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Dokumentation
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3D-Drucker

Anonymous
Nicht anwendbar
Guten Morgen,

hat hier jemand schon Erfahrungen mit einem 3D-Drucker bzw. schon einen in Verwendung? Wer könnte mir hier etwas berichten, egal ob positiv, negativ ... welches Modell wäre empfehlenswert? Und wie klappt es mit der Übergabe von ArchiCAD an den 3D-Drucker?

Wir spielen gerade mit dem Gedanken, uns evtl. einen ins Büro zu holen um unsere Modelle in 3D zu drucken; denn für unsere Kunden Ihr Haus zum Anfassen in den Händen zu halten wäre eine super Ergänzung zu den Visus, die wir ihnen zeigen.

Danke im Voraus für Eure Meinungen 😄 ,

Gruß Steffi
8 ANTWORTEN 8
poeik
Virtuoso
Ein Freund von mir hat sich vor etwa einem Jahr ein Pulverdrucker gekauft. Da er eigentlich Werbegrafiker ist, habe ich ihm anfangs ein wenig geholfen mit den 3D-Modellen geholfen.

Meine Meinung ist, dass sich die 3D-Drucker nur bedingt eignen für Architekturmodelle. Die Daten müssen auf jeden Fall ziemlich stark nachbearbeitet werden, da die Drucker immer eine minimale Materialstärke brauchen. Wenn du z.B. ein Türblatt mit 4cm Stärke zeichnest, wird das im Modell 1:50 0.8mm stark, das kann kein Drucker. Es sei denn, du willst nur reine Volumenmodelle die massiv ausgefüllt werden.

Zudem müssen die Modelle immer so genannt wasserdicht sein, d.h. jedes Volumen muss komplett lückenlos mit Polygonen umschlossen sein, was in ArchiCAD nicht immer der Fall ist. Es gibt dazu spezielle Programme, welche aber nicht ganz ohne sind.

Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Techniken:

Der Pulverdrucker druckt belegt Schicht um Schicht eine Fläche mit Pulver. Dort wo das Modell sein soll, wird das Pulver gehärtet, das restliche Pulver wird am Schluss entfernt. Vorteil: auch mehrfarbig möglich, komplexe Formen mit Überständen und Hohlräumen kein Problem.
Nachteil: sehr teuer, eher kleines Bauvolumen, daher eher nicht für Architektur.

Die Alternative ist ein Drucker, der einen dünne Kunststoffschnur in Form des Modells übereinander stapelt und verschmilzt, ähnlich wie beim Töpfern.
Vorteil: wesentlich günstiger, auch für Architekturmodelle geeignete Grössen druckbar.
Nachteil: einiges schlechtere Detailgenauigkeit, die einzelnen Schnüre sind teils sichtbar. Mehrfarbig nicht oder nur begrenzt auf drei bis vier reine Farben möglich (eine Schnur pro Farbe).

Meines Wissens werden die 3D-Drucker noch kaum im Architekturbereich angewandt, Selbst Modellbauer bevorzugen CNC-gefräste Teile, die sie dann zusammenleimen. Der Detaillierungsgrad, Farbe und Qualität übersteigen die eines erschwinglichen 3D-Druckers noch bei weitem. Vor einer Anschaffung würde ich mir auf jeden Fall ein Testdruck von einem eigenen Gebäudemodell vorführen lassen, nur so kannst du den Aufwand für Nachbearbeitung und Druckqualität beurteilen.

Gruss, poeik
ArchiCAD CHE 5 - 27 - Windows 10
JensDD
Graphisoft Partner
Graphisoft Partner
Hallo,

zu beachten ist auch immer der nutzbare Druckraum.

Die Druckzeiten sind bei bezahlbaren Geräten sehr sehr lang sobald es etwas größer wird. Dazu kommt eine gewisse Ausschussquote. Das kann nerven.

vG, Jens
https://www.graphisoft-dresden.de
archibold
Newcomer
Ein heute erhältlicher 3D-Drucker für um die 1000 Euro bringt mit geringem Aufwand leider noch nicht die Qualität, die man sich wünschen würde. Es sind viele Stunden Justage und Test notwendig, vom Materialverbrauch ganz zu schweigen.

Will sagen, dass ein brauchbares Modell mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden ist, sagen wir mal drei Tage reine Arbeit an dem Modell, zuzüglich der Druckzeit, die auch schonmal mehrere Tage betragen kann, je nach Grösse und Komplexität des Objekts.

Es gibt genügend Dienstleister, die hervorragende Modelle in den allerverschiedensten Materialien drucken können, ganz vorne an www.shapeways.com . Aber auch zum Beispiel die Firma Kafaai in Düsseldorf, ehemals nur Copyshop und heute grosser Druckdienstleister, bietet sowas an. Die Preise sind natürlich sehr unterschiedlich. Für ein Modell im Massstab 1:100 eines EFH zahlst Du aber sicher immernoch 1000,-Euro. Das kannst Du sehr leicht herausfinden, indem Du Dein Modell bei Shapeways hochlädst. Du triffst die Materialwahl und kannst dann entscheiden, ob Du drucken lassen willst oder nicht, nachdem Du den Preis angezeigt bekommen hast.
ARCHICAD 19 Temp, Voll, D / Intel i7, 8 GB, NVIDIA GeForce GT 330M, Windows 10 x64
runxel
Legend
Sprich: Die eierlegende Wollmilchsau gibt es noch nicht 😉

Momentan bekommt man einfach nichts, was zugleich günstig ist, schnell geht, leicht zu bedienen, und auch schön anzusehen ist. Irgendwo muss man momentan immer Abstriche machen.
Lucas Becker | AC 27 on Mac | Graphisoft Insider Panelist | Author of Runxel's Archicad Wiki | Editor at SelfGDL | Developer of the GDL plugin for Sublime Text | My List of AC shortcomings & bugs | I Will Piledrive You If You Mention AI Again |

POSIWID – The Purpose Of a System Is What It Does /// «Furthermore, I consider that Carth... yearly releases must be destroyed»
Anonymous
Nicht anwendbar
Hallo,

die gängigen 3D-Drucker, die man sich auch noch ins Büro stellen kann, ohne einen extra Raum anzumieten sind eher (wie von den Vorpostern beschrieben) für kleinere Modelle oder Objekte geeignet. Wenn es darum geht, ein Modell zu bauen, das man anfassen kann, an dem man noch etwas erkennt, UND dass man sich evtl. auch ins Regal stellen würde, dann geht meine Empfehlung entweder zu einem professionellen Gips-Drucker (da gibts mehrere Methoden, mit Sandbad oder freistehend) oder aber das ganze über eine 3- o. 5-Achsfräse zu Fräsen.

Und so ganz nebenbei: der Modellbauer eures Vertrauens bekommt sowas bestimmt auch hin... 😉
Anonymous
Nicht anwendbar
Ich habe das günstige Modell Anycubic i3 hier gekauft , um zu Hause Teile, Deko zu drucken. Damit bin ich sehr zufrieden.
Professionell ist der 3D Druck von meine Freund. Er hat viele Erfahrungen mit dem Design und ausdrucken. Seine Sammlung ist hier: http://brumbaer.de/3d-printing/48-epicknights.html
Anonymous
Nicht anwendbar
Unserer Erfahrung nach sind vor allem die Daten entscheidend, wieviel Arbeit es bis zum fertigen Modell ist.
Technisch gesehen sind die Drucker soweit ausgereift, dass sie problemlos tagelang durchlaufen können.
Das braucht natürlich in der Anfangsphase sehr viel Zeit und Know-How.
Wenn das Ganze eingespielt ist, kommt man aber deutlich schneller ans Ziel wie mit einem Gipsmodell.
Die Oberflächenqualität steht dem eines gefrästen Modells oder Gipsmodells auch in nichts nach.
Bei super niedrigen Schichtstärken (0.02 mm - 0.1 mm) sind die einzelnen Layer dann gar nicht mehr zu sehen.

Ihr könnt ja mal vorbeischauen was im Bereich 3D Druck so möglich ist:

https://www.formicore.de/

Beste Grüße
Fabian
Anonymous
Nicht anwendbar
Auch wenn ein bisschen PR dabei ist, vielen Dank für das Update. Hätte nicht gedacht, dass diese Qualität schon möglich ist.

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