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Teamwork & BIMcloud
Teamwork, BIMcloud, BIMcloud Basic, BIMcloud Software as a Service, Netzwerkeinstellungen, etc.

BIM-Server blockiert bei großen Projekten u. vielen Anfragen

torben_wadlinger
Virtuoso
Hallo Forum,

folgendes Problem: Auf dem BIM-Server (Mac Pro, 8 Kerne, 32 GB RAM) werden mehrere große Projekte gehostet (1 GB bis 4 GB). Die Speicherauslastung liegt bei ca. 60%. Das Büro beschäftigt ca. 25 Mitarbeiter die alle mit ArchiCAD arbeiten. Momentan werden 5 Projekte gleichzeitig bearbeitet. Versuchen nun mehr Benutzer als Kerne zu Verfügung stehen, auf den BIM-Server zuzugreifen (egal ob lesen, schreiben oder anmelden) verlieren alle Benutzer die Verbindung zum Server und NIEMAND kann mehr synchronisieren etc.

Die derzeitige Lösung liegt darin, dass ich den Teamwork-Threat abschieße und neu starte und die Benutzer sich dann nacheinander wieder anmelden bzw. synchronisieren. Das geschieht mindestens einmal am Tag.

Meine Analyse des Serververhaltens und des Netzwerkverkehrs ergab, dass der BIM-Server lausig programmiert ist und bei jeder Nutzeranfrage einen Kern zu 100% auslastet. Hinzu kommt ein Bug im Bereich eingebetteter Bilbiotheken. Mehr kann ich an dieser Stelle nicht sagen.

Ein Aufteilen der Projekte ist nicht möglich, da die Projekte bereits in der Werkplanung sind und die Layouts etc. entsprechend umfangreich sind.

Wer hat noch ein ähnliches Problem? Und kann GS dazu bitte offiziell Stellung beziehen? Der Support wurde diesbezüglich schon kontaktiert und der Lösungsvorschlag beinhaltet u.a. keine eingebetteten Bibliotheken zu benutzen, was das Problem aber nur zeitlich in die Zukunft verschiebt, denn die Projekte wachsen ja trotzdem weiter an.

Eventuell wäre auch GS-Anwendertreffen das sich mit dem Thema BIM-Server beschäftigt mal eine gute Sache. Dort könnten sich die Kunden und der Hersteller intensiver über dieses Thema austauschen. Und zwar fern des üblichen Marketing-Gedöns.

Torben
5 ANTWORTEN 5
JensDD
Graphisoft Partner
Graphisoft Partner
Hallo Torben,

werden mehrere große Projekte gehostet (1 GB bis 4 GB). Die Speicherauslastung liegt bei ca. 60%. Das Büro beschäftigt ca. 25 Mitarbeiter die alle mit ArchiCAD arbeiten.

Gratulation. So etwas würde ich mir in unserer Region auch wünschen.

Meine Analyse des Serververhaltens und des Netzwerkverkehrs ergab, dass der BIM-Server lausig programmiert ist


Meinen Respekt, wenn deine Systemanalyse-, Programmier- und OS-Kenntnisse so gut sind, dass du diese Aussage so sicher treffen kannst. Ansonsten würde ich mir diese klare Aussage verkneifen.

und bei jeder Nutzeranfrage einen Kern zu 100% auslastet


die ist unter einem Windows-BIM-Server bei uns nicht nachvollziehbar.

Auf dem BIM-Server (Mac Pro, 8 Kerne, 32 GB RAM)

- welche CPU genau?
- wie sind welche Festplatten angebunden?

Beim Netzwerk gehe ich davon aus, dass ihr mit einer Single-Link-Gigabit-Verbindung zum Server arbeitet?

vg jens
https://www.graphisoft-dresden.de
torben_wadlinger
Virtuoso
Hallo Jens!

"Meinen Respekt, wenn deine Systemanalyse-, Programmier- und OS-Kenntnisse so gut sind, dass du diese Aussage so sicher treffen kannst. Ansonsten würde ich mir diese klare Aussage verkneifen."

Es bedarf keiner großer Analysekenntnisse, wenn eine Serversoftware bereits bei wenigen Nutzeranfragen derart in die Knie geht und keinerlei Anfragen mehr beantwortet. Sicherlich hängt dies auch mit der Größe der Projekte zusammen, aber wie würdest Du eine solche Software bezeichnen? Aber um Dich zu beruhigen, meine Kollegen und ich verfügen über entsprechende Kenntnisse und Erfahrungen um solche Aussagen treffen zu können.

Und dass Du das Problem unter Windows nicht nach nachvollziehen kannst, ändert nichts daran, dass das Problem existiert und reproduzierbar ist. Es tritt aber eben erst bei der beschriebenen Konstallation auf.

Daher wäre ich für konstruktive Lösungsvorschläge in der von mir beschriebenen Art sehr dankbar.

Torben
JensDD
Graphisoft Partner
Graphisoft Partner
Und dass Du das Problem unter Windows nicht nach nachvollziehen kannst, ändert nichts daran, dass das Problem existiert und reproduzierbar ist.

nein, aber es ändert die Situation dahingehend, dass das Problem nicht unbedingt ursächlich mit einem eurer Meinung nach lausig programmierten BIM-Server zusammenhängt sondern auch ein Problem des OS oder Hardware sein kann.

Ist das Problem bisher an anderer Stelle oder in einer anderen Konfiguration als bei euch reproduziert wurden?

Es tritt aber eben erst bei der beschriebenen Konstallation auf.

erst in eurer Konstellation tritt der Effekt auf, dass ein Nutzer einen ganzen Kern belegt? Kann ich mir nicht vorstellen. Ok, ich habe zum Test nur 4 Kerne und 6 Nutzer mit je einem 1GB Projekt benutzt. Aber das das Verhalten des BIM-Server oberhalb dessen kippen soll und auf einmal ein Kern je User zu 100% benutzt wird ... kann ich mir wie gesagt nicht vorstellen.

Daher wäre ich für konstruktive Lösungsvorschläge in der von mir beschriebenen Art sehr dankbar.

Die einzige Art Lösungsvorschlag die ich im Ausgangspost finde ist ein Anwendertreffen? Da werdet ihr euer spezielles Problem nicht mit lösen können.

Das Forum kann euch nur helfen, wenn genauere Information zu dem Gesamtsystem und auch den schon versuchten Lösungen zur Verfügung gestellt werden. Dann wird es konstruktive Vorschläge geben was man noch tun kann.

vg jens
https://www.graphisoft-dresden.de
Holger Kreienbrink
Graphisoft
Graphisoft
Ansonsten ist der der BIM Consultant von uns der richtige Ansprechpartner bei uns im Haus. Der kommt zu euch, analysiert das System, berät in Bezug auf Netzwerk und Arbeitsweisen. Zudem hat er den direkten Draht zur Entwicklung.
Und der Server ist nicht lausig programmiert, er funktioniert nur anders als Exchange/Datei oder sonstige Server. Das hat auch unser Admin gerlernt.
Den BIM Consultant erreichst du über den GS Support.
Holger Kreienbrink
Director Product Intelligence
Munich, Germany
Archicad since Version 5....
If I sound too harsh, please forgive me: I am German.
torben_wadlinger
Virtuoso
Hallo Holger,

danke für den Tipp. Wir hatten bereits vorletzte Woche Kontakt mit dem Support in München (eingefädelt über den lokalen Distributor). Wir werden uns aber gerne nochmal mit Eurem BIM Consultant in Verbindung setzen, damit er sich das Problem vor Ort ansehen kann. Als Zwischenlösung werden wir beide Netzwerkschnittstellen zu einer gemeinsamen, virtuellen Netzwerkschnittstelle zusammenschalten um zumindest die Bandbreite zu erhöhen. Nach unseren Messungen wird beim gleichzeitigen Zugriff auf den BIM-Server der theoretische Durchsatz von Gigabit nämlich annähernd erreicht. Weiterhin wird ein zweiter MacPro angeschafft und die Projekte aufgeteilt.

Aber nochmal zum Problem und damit ganz klar ist, was passiert:
1.) Der BIM-Server hostet mehrere sehr große Projekte, die gleichzeitig bearbeitet werden.
2.) Beim Zugriff auf die Datenbank des BIM-Servers dauert es ca. 5 bis 10 Sek. bis jede Anfrage abgeschlossen wird (Datensuchsatz ca. 80 bis 90 MB/s).
3.) Für jede Anfrage wird (wahrscheinlich) ein einzelner Thread gestartet, der einen Kern beansprucht
3.) Übersteigt die Anzahl der gleichzeitigen Anfragen die Anzahl der Kerne, können keine weiteren Anfragen beantwortet werden und der BIM-Server verharrt in einer Blockade (Endlosscheife?).
4.) Danach verlieren alle Clients die Verbindung zum Server (wahrscheinlich timeouts)
5.) Der Server (Hardware) bleibt weiterhin ansprechbar und reagiert auch halbswegs performant
6.) Erst durch ein Abschießen der Prozesse bzw. ein Neustart ist ein geregeltes Arbeiten wieder möglich.

Aus diesem Verhalten schließen wir, dass die Server-Software keine Warteliste für Anfragen pflegt, sondern darauf ausgelegt ist, dass Anfragen innerhalb einer Latenzzeit ausgeführt werden. Wird diese Latenzzeit überschritten, verhält sich der Server wie beschrieben. Aus unserer Sicht ein Designfehler der Software, da dieser Seiteneffekt nicht bedacht wurde oder aber als nicht sehr wahrscheinlich eingestuft wurde. Und es gibt noch das Problem mit den eingebetteten Bibliotheken und dem Aufblähen der Datenbank ab einer gewissen Anzahl von Objekten.

Wir würden vorschlagen, dass der BIM-Server Anfragen und Ausgaben in separate Threads auslagert und dem Nutzer anzeigt, wo er in der Warteliste steht und wie lange es noch dauert, bis er an der Reihe ist.

Torben