Ich kann zu dem Thema die c't 9/2023 empfehlen. Da gibt es u.a. einen
Artikel auf S.126, der den aktuellen Hype wieder etwas gerade rückt.
chatGPT und Co. verstehen nicht, was sie tun. Da sind sich offensichtlich alle noch einig: Da sind wir noch weit weg, weil wir das noch gar nicht erklären können, was verstehen bedeutet.
Beim Maschinenlernen kommt nur beeindruckend (das Wort ist wichtig!) gute Wahrscheinlichkeitsberechnung heraus. Und es ist immer nur Abbild der verfügbaren Daten.
Ich glaube, dass diese Technik die Arbeit verändern wird. Aber man muss sie auch bedienen können, wovon das Ergebnis abhängt. Es ist eine Evolution. Wie vom Handhobel, zum Elektrohobel, zur CNC Fräse zum Fertigungsroboter. Das wird nicht unbedingt einfacher. Denn man muss nun in vermeintlich perfekten Ergebnissen erkennen können, ob das wirklich das beste oder vielleicht sogar auch nur richtig ist. Schaut euch mal bei der verlinkten Sketchup-Visualisierung die Sofas hinter dem Fenster an und überlegt, wie hoch der Raum wohl sein muss und wie das zu den übrigen Architekturelementen passt und ob das stimmen kann.
Eine Planvermaßung per KI, kann ich mir gut vorstellen. Hat übrigens schon jemand in Archicad realisiert (AIDEA, Philippien, "Automated Design summary", KCC 2018). Einer KI würde ich die Brandschutzklassifizierung von Bauteilen und Abstandsflächenberechnung so lange nicht zutrauen, bis sie mir erklären und mit mir diskutieren kann, was die Architektur von FLW ausmacht und warum sie so besonders ist.
Aber vielleicht kann uns Holger ja bald mehr erzählen, wenn ich seine neue Position richtig verstehe.