Leidiges Thema Wandverschneidung

[achtbru]

Das Thema quält mich jedes Mal und scheinbar hat es die neue Version 22 noch immer nicht geschafft das Problem zu lösen.

Wenn eine STB Wand auf eine GK Wand trifft, wird die STB Wand weiter gezogen und zerschneidet damit die GK Wand, obwohl sich die Referenzlinien treffen.
Das ist einfach technnisch falsch. Wenn ich wollte, dass die STB Wand durchgeht, würde ich sie ja so zeichnen bzw. die Referenzlinie umdrehen.




Erhöht man jedoch die Priorität der GK Wand, zerschneidet die GK Wand die STB Wand wo das unerwünscht bzw. falsch ist.



Die einze Lösung die mir einfällt, ist nur für die GK Wände die nicht zerschnitten werden sollen, ein eigenes Mehrschichtiges Bauteil mit einem extra GK Baustoff der eine höhere Priorität hat als der STB zu erstellen. Hat aber den Nachteil, dass es extrem unübersichtlich wird wo man welche Wand verwendet hat, denn sie sehen genau gleich aus.

Bzw. alternativ einfach die Ebene auf der die GK Wände sind einer eigenen Verschneidungsgruppe zuweisen, hat aber das Problem, dass diese Wände dann nicht mehr mit Decken verschnitten werden.

[Anonymous]

Wie soll es denn am Schluss aussehen ? Soll jetzt die Stahlbetonwand oder die Trockenbauwand unterbrochen werden ?

[achtbru]

Im ersten Bild wäre richtig, dass die GK Wand durchläuft.

Im zweiten Bild habe ich zur Veranschaulichung die Priorität des GK Baustoffes höher gesetzt als der STB um zu zeigen, dass das keine Lösung ist, weil es dann an anderen Stellen (wie in diesem Bild) dazu führt, dass der STB zerschnitten wird, wo er es nicht soll.

Das Problem ist, dass beim ersten Bild die GK wand nicht durchläuft obwohl sich die Referenzlinien treffen.

[Anonymous]

Ich glaube hier ist der Unterschied zwischen Verschneidungspriorität der Baustoffe und Ebenenverschneidungszahl zu beachten.


Möglichkeit 1- Entspricht am ehesten der Realität und ergibt auch richtige Ergebnisse bei der Auswertung:

Die unterschiedlichen Wände auf unterschiedliche Ebenen legen und die Ebenenverschneidungszahl dieser Ebenen (im Ebenendialog) unterschiedlich wählen. Dann das so eingestellte Ebenenset abspeichern und auch für die Ausschnitte verwenden.
In diesem Fall greifen die Verschneidungsprioritäten der Baustoffe nicht sondern werden mangels Verschneidung ausgehebelt.

Somit verschneiden sich GKWände und Stahlbetonwände prinzipiell nicht egal ob sich Referenzlinien treffen oder nicht. Dann würde ich auch empfehlen, die Wände so zu zeichnen, wie sie wirklich gebaut werden und nicht eine GKWand über die Betonwand oder umgekehrt hinwegzuzeichnen. Wenn doch, musst du evt. eine Wand einmal in den Hintergrund bzw. Vordergrund stellen.



Möglichkeit 2 - Ebenen mit gleicher Ebenenverschneidungszahl (im Ebenendialog):

Da üblicherweise auch am Bau GKWände an Stahlbetonwände anstossen und auch nach diesen errichtet werden, würde ich die Baustoffpriorität der Stahlbetonwände unbedingt höher stellen als die der GK Wände. Oder soll der Stein der Pappe weichen ?
Jetzt ist aber darauf zu achten, dass die Referenzlinien richtig liegen. Wenn sich Referenzlinien treffen, greift die Verschneidungspriorität des Baustoffs. Somit wird die Stahlbetonwand immer im Vordergrund sein. Da muss einmal eine Wand gespiegelt werden oder die Referenzlinie mittig gelegt werden, um zu vermeiden dass sich die Referenzlinen Stahlbeton und GK treffen. Sie sollen sich ja eben nicht verschneiden.

Ich arbeite vorzugsweise mit der ersten Variante.

[achtbru]

"Egon" wrote:
Ich glaube hier ist der Unterschied zwischen Verschneidungspriorität der Baustoffe und Ebenenverschneidungszahl zu beachten.


Möglichkeit 1- Entspricht am ehesten der Realität und ergibt auch richtige Ergebnisse bei der Auswertung:

Die unterschiedlichen Wände auf unterschiedliche Ebenen legen und die Ebenenverschneidungszahl dieser Ebenen (im Ebenendialog) unterschiedlich wählen. Dann das so eingestellte Ebenenset abspeichern und auch für die Ausschnitte verwenden.
In diesem Fall greifen die Verschneidungsprioritäten der Baustoffe nicht sondern werden mangels Verschneidung ausgehebelt.

Somit verschneiden sich GKWände und Stahlbetonwände prinzipiell nicht egal ob sich Referenzlinien treffen oder nicht. Dann würde ich auch empfehlen, die Wände so zu zeichnen, wie sie wirklich gebaut werden und nicht eine GKWand über die Betonwand oder umgekehrt hinwegzuzeichnen. Wenn doch, musst du evt. eine Wand einmal in den Hintergrund bzw. Vordergrund stellen.



Möglichkeit 2 - Ebenen mit gleicher Ebenenverschneidungszahl (im Ebenendialog):

Da üblicherweise auch am Bau GKWände an Stahlbetonwände anstossen und auch nach diesen errichtet werden, würde ich die Baustoffpriorität der Stahlbetonwände unbedingt höher stellen als die der GK Wände. Oder soll der Stein der Pappe weichen ?
Jetzt ist aber darauf zu achten, dass die Referenzlinien richtig liegen. Wenn sich Referenzlinien treffen, greift die Verschneidungspriorität des Baustoffs. Somit wird die Stahlbetonwand immer im Vordergrund sein. Da muss einmal eine Wand gespiegelt werden oder die Referenzlinie mittig gelegt werden, um zu vermeiden dass sich die Referenzlinen Stahlbeton und GK treffen. Sie sollen sich ja eben nicht verschneiden.

Ich arbeite vorzugsweise mit der ersten Variante.

Möglichkeit 2 funktioniert leider nicht (immer), das habe ich schon probiert.
Wenn sich die Referenzlinien nicht treffen, wird der STB trotzdem durch den GK gezogen, bis zur Referenzlinie. Offensichtlich handelt es sich um einen uralten bug.
Das komische ist, manchmal funktioniert es, sobald man aber eine neue Wand zeichnet oder die vorhandene verkürzt und dann erneut stoßt, funktioniert es nicht mehr.

(Screenshot liefer ich später nach)

Möglichkeit 1 habe ich auch schon probiert. Möchte ich aber vermeiden, da dann alle GK Wände tatsächlich von OK Boden zu UK Decke gezeichnet werden müssen, weil sie ja nicht mehr verschnitten werden. d.h. bei den Wänden immer offset zum verknüpften Geschoß angeben muss.

[Hmooslechner]

Viel einfacher ist es, noch ein zusätzliches "Stahlbetonmaterial" herzustellen, dessen Verschneidungszahl eben geringer ist als die GK-Schichten und dieses dann der unterbrochenen STB-Wand zuzuordnen.

Dabei: Achtung auf Boden und Deckenaufbauten.

[DaveTka]

Ich würde das auch über die Ebenenverschneidung lösen. Erstmal StB zeichnen/bauen und dann kommt auf einem anderen Layer mit eigener Verschneidungsgruppe GK Wände Decken usw bauen.. Ich glaube du benutz für die Decke das Mehrschichtige Bauteil und das ist immer schlecht. Einfach die Decke aus Schichten aufbauen. zB Fussbodenaudbau, Rohdecke, Deckenspiegel

[Anonymous]

da dann alle GK Wände tatsächlich von OK Boden zu UK Decke gezeichnet werden müssen

Ja sicher, so wird auch gebaut und so bekomme ich auch eine adäquate Massenermittlung. Aber es führen wie man sieht, viele Wege nach Rom...

Wenn sich die Referenzlinien nicht treffen, wird der STB trotzdem durch den GK gezogen, bis zur Referenzlinie. Offensichtlich handelt es sich um einen uralten bug.

Dann ist die automatische Verschneidung eingestellt. Die kann (auch vorübergehend) deaktiviert werden.

[Stefan L_]

"Egon" wrote:
... automatische Verschneidung eingestellt. Die kann (auch vorübergehend) deaktiviert werden.

Genau, Taste "i". Außerdem kannst Du - bezogen auf das obere Beispielbild - die Beton-Wände mit dem Hackebeil wieder zurückschnippeln, als Schnittkante musst Du dann die untere Kante der GK-Wand anklicken. Das geht natürlich nur, wenn sich die Referenzlinien nicht berühren.
So richtig richtig ist das aber auch nicht; keiner schiebt die GK-Platte zwischen Beton und Ständerwerk durch, und die Rohbautoleranzen, und die Schalllängsleitung, und...

--
Stefan

[achtbru]

"Stefan L." wrote:

"Egon" wrote:
... automatische Verschneidung eingestellt. Die kann (auch vorübergehend) deaktiviert werden.

Genau, Taste "i".

--
Stefan

Das wars!!! Automatische verschneidung. Wusste nicht einmal, dass es sowas gibt.
Gibt es dazu ein symbol auf einer symbolleiste? Sonst sehe ich ja nicht ob es derzeit aktiv ist oder nicht.

"Stefan L." wrote:

So richtig richtig ist das aber auch nicht; keiner schiebt die GK-Platte zwischen Beton und Ständerwerk durch, und die Rohbautoleranzen, und die Schalllängsleitung, und...

Das stimmt. Genau genommen würde die GK platte auf der STB Seite an die Wand gestoßen werden und nicht durchgesteckt. Das sieht man aber im 1:100 ohnehin nicht so genau.
Das Problem ist aber, dass Archicad die STB wand komplett durch die Leichtbauwand zieht, wie man in Bild 1 sieht.