Arbeiten in Projekt- oder Ausschnittmappe?

[Anonymous]

Hallo zusammen,

ich befürchte, die Frage ist eine Anfängerfrage und wurde vielleicht auch schon hier im Forum beantwortet - ich habe nur nichts passendes gefunden:

Arbeitet ihr hauptsächlich in den Ausschnitten oder in der Projektmappe?

Bemaßung und Beschriftung macht, so weit ich es verstehe, eigentlich nur in den Ausschnitten Sinn, sobald man zB in Leistungsphasen arbeitet...aber was ist mit Arbeiten an der Geometrie/ dem Modell selbst?

Ich würde mich selbst nicht einmal als absoluten AC-Anfänger bezeichnen, da ich mehrere Jahre mit der Studentenversion gearbeitet habe. Nur dabei habe ich alles rechts der Projektmappe völlig ignoriert und realisiere so langsam, dass das eher nicht so schlau war. bzw. ich mir viel Arbeit hätte ersparen können. Ich kenne zu diesem Thema auch das Handbuch - nur wird daraus für mich nicht zu 100% ersichtlich, wie Graphisoft hier den Arbeitsablauf vordenkt - vermutlich gibt es auch kein richtig oder falsch.

Bin gespannnt auf eure Workflows!

[kleiner Nick]

Wie immer: "es kommt drauf an..." 😉
Wenn du direkt passende Ausschnitte festlegst, die du später im Layout ablegst, siehst du beim Arbeiten gleich, wie es auf dem Plan aussehen wird. Also z.B. Schriftgröße und -positionierung, Sichtbarkeit von Elementen, etc. Es ist also sinnvoll, gleich mit Ausschnitten zu arbeiten.

In der Projektmappe arbeite ich aber auch gerne, wenn ich z.B. Elemente im Grundriss zeichne, die eigentlich nur im Schnitt zu sehen sind, oder über verschiedene Ebenen-Kombinationen hinweg Elemente bearbeite. Nur muss man dann später kontrollieren, dass es in den fertigen Ausschnitten auch so dargestellt wird wie gewünscht.

Never ever: "Individuelle Ebenen-Kombination" abspeichern und als Layout ablegen. Wird früher oder später unübersichtlich und chaotisch.

[Frank Beister]

Strukturiertes Arbeiten ist der Schlüssel für gute und effiziente Planung.

Du arbeitest immer im Projektbereich. Aber du kannst über die Projekt- oder über die Ausschnitt-Mappe navigieren. Über "Projekt" wechselst du nur den Kontext (Grundriss, Schnitt, Ansicht) relativ willkürlich (aktuelle/letzte Einstellung). Bei der Navigation über die Ausschnittmappe wird die Umgebung deines Ziels so eingestellt, wie du es einmal festgelegt hast und musst dich nicht fragen, ob das am Ende auch so raus kommt, wie du es gerade zeichnest.


Die Ausschnittmappe ist eine Sammlung von "Kamera"einstellungen (Kontext, Auswahlrahmen, Grundrissschnittdarstellung, Stifte, Maßstab, Ebenen...) auf deinen Projektbereich. Da werden keine Inhalte abgelegt.

Es hindert dich auch niemand Ausschnitte nur für die Bearbeitung festzulegen und diese zur Navigation zu verwenden (z.B. mit Hilfskonstruktionen oder ohne Maßketten+Räume)

[Anonymous]

Ich arbeite nur mit sauber definierten Ausschnitten. Geschosswechsel werden gegebenenfalls über Tastaturkürzel cmd+7 durchgeführt.

[Stefan L_]

Geschosswechsel... über Tastaturkürzel cmd+7...

Dann sei Dir auch cmd+4, cmd+5 und cmd+6 ans Herz gelegt.

--
Stefan

[Anonymous]

Ja ja die verwende ich auch. 😉 Die sind schon so in meiner linken Hand verankert, dass ich mir gar nicht mehr bewusst bin, welche Tasten ich da eigentlich drücke.

[poeik]

Saubere Ausschnitte sind für die Ausgabe ganz klar Pflicht, das sehe ich auch so.

Zum Wechseln zwischen den Projektsichten gibt es auch die Methode, direkt oben im Zeichnungsfenster die bereits geöffneten Tabs anzuklicken. Hat den Vorteil, dass zuvor ausgewählte unterschiedliche individuelle Ebeneneinstellungen erhalten bleiben. Im Gegensatz dazu wird beim Wechseln über die Projektmappe immer die Ebeneneinstellung des zuvor geöffneten Tabs angezeigt. In der Arbeitumgebung unter "Weitere Optionen" kann man zudem wählen, dass Projektansichten in neuen Tabs geöffnet werden. So können auch mehrere Tabs z.B. mit Schnitten nebeneinander geöffnet sein.

Gruss, poeik