellt werden. Grundsätzlich sollte jedes Ende einer Sandwichwand mit einem geschnittenen Paneel und einem Versatzmaß, welches deutlich größer als die Paneelstärke ist, ausgeführt werden, denn nur so kann das Eckdetail fachgerecht ausgebildet werden. Sandwichwandobjekte ohne Schnitt am Wandende können verwendet werden, um aneinandergereiht eine längere Wand mit vielen Öffnungen zu bilden.
Darunter kann die Höhe der Wand sowie der Winkel an der Oberkante (zur Anpassung an ein Dach) eingestellt werden. Alternativ zum Winkel kann man auch den Höhenunterschied Anfang/Ende eingeben. Dies kann das Einstellen erleichtern, falls die in den Grundriss projizierte Dachneigung nicht senkrecht zur Wandrichtung verläuft.
In den folgenden drei Seiten des User Interface kann man rechteckige Öffnungen in der Wand definieren. Mit der Checkbox oben wird die Öffnung aktiviert. Die drei verfügbaren Öffnungen sind voneinander unabhängig und können in beliebiger Reihenfolge aktiviert und positioniert werden.
Die Öffnungsgeometrie wird mit je 4 Parametern festgelegt: die Grafik neben den Parametern verdeutlicht die Bedeutung.
Im unteren Bereich kann die Grundrissdarstellung für das Geschoss sowie das Geschoss darüber und darunter jeweils einzeln und unabhängig voneinander aktiviert werden. Ist die Checkbox aktiviert, so wird eine Öffnungsdarstellung im jeweiligen Geschoss erzeugt (siehe dazu die User Interface Seite mit den 2D Einstellungen). Es können auch Fangpunkte aktiviert werden, um andere Bauteile im Grundriss und 3D exakt an der Öffnung auszurichten. Für beide geschossabhängigen Optionen muss die Sandwichpaneelwand in den gewünschten Geschossen auch sichtbar sein.
Tipp: um Fenster und Türen in eine Öffnung einzusetzen, platziert man ein Wandstück mit den Abmessungen der Öffnung in diese und setzt danach das Fenster in diese Wand ein.
Die nächste Seite des User Interface ermöglicht die Platzierung einer Reihe von gleich großen Öffnungen mit identischem Abstand („Mehrfachöffnung“).
Die Einstellungen entsprechen den Einstellungen der Einzelöffnungen; der Achsabstand der Öffnungen sowie deren Anzahl kommt hinzu.
Die letzte Seite des User Interface ist für die Stift- Material und Schraffureinstellungen vorgesehen. Im oberen Bereich werden die Materialien sowie der Stift für das 3D Fenster festgelegt.
Unten werden die Einstellungen für den Grundriss festgelegt: Für die Grundrissdarstellung der Paneelwand kann Schraffurtyp, Schraffurstift und Hintergrundstift festgelegt werden.
Für die Öffnungsdarstellung wird ebenso Schraffurtyp, Schraffurstift und Hintergrundstift festgelegt, und zusätzlich die Stifte für Öffnungslinie und Laibungslinie.
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