am 2025-01-14 08:34 AM
Hallo,
Ich hätte eine Frage zu den Raumstempeln.
Bzw. hätten wir wie Idee bei verschiedenen Raumkategorien m² Preise zu hinterlegen um bei der Auswertung schon eine grobe Kostenübersicht zu erhalten.
Sprich für Sanitärfläche wird ein m² Preis von xxx€ hinterlegt. Bei Lagerfläche xxx€ und so weiter.
Damit man im Raumbuch bzw. bei einer Auswertung dann schon eine grobe Übersicht bekommt.
Kann man sowas bewerkstelligen? Und wenn ja, wie wäre der Ansatz dazu. Ich stehe gerade etwas auf der Leitung
Lg
Verwendetes Betriebssystem: Windows 11
Verwendetes Betriebssystem: Windows 11
2025-01-14 09:05 AM - bearbeitet 2025-01-14 09:08 AM
Du kannst den Räumen in der Eigenschaft "Produktinformation/Preis" einen QM-Preis verpassen und den in einer berechneten Eigenschaft mit der Fläche multiplizieren.
- Eigenschaften-Manager öffnen
- "Produktinformation/Preis" ansteuern und duplizieren (kleines Dreieck neben "Neu...")
- rechts oben klugen Namen vergeben
- darunter umschalten auf "Berechnung"
- im aufpoppenden Editor oben links auf "Parameter..." klicken
- "Produktinformation/Preis" ansteuern und doppelklicken
- "NRF" ansteuern und doppelklicken
- ein "*" zwischen den beiden eintippen (ohne Gänsefüßchen)
- ein "/1m2" hinter die NRF schreiben (macht aus der Fläche eine einheitslose Zahl)
- OK und OK klicken
- im Auswertungsschema Deine neue Eigenschaft hinzufügen
am 2025-01-14 12:13 PM
Aber mal abgesehen davon, dass es geht: Ist das so denn sinnvoll?
Bei einer Vorgehensweise nach DIN 276 gibt es die erste Stufe, den "Kostenrahmen". Darin für uns interessant:
Kostengruppe 300: Bauwerk ‐ Baukonstruktionen
Kostengruppe 400 Bauwerk ‐ Technische Anlagen.
Da nimmt man das gesamte Gebäude nach Nutzungsart und rechnet über die m³
Kostenkennwerte sind zum Beispiel über BKI verfügbar.
Stufe zwei, die "Kostenschätzung" betrachtet dann z.B. die Bauteile, zum Beispiel Außenwand mit allen Komponenten (Putz, Dämmung, Stahlbeton, etc). Auch hierfür gibt es brauchbare Kostenkennwerte zum Beispiel vom BKI oder Sirados.
Stufe drei, die "Kostenberechnung", betrachtet dann die Einzelkomponenten des Bauteils, z.B. den Außenputz im Beispiel oben.
Eine Betrachtung von Räumen nach Nutzung kommt dabei nicht vor.
Ich will jetzt nicht sagen, dass man auf die Weise nicht vielleicht doch zu brauchbaren Ergebnissen kommen könnte, aber das, was Du als Architekt oder Architektin deinen Bauwilligen gegenüber "schuldest", ist die Vorgehensweise nach DIN. Da gibt es auch Daten vom BKI, Sirados, oder Ähnlichen, die du ohne Rechtfertigungsdruck verwenden kannst.
Kostenkennwerte für Raumflächen müsstest du selbst ermitteln, und aktuell halten.
Dinge die "ausserhalb der Räume stattfinden", wie eine schwierige Gründung, ein besonders hohes Wärmedämmniveau, oder Gebäudetyp-E, kannst du bei einer raumweisen Betrachtung kaum unterbringen, aber über die Din276 Methode schon.
Also Fazit: keine eigene Kostenberechnung erfinden, sondern stur nach DIN276 vorgehen. Und das nicht im ArchiCAD machen, sondern extern in Excel oder (wenns ein bisschen teurer sein darf) in der BKI Software.
am 2025-01-14 01:44 PM
Vielen Dank für die ausführliche Antwort,
Das alles ist mir soweit klar und bewusst, dennoch würde ich das gerne testen bzw. einige vergleiche anstellen!
lg
am 2025-01-14 01:46 PM
Danke für die Antwort,
Das ist mir soweit klar und sollte funktioneren. Ist es möglich z.b auf die Raumkategorie zuzugreifen?
Es wäre super wenn man sagen könnte wenn Raumkategorie 00 SF Sanitärfläche oder wie auch immer die heißen, dann 100 * m2 als Beispiel
2025-01-14 02:03 PM - bearbeitet 2025-01-14 02:04 PM
@patr11k schrieb:
Ist es möglich z.b auf die Raumkategorie zuzugreifen?
Klar.
Aus Gründen würde ich das in einzelne Berechnungen zerlegen; eine mit der Zuordnung "Raumkategorie - Qm-Preis", eine andere zur Berechnung "Fläche x Qm-Preis.
Erstere sähe dann z.B. so aus:
IFS (
{Property:Raum/Raumkategoriecode} = "00"; 100;
{Property:Raum/Raumkategoriecode} = "01"; 110;
{Property:Raum/Raumkategoriecode} = "02"; 120
)
Das im grauen Kasten kannst Du kopieren und bei Dir einfügen, dann wird der {Property:...-Krempel wieder ersetzt.
Diese 'schicke' Formatierung bleibt zwar im Berechnungseditor nicht erhalten, macht aber deutlich, dass Du für jede Kategorie eine Zeile brauchst.
Weil das so ist, würde ich die vermutlich ja längere Liste in einer eigenen Text-Datei vorhalten und ggf. bearbeiten.
Ich hab' hier den 'Kategorie-Code' genommen, der Name ginge natürlich auch.
Und Obacht: die letzte Zeile hat kein abschließendes Semikolon.