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ArchiCAD und Apple Mac mit M1-Prozessor

marc_s
Booster
Hallo zusammen,

mein fünf Jahre alter iMac (iMac 27 mit Intel) geht inzwischen in die Knie, und ich muss so bald als möglich einen neuen Rechner anschaffen.
Was soll ich machen, wenn ich bei Apple bleiben will?

Sieht so aus, als müsste es ein Mac Studio mit irgendeinem Monitor werden. Nun gut, da hab ich noch ein altes Thunderbolt-Display, das könnte ich erstmal nutzen.

Aber welcher Prozessor und wieviel RAM?
Die Unterschiede sind ja inzwischen nur noch die Zahl der Prozessorkerne für CPU und GPU.
Was davon ist relevant für ArchiCAD? Welche Konfiguration sollte man jetzt wählen, wenn man die nächsten Jahre zufrieden sein will?
Wieviel RAM ist sinnvoll?

Ich bin etwas verunsichert durch die Aussagen hier im Forum, ArchiCAD würde immer noch nur einen Prozessorkern nutzen. So hieß es schon vor sechs Jahren, deshalb hatte ich damals den Intel nicht nach Kernen, sondern nach maximaler Taktfrequenz ausgewählt.

Die Taktfrequenz ist nun inzwischen überhaupt nicht mehr wählbar, bei M1 nichtmal angegeben, scheinbar nicht mehr relevant gegenüber der Zahl der Kerne.

Wie sieht es nun aus mit der Empfehlung für den optimalen Apple-Rechner?
Ich bin dankbar für jeden hilfreichen Hinweis, möchte ich doch eine große Investition für die Zukunft sinnvoll tätigen.
ArchiCAD User seit Version 5.0 EDU, inzwischen Version 28 auf Mac.
Und immer noch nicht endgültig die Schnauze voll. Fehlt aber nicht viel.
74 ANTWORTEN 74
torben_wadlinger
Virtuoso
Zunächst würde ich einmal behaupten dass GS Deutschland mit GS Budapest nicht zufrieden ist. Daher sollten wir unseren Äger auf den Hersteller konzentrieren und nicht auf den Vertrieb.

Im Kern geht es bei der M1-Debatte ja nicht darum, warum GS es nicht schafft den M1 zu unterstützen. Es geht darum, wie GS auf den aktuellen branchenweiten Technologiewechsel insgesamt reagiert. Wer die IT-Branche aufmerksam verfolgt stellt fest, dass Energieeffizienz ganz oben steht. Bei den Serverbetreibern ist das ein echtes Kostenthema, denn die müssen das kühlen was ihnen die Prozessoren erwärmen. Daher findet dort gerade ein großer Schwenk zu ARM statt:
https://www.nextplatform.com/2022/01/04 ... processor/

Auch Microsoft weiß das und imitiert Apple:
https://arstechnica.com/gadgets/2022/05 ... al-studio/

Während dessen wächst Apples Marktanteil koninuierlich:


Wenn wir einen Blick auf die Prozessoren werfen sehen wir, dass die Einzelkern-Performance seit Jahren nicht merklich wächst, statt dessen wird Multi-Kern immer besser. Oder anders gesagt: Moore's Law ist fertig
https://www.zdnet.de/88351453/nvidia-ce ... t-am-ende/

Offensichtlich haben die Softwarehersteller aber genau auf Moore's Law gesetzt und stehen vor den Trümmern Ihrer Fehlentscheidung. Die folgerichtige Antwort bietet wieder einmal Apple: Final Cut (Pro X)! Sowohl buchstäblich als auch thematisch.
https://de.wikipedia.org/wiki/Final_Cut_Pro

Am Anfang war das Geschrei riesig! Aber nach wenigen Jahren wollte niemand mehr mit der alten Version arbeiten, denn die neue, von Grund auf neu entwickelte Version, ist einfach überlegen!

In der CAD/BIM-Branche wagt momentan niemand diesen Schritt. Denn schließlich ist der Markt schön aufgeteilt, alle zahlen fleißig das Schutzgeld, und ein Wechsel ist schon wegen der vorhandenen Daten schwierig bis unmöglich.

Nokia dachte das auch. Und Siemens-Ericson. Und Yahoo. Und die Automobilbranche. Und Boeing.

Jeder, der die nächste Stromrechnung anschaut wird sich fragen, ob die Elektroheizung unter seinem Schreibtisch die richtige Entscheidung war. Egal, ob die Antwort dann Apple oder Windows heißt, es wird auf jeden Fall mittelfristig ein ARM-Rechner sein. Und ich würde mal behaupten, wenn alle AC-Kunden in Deutschland ihren SSV kündigen, das Geld nehmen und gemeinsam ein Entwicklerstudio damit beauftragen die nächste Generation BIM-Software zu entwicklen - innerhalb von drei Jahren wäre man da, wo man sein müsste: plattform unabhängig, modern, schnell. Mit einem IFC-basierten Datenformat.

Nur so ein Gedanke ...
tru_ber
Newcomer
Hallo Torben

Danke für den ausführlichen und sehr informativen Artikel!

In der CAD/BIM-Branche wagt momentan niemand diesen Schritt. Denn schließlich ist der Markt schön aufgeteilt, alle zahlen fleißig das Schutzgeld, und ein Wechsel ist schon wegen der vorhandenen Daten schwierig bis unmöglich.

Es gibt aber schon einige Hersteller, welcher in der Grundlagentechnologie bzw. im Core in den letzten Jahren einiges geändert habe. Klar, komplett neu ist niemand "gestartet", aber gerade die M1-Diskussion zeigt ja, dass andere Hersteller viel flexibler mit neuen Technologien umgehen.

Gruss, Ampelmännchen
tru_ber
Newcomer
Hallo marc_s

Vectorworks hab ich mir tatsächlich kurz als Demoversion angeschaut, aber nach dem ersten Eindruck hab ich es nicht weiter verfolgt. Hat mich leider überhaupt nicht überzeugt.


Wir hatten zum Glück schon 3D-VectorWorks Wissen in der Firma, das hat den Einstieg vereinfacht. Trotzdem haben wir zuerst mal einfach für ein Projekt die Lizenzen gemietet. Da das Projekt jetzt läuft, haben wir diese Lizenzen fix übernommen.

Gruss, Ampelmännchen
torben_wadlinger
Virtuoso
Wenn ich mich mit Kollegen unterhalte, die nicht mit AC arbeiten, dann sind diese mit ebenfalls mit Ihrem Werkzeug unzufrieden. Ab einer gewissen Bearbeitungsstufe bzw. BIM-lastigkeit eines Projekts ist die Handhabung irgendwie ... unpraktisch (um das mal neutral auszudrücken).

Irgendwie ist 2007 aber kein iPhone in Sicht.
Frank Beister
Moderator
Irgendwie ist 2007 aber kein iPhone in Sicht.
😄
bim author since 1994 | bim manager since 2018 | author of selfGDL.de | openGDL | skewed archicad user hall of fame | author of bim-all-doors.gsm
tru_ber
Newcomer
Ich habe ein iPhone und 100% native M1-Unterstützung und unsere Teams arbeiten flüssig und zufrieden 😉
torben_wadlinger
Virtuoso
Du hast'n M1 im iPhone? Na, das würde ich ja mal gerne sehen.
tru_ber
Newcomer
Hallo Torben
iPhone mit M1 wäre toll ja, bin aber zufrieden mit dem "normalen" iPhone und einem neuen M1 Max MacBook...aktuell und in Zukunft aber ohne AC drauf...kürzlich hiess es, dass im August eine Vorabversion mit M1 Support kommt....Vorabversion??? Dafür haben wir weder Zeit noch Geduld und mein Chef auch kein Bock auf Archicard mit Preiserhöhung...
Anonymous
Nicht anwendbar
Kleiner Erfahrungsbericht:

Ich hatte die Gelegenheit AC24 (7006 AUT FULL) auf einem MacBookPro 14" (2021) mit 32GB RAM und M1 Prozessor unter macOS 12.5 Monterey als Einzelplatzversion zu installieren und - mit Anschluss an einen größeren Bildschirm - kurz zu testen. Auch wenn's unter Rosetta läuft, es läuft im Test mit einem vorhandenen, 66 MB großen Projekt problemlos und gefühlt runder und schneller als auf meinem Intel iMac.
Bernhard Binder
Graphisoft Partner
Graphisoft Partner
Hallo Torben
iPhone mit M1 wäre toll ja, bin aber zufrieden mit dem "normalen" iPhone und einem neuen M1 Max MacBook...aktuell und in Zukunft aber ohne AC drauf...kürzlich hiess es, dass im August eine Vorabversion mit M1 Support kommt....Vorabversion??? Dafür haben wir weder Zeit noch Geduld und mein Chef auch kein Bock auf Archicard mit Preiserhöhung...


Lieber arch_berlin,

Seit fast 2 Jahren bereicherst du dieses Forum mit deiner anlehnenden Haltung zu Archicad und Graphisoft. So wie es aussieht hast du nun entweder endlich ein Büro gefunden, wo du mit Vectorworks arbeiten kannst oder deinen Chef davon überzeugen können umzusteigen. Jeder und jede soll das Werkzeug benutzen mit dem er/sie am produktivsten Ergebnisse erzielt. Sei es durch tatsächlichen Funktionsvorteil oder nur durch den Wohlfühlfaktor in der Software.
Nur weil eine native Version für Apple Silicon (noch) nicht verfügbar ist, heißt das ja nicht, dass Archicad nicht auf diesen Prozessoren nicht zufriedenstellend läuft. Allerdings bin ich mir sicher, dass du der erste bist, der auch bei der Version, die die Apple Prozessoren native unterstützt, unheimlich viel an Archicad auszusetzen hast.
AC4.5-AC27 AUT, GER, INT
www.a-null.com