IFC mit gedrehtem und verschobenen Koordinatensystem

[archig]

Teile aus meiner ArchiCAD Datei sollen als IFC Modell exportiert werden. Danach sollen sie in einem größeren Modell mit anderen IFC Modellen zusammengefügt werden. 

Allerdings ist der Projektursprung an einer anderen Stelle, und das Koordinatensystem auch gedreht. 

Ich will vermeiden, mein Projekt im Grundriss so zu schieben und zu drehen, dass es zum großen Modell richtig platziert ist. 

• Vielleicht ist es ja der Weg, die Datei in eine zweite Datei als Modul dazuzuladen und dort zu drehen.?
• Hat das irgendwelche negativen Auswirkungen auf  das IFC? 
• Gibt es andere Wege? 

bin gespannt auf Eure Vorschläge!

[Frank Beister]

Daher sollte zu Beginn eines BIM Projektes genau DAS abgestimmt und per Testdateien überprüft werden werden.

Ich sehe da eigentlich nur das über ein zum eigentlichen Modell verlinktes, neues Projekt zu lösen. Dann müssen aber alle Einstellungen zum Export und zu Attributen auch dort vorgenommen werden. Und es gibt da wohl auch ein paar Einschränkungen, was berechnete Eigenschaften betrifft. Ich würde den AUfwand des nachträglichen Orientierens des Projektes und einen solchen Workaround gegeneinander abwägen.

Sofern im BIM Prozess nicht genutzt, kannst du es vielleicht auch über den Vermesserpunkt lösen. Das ist aber auch kein Garant, da Programme beim IFC-Import unterschiedlich auf die Koordinaten des IfcSite reagieren. Manche übernehmen es stumpf, ebenso ignorieren es manche und nur mache erlauben eine Option. Der Königsweg ist das IMHO in der Regel nicht und bedarf der Prüfung in allen Zielprogrammen deiner IFC. Du kannst im IFC Übersetzer übrigens den Umgang mit dem Vermesserpunkt einstellen.

[archig]

Danke für Deine Erläuterungen, Frank. 

Ich habe eben in den Übersetzereinstellungen nachgesehen: Für die Positionierung des Modells gibt es in den Übersetzern eine Wahlmöglichkeit (siehe Screenshots), aber Drehen geht damit offenbar nicht. 

Mal sehen, ob die Personen, die mein Modell ins Gesamtmodell einfügen, das Drehen und Verschieben erledigen können. Das sind immerhin BIM Experten, die nix anderes als BIM Verwaltung und Koordination betreiben. (wobei ich eher glaube, dass die den heiligen Gral hüten und schauen, dass alle die Daten so liefern, wie sie es wollen). 

[Frank Beister]

Widerspruch!

Das sind immerhin BIM Experten, die nix anderes als BIM Verwaltung und Koordination betreiben.

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Es ist NICHT Aufgabe der BIM Gesmatkoordinatoren oder BIM Manager die gelieferten Modell auszurichten und zu verschieben. Sie haben zu kontrollieren, ob die Modelle, wie zu Beginn des Projektes (eigentlich ausschließlich unter den Planungsbeteiligten -> BAP) abgesprochen wurde, geliefert werden. Jeder Planer sollte ein in sich möglichst kollisionsfreies, absprachegemäß attribuiertes und darauf geprüftes und geometrisch identisch orientiertes und platziertes Modell abliefern. Die reine BIM-spezifische Kontroll-/Management-Ebene sollte im Idealfall überflüssig sein. Wir haben auch keinen PDF und DWG-Koordinator (obwohl wir das manchmal sogar bräuchten), der die Daten bis zur Brauchbarkeit bereinigt. Aber davon sind wir leider noch seeehr weit weg. Und das liegt im Wesentlichen nicht an Software oder den AIA, sondern am leider sehr langsamen Lernprozess und v.a. Ernsthaftigkeit der meisten Beteiligten.

Wenn natürlich zu Beginn eines Projektes nichts gemeinsam festgelegt wurde, ist das bereits in den Brunnen gefallen, wenn irgendwann einer auf die Idee kommt Modelle zu verwenden. Aber daraus kann man lernen: Das nächste Mal zu Beginn klären ob jemand Modelle liefern kann und zur Sicherheit einen Austausch grob abzustimmen.