DWG-Import AC 17 scheinbar nicht aktuell??

[Anonymous]

Warum kann ich in mein ach so neues und ach so teueres ArchiCAD 17 nicht eine DWG-Datei mit der aktuellen DWG-Version von AutoCAD laden?
Ist schon eine peinliche Situation, wenn man als deutscher Consultant dem Client im Ausland mitteilen muss, dass man mit der Aktualität der Schnittstellen nicht mithalten kann und eine Datei in einer niedrigeren DWG-Version benötigt.

[Anonymous]

Peinlich ist das gar nicht.
Autodesk gibt nämlich an Entwickler keine Informationen zu DWG heraus.
GRAPHISOFT nutzt deshalb wie fast alle anderen CAD-Anbieter die Libraries der Open Design Alliance (Siehe z.B. hier).
Die stehen naturgemäß nicht immer zeitnah zur Verfügung.

Peinlich ist es, wenn heute bei internationalen Projekten nicht nach BIM-Standards gearbeitet wird.
Dann könnte man auch auf DWGs weitgehend verzichten.

[Anonymous]

Hallo Martin
Was willst du mit einem BIM-Standard, wenn der Fachplaner z.B. mit einer 2D-Autodesk Applikation arbeitet? Egal ob man BIM gut oder schlecht findet, aber die meisten Fachplaner interessieren sich im Moment noch nicht für IFC-Daten, weil sie damit keinen Mehrwert haben (oder den Mehrwert nicht erkennen). Zudem muss am Schluss sowieso ein (korrekt gezeichneter und gut lesbarer) 2D-Plan auf der Baustelle liegen. Ich glaube auch, dass wenn ein Unternehmer mit BIM und IFC Geld sparen könnte, würde er schon morgen damit beginnen.

„Der Auftrag des Unternehmers heißt, Geld zu verdienen. Und sonst nichts.“
Erich Sixt (*1944), dt. Unternehmer, Vorstandsvors. Sixt AG (Autovermietung)

Viele Grüsse, Marc

[Hmooslechner]

„Der Auftrag des Unternehmers heißt, Geld zu verdienen. Und sonst nichts.“
Erich Sixt (*1944), dt. Unternehmer, Vorstandsvors. Sixt AG (Autovermietung)

Genau daran krankt die Welt.

Den Auftrag eines Unternehmens nur Geld zu verdienen und sonst nichts unterstützt in Wirklichkeit nur unsere Psychopathokratie.

Eigentlich ist der Auftrag des Unternehmens etwas zu produzieren, welches Menschen sinnvoll nutzen können. Das Geld ist in Wirklichkeit doch nur ein notwendiger Nebeneffekt. Wird aber gerne abgestritten und unter den Tisch gekehrt.

[Anonymous]

Hallo hmooslechner

Einen Gegenstand zu produzieren oder eine Arbeit zu leisten und diese(n) gegen Geld zu tauschen, hängen aus meiner Sicht korrekterweise zusammen. Geld ist ja eigentlich nur Mittel zum Zwecke, weil Felle und Jagdspitzen irgendwie nicht mehr soviel einbringen. 😉
Dass heute nicht mehr klar ist, woher ein Staat das Geld hat und ob es wirklich irgendwo in einem Gegenwert vorliegt, ist ein anderes Problem.

Der Unternehmer hat aber aus meiner Sicht schon die primäre Aufgabe "Geld" zu verdienen, weil er damit die Mitarbeiter auszahlen kann.

Viele Grüsse und ich bin sicher, es gäbe eine Abendfüllende Diskussion 🙂
Marc

[Markus Denzlinger]

Mit Teigha kannst Du die Daten konvertieren. Das Programm gibt es für Mac und Windows.

Gruß

Markus

[Anonymous]

Hallo Markus,

vielen Dank für den Hinweis und Link. Teigha als Konverter funktioniert, auch auf dem Mac.
Beim transformierten DWG Version 2013 kommt bei ArchiCAD 17 aber immer noch die Meldung »Unbekanntes Dateiformat«. Erste die transformierte Version 2010 konnte von AC 17 geöffnet werden. Kann AC 17 zur zeit nur DWG 2010 einlesen? Wir schreiben doch aber das Jahr 2013, oder??
Warum können so kleine Programme das leisten, wozu die professionellen Programme nicht in der Lage sind (wenn sie denn auch von der restriktiven AutoCAD-Politik betroffen sind)? Die Profit-Polemik kann man da auch auf Nemetschek-Graphisoft anwenden.
Übrigens ist auch AC 17 immer noch nicht in der Lage, georeferenzierte Luftbilder korrekt zu importieren. Das habe ich auch schon vor einigen Jahren angesprochen, im Forum und in der Wunschliste etc. »Kleinere und schlechtere« Programme wie Vectorworks sind dazu schon lange fähig.

[dimoe]

Artlantis hat z.B. seit dem 22.4. ein Update, um 2013er dwgs zu verarbeiten

[Holger Kreienbrink]

DWG ist kein offenes Format, es gehört Autodesk und die legen den Code dafür nicht offen. Alle anderen Hersteller nutzen deshalb OpenDWG, eine Reverse Engineering des Formats.
OpenDWG muss zuerst die Schnittstelle entwickeln, damit wir sie einbauen können - und das dauert leider.
Würde Autodesk die Schnittstelle offen legen, wären wir nicht auf sowas angewiesen.
Im IFC ist das anders. IFC ist offen. Da sind wir immer auf der Höhe der Zeit/Entwicklung.

[Anonymous]

Hallo Holger
Gibt es eine Übersicht, welche ArchiCAD-Version welche DWG-Version lesen kann?

Zu IFC:
IFC entwickelt sich meines Wissens ja (wie DWG) auch laufend weiter und wenn eine Software die Zertifizierung mal nicht mitmacht, dann ist sie ja auch nicht mehr auf der Höhe der Zeit, oder?
Viele Grüsse, Marc