AC 8 und die Diskussionen

[kurt]

Hallo Leute!

Folgendes Problem.

Ich sitze vor meinem Computer mit AC 8.

Neben mir sitzen 2 Architekten, die auf anderen Programmen arbeiten.

Nun bräuchte ich ein paar deftige Argumente, warum ich auf AC 8 arbeite.

Sollte es solche Argumente geben, was ich annehme, dann wären viele Diskussionen im Forum überflüssig.

Argument 1:

[Anonymous]

Das hängt doch stark von deinem Tätigkeitsfeld ab. Aber dein Solutionpartner steht dir doch sicher sofort argumentativ zur Seite, wenn da noch 2 ohne Lizenzen sind. 😉

[Anonymous]

archicad: entwurfs- einreichung polier- detailplanung massenermittlung visualisierung bauphysik schattenwurfanalyse übersichtspläne geländemodellierung....und vieles mehr...und das alles mit einem programm!
mf@ alex

[Gerald Faustenhammer]

Das wichtigste Argument ist wohl nach wie vor das virtuelle Gebäudekonzept.
Man arbeitet direkt am Modell und holt sich die gewünschte Information. Durch das Arbeiten am Modell muss jede Änderung nur einmal gemacht werden. Egal ob im 3d, Grundriß, Schnitt, ...
Pläne sind wie von Baumeister kurz beschrieben nur ein Teil des möglichen Outputs. Massenermittlung, Bauphysik, Raumlisten, Fensterlisten, usw. runden die Sache ab.
Außerdem gibt es die Möglichkeit sehr unetrschiedliche Dateiformate einzulesen und auszugeben. Daher stehen alle Möglichkeiten offen mit anderen Programmen zusammen zu arbeiten.
Vom PlotMaker als Layoutierungsprogramm ganz zu schweigen. Frag Deine Kollegen mal, ob sie eine software haben, die pln, dxf, dwg, doc, xls und Bilddokumente zusammenstellen kann.

[Caspar]

der unterschied zwischen ac und anderen cad-programmen ist der entwicklungsansatz.

klassische cad-programme kommen ursprünglich aus rein technischen bereichen wie maschinenbau o.ä. und basieren auf einer 2-d denkweise.
dies erfordert für die sinnvolle nutzung durch einen architekten eine "nachbehandlung" bzw. ein anderes userinterface. d. h. z. b. die fähigkeit, linien und schraffuren darzustellen muß mit einem tool so verbunden werden, daß der in wänden, respektive 3-d denkende architekt auf anhieb eine wand erstellen kann - und nicht erst einen polygonzug mit einer schraffur füllen muß.

graphisoft hat seinerzeit einen anderen ansatz verfolgt. nicht die anpassung vorhandener cad-software, sondern eine neuentwicklung auf der 3-d basierenden denkweise der architekten. sozusagen von architekten für architekten eine bauteilorientierte anwendung.

so war es mit dem erscheinen von ac möglich, zur wandkonstruktion eine einfache "gummibandlinie" zu ziehen, die schon alle parameter einer echten wand beinhaltete. weitere "nachbearbeitungen" entfielen.

zwischenzeitlich haben die mitbewerber aufgeholt, so daß dieser vorteil zunächst nicht mehr unmittelbar wahrzunehmen ist - geblieben ist aus meiner sicht, eine einfachere weil intuitive anwendung von ac, die auf dem bauteildenken von architekten basiert.

diese vorteile aufzulisten ist schwierig, da sie einem erst dann auffallen, wenn man gewohntes auf einmal umständlich erzeugen muß.

ein beispiel:
in einem größeren verwaltungsbau sollen als raumtrennwände 12,5 cm 2-lagige gk- wände mit 4cm dämmung eingebaut werden. aufgrund veränderter rahmenbedingungen sollen kurzfristig anstelle der 2 lagen gk jeweils eine dickere lage sowie eine 6 cm dämmung verwendet werden. die änderung ist in der gesamten werkplanung darzustellen.
da ac bauteilorientiert arbeitet, wurde bei der planung eine entsprechende 12,5 gk-wand als mehrschichtbauteil erstellt und unter einem eindeutigen namen abgespeichert. dieses bauteil wird nun aufgerufen, in seinem aufbau über ein einfaches menu verändert und erneut abgespeichert.
die bearbeitungszeit für die änderung bezieht sich nur auf die bauteiländerung (dürfte in diesem fall unter einer minute liegen) - unabhängig von der größe des projekts.

[Anonymous]

>>der unterschied zwischen ac und anderen cad-programmen ist der entwicklungsansatz<<

und da sind wir wieder beim Thema. weils der architekturbranche nicht so gut geht also neue Lizenezen kaum mehr verkauft werden, muss das geld bei der bestehenden anwenderschaft geholt werden. es währe schön wenn GS auch noch andere Märkte hätte.

[Anonymous]

@macsimum:
kleiner tipp am rande: wen du ein geschäftstüchtiger architekt bist, denkst du über facility managment (modernes wort für hausmeisterwesen) nach, und suchst dir dort geschäftsfelder.
wie heisst es so schön:
das geld liegt auf der strasse, du musst dich nur bücken dann kannst du es aufheben.

mf@ alex

[kurt]

Zu Ove Bodj: neben mir sitzen natürlich Lizensinhaber, arbeiten trotzdem auf einem anderen CAD.

Zu macsimum: es wird wenig Branchen geben, die nicht ums überleben kämpfen.

Ansonsten Danke für die Argumente, baut doch richtig auf, werde sie dem Chef unterbreiten, sollte AC 9 aktuell werden.

Zum Beispiel vom Caspar Richter: die Räume und Fussbodenaufbau müssen natürlich nachbearbeitet werden, oder gibt es dazu einen Trick.

mfg Kurt

[Anonymous]

ich finde autocad und archicad sind beides gute programme mit vor und nachteilen.
wir verwenden beides, und zusätzlich das für den leistungsumfang sehr günstige autocad LT.

[Anonymous]

AC läst sich viel leichter und schneller erlernen als andere ebenso leistungsfähige und Umfangreiche Programme. D.h. man kann viel früher effizient arbeiten. Und wenn man AC beherrscht kommt schneller zum Ziel als mit anderen Programmen.
Bin in der Fortbildung tätig und ich kann mich köstlich amüsieren wie Dozentenkollegen noch 8 Wochen! Unterricht noch nicht so weit sind wie ich nach 2,5 Wochen mit AC!

Viel Spaß mit ArchiCAD 🙂