Von unterschiedlichen Programmen auf einer Plattform (Win, Mac) erwartet man eigentlich, dass sie sich auf ähnliche Weise bedienen lassen. Deshalb gibt es gewisse "User Interface Guidelines" für das Erstellen solcher Programme und Bedienelemente. Die sind für Win und Mac zwar unterschiedlich, im Prinzip aber ähnlich.
Eines dieser Standard-Bedienelemente unter Windows ist die Symbolleiste, die mit der Menüleiste verschmilzt.
Andere Bedienelemente sind die Paletten und Werkzeuge, die als eigene Fenster, aber immer über der Arbeitfläche daliegen. Die verschwinden also nicht, wenn man z.B. auf den Grundriß klickt, sondern bleiben immer griffbereit aber verschiebbar (So wie der Stift auf dem Schreibtisch, der auch nicht verschwindet, wenn man mit der Hand das Papier berührt). Im Gegensatz zu "verschmelzenden Leisten" haben diese den Vorteil, dass sie nicht die benutzbare Grösse des Bildschirms verringern.
ArchiCAD zeichnet sich seit langem dadurch aus, dass diese "User Interface Guidelines" weitgehend kompromisslos eingehalten werden. Das trägt zur guten Verständlichkeit und Bedienbarkeit der Programmfunktionen und zur optischen Kompatibilität mit anderen Softwareprodukten bei. In der CAD-Softwarewelt ist das gar nicht so selbstverständlich, weil viele andere Programme im Hintergrund immer noch ihren DOS-Ballast mitschleppen und sich dies teilweise an der Benutzeroberfläche schon ablesen läßt.
In den meisten Büros werden heute eine Vielzahl unterschiedlicher Programme, für Office, Kalkulation, CAD, Präsentation und andere Aufgaben genutzt. Da wäre es Chaos, wenn jede Software wieder ihre eigene "optimale" Benutzeroberfläche mitbringen würde. Die Vorteile sieht man beim Auto: dort erwarte ich, dass Kupplung, Bremse und Gas inmmer in der selben Anordnung vorzufinden sind. Alles andere wäre wirklich tödlich.
Insofern kann man Graphisoft nur raten, sich auch in Zukunft streng an "User Interface Guidelines" zu halten.