am
2024-02-08
10:41 AM
- zuletzt bearbeitet am
vor 2 Wochen
von
Fritz Schupferling
Mit diesem Add-on ab Archicad 28 legen Sie GWP-Werte (Global Warming Potential) aus der Ökobaudat oder über einen Excel-Import auf Baustoffe, Fenster, Türen, Fassaden und Dachfenster. Somit können Sie die CO2-Emissionen der Elemente in Archicad berechnen.
Bitte beachten Sie, dass Archicad wie bei der Übergabe an z.B. AVA-Lösungen nur die expliziten Massen (also die wirklich modellierten Mengen) berechnen kann. Implizite, also nicht modellierte Mengen, wie z.B. Kleber oder Armierungsnetze bleiben unberücksichtigt.
Nutzen Sie diese Schätzung in den frühen Phasen, um einen Überblick über den CO2-Ausstoß zu erhalten.
Installation Macintosh
Installation Windows
Sie finden die Befehle unter Servicevertrag > LCA
Alle Befehle in diesem Menü finden Sie auch in der Palette.
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Für die GWP-Zuordnung gibt es grundsätzlich zwei Wege:
Das bedeutet aber auch, dass Sie jederzeit im Projektablauf, die Zuordnung erweitern und ändern können.
Mit diesem Add-on mappen Sie die GWP-Werte aus der Ökobaudat auf die Baustoffe. Dabei werden die entsprechenden Werte in die Baustoffe als Eigenschaften hinterlegt. Hinterher multipliziert Archicad die entsprechenden Werte mit den Quadrat- oder Kubikmetern der entsprechenden Bauteilschichten.
Das bedeutet, dass Archicad nur das berechnen kann, was in den Bauteilen hinterlegt ist. Also bleiben Schichten wie Armierungen, Farbe, Kleber etc, die z.B. in einer mehrschichtigen Wand nicht als Schicht angelegt werden, unberücksichtigt.
Sie müssen für diese Elemente ein Unterscheidungskriterium als Klassifizierung anlegen. Das kann z.B. bei Fenstern der Konstruktionstyp sein, wie Holz-Alu, Kunststoff, Holz, etc. Diese Klassifizierungen weisen Sie den Elementen zu, woraufhin das Add-on die Elemente unterscheiden kann.
In der Ökobaudat oder anderen Datenbanken finden Sie GWP-Werte für diese Elemente für jeweils 1 m2 dieser Konstruktion. Archicad nimmt diese GWP-Werte und multipliziert sie mit der Fläche des jeweiligen Elements.
Das heißt, dass Sie nicht einzelne GWP-Werte auf Rahmen und Glas legen oder einen festen GWP-Wert für ein bestimmtes Fenster festlegen, sondern immer über den Konstruktionstyp gehen.
Das Add-on berechnet nur die Phasen, in den von allen Baustoffen/Konstruktionstypen Werte hinterlegt sind. Wenn also z.B. in einigen Baustoffen keine Werte für die Phase C4 hinterlegt ist, wird diese Phase nicht berechnet.
Das Add-on berechnet immer für den jeweils sichtbaren 3D-Ausschnitt die GWP-Werte. In einem 3D-Ausschnitt sind Umbaufilter und Variante gespeichert. Über die Palette wählen Sie den Ausschnitt aus.
Bevor Sie den Elementen den Konstruktionstyp zuweisen können, müssen Sie für die Konstruktionstypen Klassifizierungen anlegen. Dieses dient als Unterscheidungsmerkmal für die Fenster, Türen, Fassaden und Dachfenster.
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Archicad benötigt einen Internet-Verbindung, damit Sie Zugriff auf die Ökobaudat haben. Öffnen Sie die Material/Element Zuordnung. Das kann ein paar Sekunden (bis zu ca. 30 Sekunden) in Anspruch nehmen, da die Daten heruntergeladen und im Hintergrund aufbereitet werden. Diese Maske zeigt nun alle Baustoffe und Konstruktionstypen an.
1. Mit der Checkbox grenzen Sie die Anzeige auf die benutzten Baustoffe und Konstruktionstypen ein 2. In der Suchzeile suchen Sie nach Baustoffen |
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3. Sobald Sie rechts auf den Pfeil klicken, öffnet sich die Suche in der Ökobaudat. 4. Tippen Sie einen Namen oder Begriff ein, um die Suche einzugrenzen. Klicken Sie auf den Namen, um ihn zu übernehmen. 5. Rechts legen Sie fest, in welcher Datenbank gesucht werden soll.
Tipp: Luftschichten müssen Sie keinen Baustoff zuweisen. |
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Im unteren Bereich sehen Sie die Konstruktionstypen für Fenster, Türen, Fassaden und Dachsfenster. Weisen Sie hier dem Konstruktionstyp einen entsprechenden Eintrag in der Ökobaudat zu. |
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Dadurch entstehen neue Gruppen in den Eigenschaften.
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In allen Baustoffen mit einer Ökobaudat-Zuweisung sehen Sie die jeweiligen Werte aus der Ökobaudat, zusammen mit dem Link.
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Wenn Sie nicht alle benötigten Baustoffe oder Elemente in der Ökobaudat finden, exportieren Sie mit diesem Befehl eine Excel-Tabelle. Archicad fragt Sie nach dem Speicherort und Namen und bietet Ihnen an, die Tabelle zu öffnen.
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Die Tabelle hat je ein Blatt mit allen Baustoffen und Konstruktionstypen. Sie sehen hier den Link zum Ökobaudateintrag und das dazugehörige Datum. |
Sie können nun manuell Daten aus anderen Quellen hier eintragen, um sie später wieder in Ihr Projekt zu übertragen. |
Falls Sie zusätzliche GWP-Informationen in die Excel-Tabelle eingetragen haben, importieren Sie diese wieder in ihr Archicad Projekt.
Bitte beachten Sie: Für die GWP-Werte gilt das Prinzip: "der Letzte gewinnt". Das bedeutet, dass der Excel-Import vorhandene Werte in den Baustoffen und Konstruktionstypen überschreibt. Sollten Sie dann wieder die Ökobaudat-Zuordnung öffnen und Werte ändern, übernimmt Archicad wiederum diese Werte. |
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Die Lebensdauer stellen Sie in den Baustoff-Eigenschaften ein. | |
Für die Konstruktionstypen legen Sie die Lebensdauer in den Archicad-Eigenschaften fest. | |
Tipp:
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Sie können die LCA-Daten von den einzelnen Baustoffen und Konstruktionstypen auch durch einen IFC-Datei weitergeben. Stellen Sie sicher, dass die entsprechende Einstellungen für den Export getroffen sind. |
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Öffnen Sie die IFC-Übersetzer Einstellungen unter Ablage > Interoperabilität > IFC > IFC-Übersetzer...
Nach einem IFC-Export finden Sie die entsprechende Informationen (Allgemein, GWP, PERT, PERNT) unter der Materialeinstellungen für die Baustoffe und für die Konstruktionstypen unter das Element. |
Es kann vorkommen, dass Ihr Report leer ist. Das passiert, wenn die Werte aus der Ökobaudat nicht zueinander passen, so dass das Add-on keine Berechnung erstellen kann.
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Bei diesem Datensatz gibt es z.B. keinen Wert für A1-A3, sonder drei getrennte Werte für A1, A2 und A3. Das Add-on kann zur Zeit diese Werte nicht umrechnen. Wir haben nur sehr wenige Datensätze dieser Art in der Ökobaudat gefunden. |
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Nutzen Sie in diesem Fall den Excel-Export, um die GWP Werte zu überprüfen und ändern Sie diese manuell. Lesen Sie dann die Excel Tabelle wieder ein. |